12. Lektion Sabbat, den 20. September 2014


Nehemia, ein entschiedener Reformator

„Gedenke meiner, mein Gott, im Besten!“ (Nehemia 13, 31.)

„Durch [Nehemia]… wollte Gott seinem Volk im Lande seiner Väter Segen bringen.“ – Conflict and Courage, S. 262.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 441-465.

Sonntag 14. September

1. Gott hilft Nehemia

a. Wer war Nehemia? Welche Nachricht erhielt er aus Jerusalem, die ihn trauern, fasten und beten ließ? Nehemia 1, 2-5.


„Oft hatte Nehemia wegen seines Volkes sein Herz vor Gott ausgeschüttet. Aber als er jetzt betete, wuchs in seinem Herzen ein heiliger Entschluss. Er wollte selbst den Wiederaufbau der Mauern Jerusalems und die Wiederherstellung der nationalen Stärke Israels als Aufgabe übernehmen, wenn er die Zustimmung des Königs und die notwendige Hilfe bei der Beschaffung von Geräten und Material erhielte. Er bat den Herrn, ihn vor dem König Gnade finden zu lassen, so dass dieser Plan ausgeführt werden konnte.“ – Propheten und Könige, S. 442.

b. Wie lange hatte Nehemia auf eine Gelegenheit gewartet, um mit dem König über sein Anliegen zu sprechen? Schildere ihr Gespräch. Nehemia 2, 2. 3.

c. Wie rief Nehemias Gebet die Macht des Allmächtigen zur Hilfe? Wie betete er? Nehemia 2, 4-6.

Montag 15. September

2. Wichtige Lehren für uns

a. Welche Lehre sollten wir aus Nehemias Gebet ziehen? Nehemia 2, 4 (letzter Teil).


„Zu beten, wie es Nehemia in der Stunde seiner Not tat, ist ein Mittel, das – Christen in Lebenslagen zur Verfügung steht, in denen andere Gebetsarten vielleicht unmöglich sind. Schwer Arbeitende, die im geschäftigen Treiben des Lebens stehen und von Ratlosigkeit bedrängt oder fast überwältigt werden, können eine Bitte um göttliche Führung zum Herrn empor senden. Reisende zu Wasser und zu Land können sich so dem Schutz des Himmels anbefehlen, wenn irgendeine große Gefahr sie bedroht. In Zeiten plötzlicher Schwierigkeit oder Gefährdung kann das Herz seinen Hilfeschrei hinauf zu dem richten, der geschworen hat, seinen treuen Gläubigen zu Hilfe zu kommen, wann immer sie ihn anrufen. In jeder Lage, unter jeder Bedingung kann die von Kummer und Sorge niedergedrückte oder von heftiger Versuchung angegriffene Seele Sicherheit, Unterstützung und Hilfe in der nie versagenden Liebe und Macht eines Gottes finden, der seinen Bund hält.“ – Propheten und Könige, S. 443. 444.

b. Erkläre Nehemias Sorge, eine klare Definition seiner Vollmachten und der ihm gegebenen Vorrechte zu erhalten. Nehemia 2, 7-9.

„Dieses Beispiel weiser Vorsorge und entschlossenen Handelns sollte allen Christen eine Lehre sein. Gottes Kinder sollen nicht nur vertrauensvoll beten, sondern selbst auch fleißig und einsichtsvoll arbeiten. Sie begegnen vielen Schwierigkeiten und behindern oft das Wirken der Vorsehung für sie, weil sie Vorsicht und Sorgfalt für etwas halten, das wenig mit Glauben zu tun habe. Nehemia sah seine Pflicht nicht als erledigt an, als er vor dem Herrn geweint und gebetet hatte. Er verband seine Bitten mit heiligem Streben, denn er mühte sich ernstlich und unter Gebet um den Erfolg des Unternehmens, dem er verpflichtet war. Sorgfältige Überlegungen und gut ausgereifte Pläne sind heute genauso wichtig für die Fortführung geistlicher Unternehmungen wie in der Zeit, als die Mauern Jerusalems wieder aufgebaut wurden…
Und der Herr ist immer noch willens, die Herzen derer, die im Besitz seiner Güter sind, zugunsten der Wahrheit zu bewegen. Wer für ihn arbeitet, soll sich der Hilfen bedienen, zu denen er Menschen veranlasst.“ – Propheten und Könige, S. 444. 445.

