5. Lektion Sabbat, den 2. August 2014


Zum Dienst berufen

„Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.“ (Lukas 9, 62.)

„Der Herr bestimmt einem jeden, der Teilhaber seiner Gnade wird, ein Werk für andere.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 152.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 153-161.

Sonntag 27. Juli

1. „Getreu ist der, der euch ruft“

a. Wie erreichte der göttliche Ruf die Propheten Gottes? 1. Könige 12, 22; 1. Chronik 17, 3; Lukas 3, 2. Erkläre den Unterschied zwischen wahren Propheten und solchen, die sich selbst berufen. Jeremia 14, 14. 15; 23, 21. 32.

b. Wie wurde Elisa zum Propheten berufen? 1. Könige 19, 16. Welche Eigenschaften hatte er vor diesem Ruf offenbart? Vers 19.


„Elisa empfing die Berufung zum Propheten, als er mit den Knechten seines Vaters auf dem Felde pflügte. Er hatte die Arbeit aufgenommen, die am nächsten lag. Er besaß beides – Fähigkeiten, eine führende Stellung zu bekleiden, und die Demut eines Menschen, der zu dienen bereit ist. Obwohl ruhigen und sanften Geistes, war er dennoch tatkräftig und entschieden. Rechtschaffenheit, Pflichttreue, Liebe zu Gott und Gottesfurcht erfüllten ihn ganz und gar. Im Einerlei der täglichen Plackerei erlangte er Willensstärke und charakterliche Größe und nahm an Gnade und Erkenntnis zu. Während er seinem Vater bei der Erfüllung der häuslichen Pflichten half, lernte er, zugleich mit Gott zusammenzuarbeiten.
Durch Zuverlässigkeit in kleinen Dingen bereitete sich Elisa auf bedeutendere Aufgaben vor… Er lernte zu dienen, und indem er dies lernte, lernte er auch zu unterweisen und zu leiten. Dies ist für alle eine gute Lehre. Niemand kann wissen, was Gott mit seinem erzieherischen Vorgehen beabsichtigt; alle aber können gewiss sein, dass Zuverlässigkeit in kleinen Dingen ein Zeichen dafür ist, dass wir auch für die Übernahme größerer Verantwortungen geeignet sind.“ – Propheten und Könige, S. 153. 154.

Montag 28. Juli

2. Die Gewissheit von Gottes Berufung

a. Welche Dinge musste Elisa wie jeder Diener Gottes bedenken, als er die göttliche Berufung empfing? 1. Könige 19, 20. 21; Lukas 14, 28.


„Elisa musste über den Preis nachdenken und selbst entscheiden, ob er den Ruf annehmen oder zurückweisen wollte… Die Aufforderung, alles auf den Altar des Dienstes zu legen, tritt an jeden heran. Wir werden nicht alle aufgefordert, zu dienen, wie Elisa diente, noch wird uns geheißen, alles zu verkaufen, was wir besitzen. Gott verlangt aber von uns, dass wir seinem Dienst den ersten Platz in unserem Leben einräumen und auch nicht einen Tag vorübergehen lassen, ohne etwas zur Förderung seines Werkes hier auf Erden getan zu haben… Gott nimmt die Opfergabe eines jeden an. Es ist nötig, dass wir ihm unser Leben mit allen seinen Anliegen weihen. Alle, die eine derartige Weihe vollziehen, werden den Ruf des Himmels vernehmen und befolgen.“ – Propheten und Könige, S. 156. 157.

b. Was war Elisas einzige Bitte am Ende seiner Gemeinschaft mit Elia? 2. Könige 2, 9.

„Elisa erbat weder weltliche Hilfe noch eine hohe Stellung unter den Großen der Erde. Was er begehrte, war ein hohes Maß jenes Geistes, den Gott dem Manne so reichlich gewährt hatte, den er jetzt durch Verwandlung auszeichnen wollte. Er wusste, dass nur der Geist, der auf Elia geruht hatte, ihn befähigen konnte, den Platz in Israel auszufüllen, zu dem Gott ihn berufen hatte.“ – Propheten und Könige, S. 160.

c. Was können wir verlieren, wenn wir unsere Pflichten, Fähigkeiten und Gelegenheiten vernachlässigen? Matthäus 25, 28. 29 (letzter Teil). Was wird hingegen geschehen, wenn wir das „Kapital“, das wir schon von Gott erhalten haben, fleißig und treu anwenden? Vers 29 (erster Teil).

