8. Lektion Sabbat, den 23. August 2014


Außergewöhnliche Wege, um weltlich gesinnte Seelen zu erreichen

„Und ich will meine Herrlichkeit unter die Heiden bringen.“ (Hesekiel 39, 21.)

„Selbst unter den Heiden gab es Männer, durch die Christus wirken konnte, das Volk aus ihrer Sünde und Erniedrigung herauszuführen.“ – Das Leben Jesu, S. 26.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 174-179.

Sonntag 17. August

1. Erziehung im Heim

a. Welche Namen werden in der Bibel im Zusammenhang mit der richtigen Erziehung im Heim erwähnt? 1. Samuel 1, 20; 2. Könige 5, 2; Ruth 4, 22; Daniel 1, 6.


„Gott hatte den Hebräern geboten, die Kinder über seine Forderungen zu belehren und ihnen davon zu erzählen, was er an ihren Vätern getan hatte. Das gehörte zu den besonderen Aufgaben der Eltern, die sie keinem andern übertragen durften. Nicht aus fremdem Munde sollten es die Kinder erfahren, sondern in liebevoller Weise von ihnen. Alle Vorkommnisse des täglichen Lebens wurden mit den Gedanken an Gott verknüpft.“ – Patriarchen und Propheten, S. 575.

b. Was ist die oberste Pflicht christlicher Eltern? Sprüche 22, 6.

„Lasst uns [unsere Kinder] über den Anspruch belehren, die Gott auf sie hat: dass es ihre Pflicht ist, die Religion in alle Lebensbereiche hineinzunehmen, dass sie Gott über alles lieben sollen und ihren Nächsten wie sich selbst und dabei die kleinen Höflichkeiten, die das Leben froh machen, nicht vernachlässigen.“ – The Health Reformer, 1. Mai 1877.

Montag 18. August

2. Ein kleines Mädchen in Gefangenschaft

a. Wie diente ein kleines Mädchen, das von seinen Eltern richtig erzogen worden war, unter den Heiden als Zeugin für den Herrn? 2. Könige 5, 2. 3.


„Die Eltern jenes hebräischen Mädchens hatten, als sie es über Gott belehrten, nichts davon gewusst, wie sich sein Leben gestalten würde. Doch sie hatten gewissenhaft ihre Aufgabe erfüllt. Im Hause des aramäischen Feldhauptmanns legte es Zeugnis ab von Gott, den es zu ehren gelernt hatte.“ – Propheten und Könige, S. 175.

b. Nenne das wertvollste Geschenk, das wir unseren Kindern geben können. 5. Mose 4, 10.

„Es gibt keine höhere Aufgabe, die Vätern und Müttern in der Pflege und Erziehung ihrer Kinder anvertraut ist. Eltern haben die Aufgabe, für die Entwicklung der Verhaltensweisen und des Charakters ihrer Kinder die Grundlage zu schaffen. Durch ihr Beispiel und ihre Unterweisung beeinflussen sie in hohem Maße deren Zukunft... Eltern, die ihrem Kind eine solche Gabe mitgeben, haben es mit einem Schatz bedacht, der nicht nur kostbarer ist als selbst der Reichtum aller Zeiten, sondern noch dazu von ewiger Dauer. 
Wir wissen nicht, zu welchem Dienst unsere Kinder einmal berufen werden. Sie mögen ihr Leben im engsten Kreis der Familie zubringen, irgendeinen der alltäglichen Berufe aufnehmen oder auch als Lehrer des Evangeliums in Heidenländer gehen – sie alle sind gleicherweise dazu berufen, Missionare für Gott und Verkündiger der Gnade an die Welt zu sein. Sie sollten deshalb eine Erziehung erhalten, die sie befähigt, in selbstlosem Dienst einen Platz an der Seite Christi auszufüllen.“ – Propheten und Könige, S. 174. 175. 

c. Was müssen wir manchmal erkennen, wenn wir an die ungewöhnlichen Dinge denken, die uns zugestoßen sind? Jeremia 10, 23; Sprüche 16, 9.