Dienstag 16. September

3. Lernen, für Gott zu arbeiten

a. Was war Nehemias erste Aufgabe in Jerusalem, und wie gewann er die ansässige Bevölkerung für die Zusammenarbeit? Nehemia 2, 11-16. 

„Unbemerkt vollendete Nehemia seinen Rundritt um die Mauern. [Nehemia 2, 16 zitiert.] Den Rest der Nacht verbrachte er im Gebet, denn er wusste, dass der neue Tag ernsthafte Anstrengungen erforderte, seine entmutigten und entzweiten Landsleute aufzurütteln und zu einigen. 
Nehemia besaß eine königliche Vollmacht, die von den Einwohnern Zusammenarbeit mit ihm beim Wiederaufbau der Stadtmauern forderte; doch ihm lag nichts an der Ausübung von Macht. Er wollte das Vertrauen und die Zuneigung des Volkes gewinnen, wusste er doch, wie wichtig es war, dass in dem großen bevorstehenden Werk Herz und Hand zusammenwirkten.“ – Propheten und Könige, S. 447.

b. Welchen Aufruf richtete Nehemia an das Volk, und wie lautete die Antwort? Nehemia 2, 17. 18.

„Als er die Juden am Morgen zusammenrief, trug er mit Vorbedacht nur solche Argumente vor, die ihre schlummernden Energien wecken und ihre Uneinigkeit beseitigen konnten. 
Nehemias Hörer wussten nichts von seinem Rundritt während der vorangegangenen Nacht, und er erzählte ihnen auch nichts darüber. Trotzdem trug gerade dieser Rundritt wesentlich zu seinem Erfolg bei; denn nun konnte er mit einer so genauen, bis ins einzelne gehenden Kenntnis von der Lage der Stadt reden, dass sie seine Zuhörer in Erstaunen setzte. Der Eindruck, den er sich selbst von der Schwäche und Erniedrigung Jerusalems verschafft hatte, verlieh seinen Worten Ernst und Kraft…
Nachdem er so gezeigt hatte, dass die Macht des Gottes Israels und auch die des persischen Königs hinter ihm stand, fragte er das Volk geradeheraus, ob es diese Gelegenheit nutzen, sich aufraffen und die Mauer bauen wolle. 
Der Aufruf rührte ihre Herzen unmittelbar an. Der Gedanke daran, wie sich des Himmels Gnade ihnen gegenüber offenbart hatte, verwandelte ihre Furcht in Scham…
Nehemia hing mit ganzem Herzen an dem Unternehmen, das er auf sich genommen hatte. Seine Hoffnung, Kraft, Begeisterung und Entschlossenheit wirkten ansteckend und erfüllten andere mit demselben hohen Mut und demselben erhabenen Entschluss.“ – Propheten und Könige, S. 447. 448.

Mittwoch 17. September

4. Widerstand von den Feinden

a. Wie verbergen manche Menschen ihre Wut oder Angst? Wie lachten die Feinde Israels die Juden aus, als sie hörten, dass diese mit dem Bau begonnen hatten? Nehemia 4, 1-4.

b. Welchen Plan schmiedeten die Feinde Israels, als sie merkten, dass sich ihre Befürchtungen tatsächlich bewahrheiteten? Nehemia 4, 11. Wie versuchte Satan, die Baumeister durch diejenigen Juden zu entmutigen, die sich weigerten, an diesem Werk teilzunehmen? Vers 12.