„Jesus hat uns den Weg des Lebens gezeigt und sein Licht der Wahrheit offenbart. Er hat uns den Heiligen Geist gegeben und uns reichlich mit allem ausgerüstet, was wir für unsere Vervollkommnung benötigen.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 218.

Dienstag 29. Juli

3. Elisas Lernbereitschaft 

a. Was sollten wir von Elisas Bereitschaft lernen, niedrige Tätigkeiten zu verrichten? 2. Könige 3, 11 (letzter Teil).


„Elisa wurde nicht gleich mit einer großen Aufgabe betraut. Noch gehörte die Erfüllung alltäglicher Pflichten zu seiner Ausbildung. Man sagte von ihm, dass er Elia, seinem Meister, Wasser auf die Hände gegossen habe. Er war bereit, alles zu tun, was der Herr gebot, und mit jedem Schritt lernte er Lektionen der Demut und des Dienens. Als persönlicher Begleiter des Propheten zeigte er sich weiterhin in kleinen Dingen zuverlässig, während er sich zugleich mit täglich wachsender Hingabe dem Auftrag widmete, den Gott ihm zugewiesen hatte.“ – Propheten und Könige, S. 157.

b. Was muss ein Diener Gottes beweisen, bevor ihm größere Verantwortungen auferlegt werden können? Lukas 16, 10-12.

„Niemand kann wissen, was Gott mit seinem erzieherischen Vorgehen beabsichtigt; alle aber können gewiss sein, dass Zuverlässigkeit in kleinen Dingen ein Zeichen dafür ist, dass wir auch für die Übernahme größerer Verantwortungen geeignet sind. Jede Tat im Leben legt den Charakter bloß.“ – Propheten und Könige, S. 154.

c. Wie ähnelt die Denk- und Handlungsweise vieler der Einstellung des faulen Knechts, der nur einen Zentner erhalten hatte? Matthäus 25, 14. 18. 24-28.

„Viele haben das Empfinden, dass ihr Leben nutzlos sei und dass sie nichts für die Förderung des Reiches Gottes tun, weil sie nicht unmittelbar mit einer religiösen Aufgabe betraut sind. Wie gern würden sie etwas Großes tun, wenn sie dazu Gelegenheit hätten! Da sie aber nur in kleinen Aufgaben dienen können, halten sie es für gerechtfertigt, gar nichts zu tun. Doch darin irren sie! Jemand kann im Dienste Gottes stehen, auch wenn er sein Leben nur mit der Erfüllung der gewöhnlichen, alltäglichen Pflichten zubringt, sei es, dass er Bäume fällt, den Boden urbar macht oder hinter dem Pflug hergeht. Die Mutter, die ihre Kinder für Christus erzieht, ist ebenso für Gott tätig wie der Geistliche auf der Kanzel.“ – Propheten und Könige, S. 154. 155.

Mittwoch 30. Juli

4. Der Predigerdienst umfasst die Ausbildung junger Männer

a. Was ist eine der wichtigsten Pflichten eines fähigen und treuen Predigers? 2. Timotheus 2, 1. 2.


„Der Predigtdienst umfasst mehr als nur das Predigen des Wortes. Dazu gehört auch, jungen Männern eine Ausbildung zu geben, wie Elia sie Elisa angedeihen ließ, indem man sie aus ihrem gewohnten Wirkungskreis herausnimmt und ihnen Verantwortungen in Gottes Werk überträgt, zuerst von geringerem Gewicht, später, wenn sie an Kraft und Erfahrung gewonnen haben, größere… Junge, unerfahrene Mitarbeiter sollten in Verbindung mit diesen erfahrenen Dienern Gottes in praktischer Arbeit ausgebildet werden. So werden sie lernen, Belastungen auf sich zu nehmen. 
Wer in dieser Weise junge Mitarbeiter ausbildet, leistet einen ausgezeichneten Dienst. Der Herr selbst unterstützt sie in ihren Bemühungen. Die jungen Männer aber, die hierfür ausgesondert sind und deren Vorrecht es ist, mit ernsten gottgeweihten Mitarbeitern eng zusammenzuarbeiten, sollten sich diese Gelegenheit so intensiv wie möglich zunutze machen. Gott hat sie ausgezeichnet, indem er sie für seinen Dienst ersehen und sie dorthin gestellt hat, wo sie ihre Eignung für diese Aufgabe verbessern können. Sie sollten sich demütig, pflichtgetreu, gehorsam und opferwillig zeigen. Wenn sie sich Gottes Zucht unterwerfen, seine Anweisungen ausführen und seine Diener zu ihren Ratgebern erwählen, werden sie sich zu rechtschaffenen, edlen Grundsätzen anhängenden, standhaften Männern entwickeln, die Gott mit großer Verantwortung betrauen kann…
Elia und Elisa arbeiteten noch mehrere Jahre nach der Berufung Elisas zusammen. Der jüngere Mann war mit jedem Tage besser für seine Tätigkeit vorbereitet.“ – Propheten und Könige, S. 156-158.