„Obwohl eine Sklavin und fern der Heimat, war dieses Mädchen dennoch eine Zeugin für Gott, die unbewusst erfüllte, wozu Gott Israel zu seinem Volke erwählt hatte.“ – Propheten und Könige, S. 174.

Dienstag 19. August

3. Naeman

a. Wie reagierte Israels König Joram, als er einen Brief vom syrischen König erhielt, und wie versuchte Elisa, ihn zu ermutigen? 2. Könige 5, 7. 8.

b. Wie wurde Naemans Glaube geprüft, als er zu Elisas Haustür kam? 2. König 5, 9-12. Beschreibe das Wunder, das Naeman heilte und ihn zum Gott Israels bekehrte. Verse 13. 14.


„Naëman hatte erwartet, irgendeine wunderbare Bekundung himmlischer Macht zu sehen. ‚Ich meinte‘, sprach er, ‚er selbst sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des Herrn, seines Gottes, anrufen und seine Hand hin zum Heiligtum erheben und mich so von dem Aussatz befreien.‘ (2. Könige 5, 11.) Da ihm nun gesagt wurde, er solle sich im Jordan waschen, war er in seinem Stolz gekränkt. Voller Verdruss und Enttäuschung erklärte er: ‚Sind nicht die Flüsse von Damaskus, Amana und Parpar, besser als alle Wasser in Israel, so dass ich mich in ihnen waschen und rein werden könnte? Und er wandte sich und zog weg im Zorn.‘ (2. Könige 5, 12.) 
Der stolze Geist Naëmans lehnte sich dagegen auf, den Rat zu befolgen, den Elisa ihm gegeben hatte. Die von dem aramäischen Feldhauptmann erwähnten Flüsse waren von herrlichen Hainen gesäumt, und viele Menschen kamen an die Ufer dieser Gewässer, um dort ihre Götzen anzubeten. Für Naëman wäre es keine Demütigung gewesen, in einen dieser Flüsse hinabzusteigen. Doch er konnte nur geheilt werden, wenn er den Weisungen des Propheten nachkam. Bereitwilliger Gehorsam allein konnte zu dem erwünschten Ergebnis führen.“ – Propheten und Könige, S. 176.

c. Wie drückte Naeman seine Bekehrung zum wahren Gott aus? 2. Könige 5, 15. 16. 19. Auf welche Weise lobte Jesus viele Jahrhunderte später den Glauben Naemans? Lukas 4, 27.

„Noch Jahrhunderte nach der Rückkehr des geheilten und bekehrten Naëman in seine aramäische Heimat wies der Heiland auf dessen außerordentlichen Glauben hin und lobte ihn als Vorbild für alle, die Gott dienen wollen.“ – Propheten und Könige, S. 179.

Mittwoch 20. August

4. Gehasi

a. Wie wurde Gehasi vom Teufel als Stein des Anstoßes für diejenigen benutzt, in denen der Heilige Geist Errettung bewirken wollte? 2. Könige 5, 20-24.


„Gehasi, Elisas Diener, hatte während all dieser Jahre die Gelegenheit gehabt, jenen Geist der Selbstverleugnung zu entwickeln, der das Lebenswerk seines Herrn auszeichnete. Er durfte ein Vorkämpfer im Heere des Herrn sein. Lange Zeit standen ihm die Segnungen des Himmels zur Verfügung; er hatte sich indessen von ihnen abgewandt und statt ihrer die trügerischen Schätze irdischen Reichtums begehrt. Und nun wurden die heimlichen Wünsche seiner Habgier der Anlass, dass er einer mächtigen Versuchung erlag.“ – Propheten und Könige, S. 177.
„[Gehasi] wohnte im Haushalt des heiligen Propheten Elisa, sah sein gottähnliches Leben, hörte seine inbrünstigen Gebete und seine Ermahnungen zu rechten Grundsätzen. Trotzdem besserte er sich nicht.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 1529.

b. Was wird von allen Christen verlangt, vor allem, wenn sie zu Lehrern, Amtsträgern in der Gemeinde oder zu Missionaren berufen wurden? Hebräer 12, 13.