„Noch aus einer anderen Quelle wurde die Entmutigung gespeist: ‚Die Juden, die in ihrer Nachbarschaft wohnten’, (Nehemia 4, 6; nach Menge) sich selbst aber nicht an der Arbeit beteiligten, griffen die Aussagen und Gerüchte ihrer Feinde auf und benutzten sie dazu, den Mut der Bauleute zu schwächen und Unzufriedenheit zu erzeugen.“ – Propheten und Könige, S. 451.

c. Was geschah, als die Juden vom Plan ihrer Feinde erfuhren? Unter welchen Umständen arbeiteten sie weiter, anstatt sich einschüchtern zu lassen? Nehemia 4, 15-18.

„Die Widerstände und Behinderungen der Bauleute in Nehemias Tagen seitens offenkundiger Feinde und vorgeblicher Freunde sind kennzeichnend auch für die Erfahrung derer, die heute für Gott wirken. Christen werden nicht nur durch den Zorn, die Verachtung und die Grausamkeit der Feinde, sondern auch durch die Trägheit und Unbeständigkeit, Lauheit und Falschheit erklärter Freunde und Helfer auf die Probe gestellt. Spott und Tadel werden auf sie geworfen. Und derselbe Feind, der zur Verachtung verleitet, setzt bei günstiger Gelegenheit noch grausamere und gewaltsamere Methoden ein. 
Satan bedient sich jedes unheiligen Mittels zur Durchführung seiner Absichten. Unter denen, die angeblich Gottes Sache unterstützen, gibt es einige, die sich mit seinen Feinden verbünden und sein Werk so den Angriffen seiner bittersten Gegner ausliefern… Doch wie Nehemia soll Gottes Volk seine Feinde weder fürchten noch verachten. Im Vertrauen auf Gott soll es stetig voranschreiten, sein Werk selbstlos verrichten und seiner Fügung jenes Werk anvertrauen, das es vertritt.“ – Propheten und Könige, S. 452. 453.

Donnerstag 18. September

5. Satans Pläne aufdecken

a. Was geschah, als die Feinde Israels erkannten, dass die Juden die Mauer fast fertig gestellt hatten? Wie änderten die Feinde ihre Taktik? Nehemia 6, 1-3.


„Unter dem Vorwand, einen Ausgleich mit der gegnerischen Partei herbeiführen zu wollen, erbaten sie eine Zusammenkunft mit Nehemia und luden ihn ein, sich mit ihnen in einem Dorf auf der Ebene von Ono zu treffen. Doch vom Heiligen Geist über ihre wirkliche Absicht aufgeklärt, lehnte er ab.“ – Propheten und Könige, S. 460.

b. Welche neue List wandten Sanballat und seine Verbündeten an? Was entgegnete Nehemia ihnen? Nehemia 6, 5-8. Vor welchem Fehler hütete Nehemia sich mit größter Vorsicht?

„Wer die Sache Gottes durch irgendeine unbedachte Handlung der Schande aussetzt oder das Wirken seiner Mitarbeiter schwächt, belastet seinen Charakter mit einem nicht leicht zu tilgenden Makel und legt ein ernstes Hindernis auf den Weg zu seiner künftigen Brauchbarkeit.“ – Propheten und Könige, S. 464.

c. Beschreibe die Gefühlsausbrüche angesichts der Fertigstellung der Mauer und der Tore. Nehemia 8, 16. 17. Wie fühlten sich die Feinde des Volkes Gottes? Nehemia 6, 15. 16.

Freitag 19. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was tat Nehemia, bevor er dem König Artaxerxes antwortete?
2. Wie ließ Nehemia in allen Vorkehrungen Sorgfalt walten?
3. Was tat der Reformator in Jerusalem als Erstes? Warum?
4. Wie können wir heute die Überhand über Taktik Satans im Vorteil gewinnen, wie es die Bauleute der Mauer zu ihrer Zeit taten?
5. Was konnte Nehemia bezüglich der Feinde erkennen?

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