b. Auf welche Dinge legte Paulus bei der Ausbildung des Timotheus besonderen Wert? 2. Timotheus 1, 5; 3, 14-17.

„Frömmigkeit und Einfluss seines Familienlebens waren nicht von minderwertigem Stande, sondern rein, vernünftig und unverdorben von falschen Auffassungen. Der sittliche Einfluss seines Heimes war fest, nicht veränderbar, nicht launenhaft, nicht wandelbar. Gottes Wort war der Maßstab, der Timotheus leitete… Seine häuslichen Erzieher wirkten mit Gott zusammen, diesen jungen Mann dahin zu erziehen, um die Lasten zu tragen, die ihm im frühen Alter auferlegt werden sollten.“ – Bibelkommentar, S. 459.

Donnerstag 31. Juli

5. Lehren und Lernen – Lernen und Lehren

a. Wie wurde Elisas Glaube geprüft, als er mit Elia umherreiste? 2. Könige 2, 5. 6.

„Die Prophetenschulen, die Samuel errichtet hatte, waren während der Zeit der Abtrünnigkeit Israels in Verfall geraten. Elia stellte diese Schulen wieder her. Er schuf damit den jungen Männern die Voraussetzung für eine Erziehung, die sie befähigte, das Gesetz herrlich und groß zu machen. Drei dieser Schulen werden in der Heiligen Schrift erwähnt, und zwar die Schulen in Gilgal, Bethel und Jericho. Kurz bevor Elia zum Himmel aufgenommen wurde, besuchten er und Elisa diese Stätten der Ausbildung. Die Lehren, die der Prophet Gottes ihnen bei früheren Besuchen erteilt hatte, trug er dabei wieder vor… Er legte ihnen auch nahe, wie wichtig es sei, in ihrer Erziehung in jeder Form Einfachheit walten zu lassen. Nur auf diese Weise konnten sie das Bild des Himmels in sich aufnehmen und hinausgehen, um für den Herrn zu wirken…
Während Elisa den Propheten auf seiner Rundreise von Schule zu Schule begleitete, wurden sein Glaube und seine Entschlossenheit abermals geprüft… Deshalb hielt der erprobte Diener des Mannes Gottes sich jetzt dicht an dessen Seite.“ – Propheten und Könige, S. 159.

b. Welche Lehre können wir alle aus der erfolgreichen Zusammenarbeit dieser zwei treuen und fleißigen Arbeiter Gottes ziehen? 1. Korinther 3, 8. 9.

„Die Engel Gottes werden sich viel mehr freuen und sich zu uns hingezogen fühlen, wenn die Diener in einem Feld zusammenkommen und mit Tränen und bußfertigen Herzen beten können, wenn sie ungeachtet der Frage, wessen Werk es sein wird, vom Werk sprechen können.“ – Sermons and Talks, Bd. 2, S. 15.

Freitag 1. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Worum bat Elisa den Propheten Elia kurz vor dessen Himmelfahrt?
2. Erkläre die Gefahr, die in verpassten Gelegenheiten lauert.
3. Wie viel können wir gewinnen, wenn wir das nutzen, was wir schon haben?
4. Was müssen wir offenbaren, bevor wir größere Verantwortungen erhalten können?
5. Was können wir aus der Zusammenarbeit Elias und Elisas lernen?

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