„Unrecht, das von den Bekennern der Wahrheit begangen wird, bringt große Schwäche über die Gemeinde. Sie werden zum Stein des Anstoßes auf dem Weg der Sünder und vereiteln, dass sie zur Erkenntnis kommen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 276.
„Wer vorgibt, das heilige Gesetz Gottes zu halten und zu lehren, dessen ungeachtet jedoch beständig das Gesetz übertritt, ist sowohl den Sündern als auch den Gläubigen ein Stein des Anstoßes. Die leichtfertige, gleichgültige Art und Weise, in welcher viele das Gesetz Jehovas und die Gabe seines Sohnes behandeln, ist geradezu eine Beleidigung Gottes. Nur dann können wir diesem weitreichenden Übel abhelfen, wenn wir jeden, der Lehrer des Wortes werden will, gründlich prüfen. Die Männer, auf denen diese Verantwortung ruht, müssen sich über sein Vorleben, seitdem er die Wahrheit erkannt hat, genau unterrichten. Seine christliche Erfahrung, seine Kenntnisse der Heiligen Schrift, sein Verhalten zur gegenwärtigen Wahrheit, alles muss klargelegt werden. Keiner sollte als Diener in Gottes Reichssache angenommen werden, bis er bekundet, dass er eine wirkliche, lebendige Erfahrung in göttlichen Dingen hat.“ – Diener des Evangeliums, S. 378. 379.

c. Wovon hängt unsere geistliche Sicherheit ab? 1. Korinther 10, 12; 2. Korinther 13, 5.

Donnerstag 21. August

5. Gott lässt sich nicht von Menschen täuschen

a. Was geschah mit Gehasi, sobald er zum zweiten Mal log? 2. Könige 5, 25-27.

b. Was sagt die Bibel von Lügnern? Sprüche 19, 5; Kolosser 3, 25; Offenbarung 22, 15.


„Die Wahrheit stammt von Gott; der Betrug in seiner vielfältigen Gestalt dagegen von Satan. Jeder, der in irgendeiner Weise vom geraden Weg der Wahrheit abweicht, begibt sich daher in die Macht des Bösen. Wer von Christus gelernt hat, wird ‚nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis‘ haben. (Epheser 5, 11.) In Wort und Tat wird er schlicht, redlich und aufrichtig sein und sich so auf die Gemeinschaft der Heiligen vorbereiten, in deren Munde kein Falsch ist (vgl. Offenbarung 14, 5).“ – Propheten und Könige, S. 178. 179.
„[Mit dem neunten Gebot] ist jede unwahre Aussage in irgendwelchen Streitfragen gemeint, jeder Versuch oder Plan, unsern Nächsten zu täuschen. Und vorsätzliche Täuschung ist Lüge. Man kann mit einem flüchtigen Blick, mit einer Handbewegung oder durch das Mienenspiel Unwahrheiten genauso ausdrücken wie mit Worten. Jede absichtliche Übertreibung oder jede Anspielung, die darauf berechnet ist, einen falschen Eindruck zu erwecken, ja sogar Berichterstattung im Sinne einer Unterstellung ist Lüge. Dieses Gebot verbietet jeden Versuch, dem guten Ruf des Nächsten durch falsche Darstellung und schlimme Verdächtigungen, Verleumdungen und Zuträgerei zu schaden. Selbst das vorsätzliche Vertuschen der Wahrheit, woraus andern Schaden erwachsen kann, ist Übertretung des neunten Gebotes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 283. 284.

Freitag 22. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie können wir unsere Kinder so erziehen, dass sie dem hebräischen Mädchen gleichen?
2. Welche Aufgabe soll unsere Jugend ungeachtet der Tatsache erfüllen, in welchem Dienst sie beschäftigt sind?
3. Wie können heute Menschen wie damals Naeman berührt werden?
4. Welcher Geist Gehasis kann unsere besten missionarischen Anstrengungen zunichte machen?
5. Was wird von allen Christen verlangt, vor allem wenn sie von Gott zeugen?

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