Zum Zweifeln geneigt „Es ist genug, so nimm nun, Herr, meine Seele; ich bin nicht besser denn meine Väter“ (1. Könige 19, 4.) „Auf der Flucht, fern von den Wohnstätten der Menschen hatte Niedergeschlagenheit [Elias] Mut gebrochen, und so wünschte er, niemals wieder ein Menschenantlitz sehen zu müssen.“ – The Review and Herald, 16. Oktober 1913. Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 109-124. Sonntag 20. Juli 1. Elias Glaube wird schwer geprüft a. Welche Botschaft sandte Isebel, die heidnische Königin, dem Propheten Elia, als sie von der Tötung der Götzenpriester hörte? 1. Könige 19, 1. 2. „Die verhärtete und unbußfertige Isebel [geriet] außer sich. Sie bestritt, dass in den Ereignissen auf dem Karmel das übermächtige Walten Gottes zu erkennen sei, und erklärte, immer noch trotzig und kühn, dass Elia sterben solle.“ – Propheten und Könige, S. 112. b. Wie zeigte Elia menschliche Schwäche, nachdem er im Streit auf dem Berg Karmel unerschrockenen Mut offenbart hatte? 1. Könige 19, 3. „Elia hätte nicht von seinem Posten der Pflicht fliehen dürfen. Stattdessen hätte er der Drohung Isebels dadurch begegnen sollen, dass er in einem Gebet den um Schutz anflehte, der ihn beauftragt hatte, für die Ehre des Herrn einzustehen. Er hätte dem Boten antworten sollen, dass der Gott, dem er vertraute, ihn vor dem Hass der Königin schützen werde.“ – Propheten und Könige, S. 113. c. Welche Ermahnung sollte jeder Arbeiter im Dienst Gottes ernst nehmen? 1. Korinther 10, 12. Montag 21. Juli 2. Entmutigt a. Worum bat Elia völlig entmutigt in seinem Gebet? 1. Könige 19, 4. Was muss jeder Zeuge für die Sache Gottes erwarten? 2. Korinther 4, 8. 9. „Zur Erfahrung eines jeden gehören Zeiten bitterer Enttäuschung und tiefster Entmutigung, Tage, in denen Leid des Menschen Los ist und man kaum zu glauben vermag, dass Gott noch immer der gütige Wohltäter seiner irdischen Kinder ist; Tage, da Sorgen die Seele beunruhigen, bis es scheint, als sei der Tod dem Leben vorzuziehen. Dann verlieren viele ihren Halt an Gott und geraten in die Sklaverei des Zweifels, in die Knechtschaft des Unglaubens.“ – Propheten und Könige, S. 114. „Die Diener des Herrn müssen sich auf alle möglichen Arten von Entmutigung einstellen, denn sie werden nicht nur vom Zorn, von der Verachtung und Grausamkeit ihrer Feinde geprüft, sondern auch von der Bequemlichkeit, Unzuverlässigkeit, Halbherzigkeit und vom Verrat ihrer Freunde und Helfer… Selbst einige, die dem Werk Gottes zum Gelingen verhelfen wollen, werden die Hände seiner Diener schwächen, indem sie die Schmähungen, Prahlerei und Drohungen ihrer Feinde hören, weiter berichten und halbwegs auch glauben.“ – Im Dienst für Christus, S. 292. b. Was ist das Heilmittel für Entmutigung? Lukas 21, 36; 1. Thessalonicher 4, 8. 17. Wie kämpfte Paulus gegen Entmutigung? 2. Korinther 12, 10. „Für die Entmutigten gibt es ein sicheres Heilmittel: Glaube, Gebet, Arbeit. Glaube und Tätigkeit verleihen Zuversicht und Zufriedenheit, die sich von Tag zu Tag steigern werden. Bist du geneigt, trüben Vorahnungen oder völliger Niedergeschlagenheit freien Lauf zu lassen? Fürchte dich nicht, auch nicht in den dunkelsten Tagen, wenn alles äußerst bedrohlich erscheint. Glaube an Gott. Er weiß, was du brauchst. Er verfügt über alle Macht. Seine unendliche Liebe und sein Erbarmen erlahmen nie. Fürchte nicht, dass er versäumen könnte, seine Verheißungen zu erfüllen.“ – Propheten und Könige, S. 115. c. Wie zeigte Gott seinem Diener, dass sein Werk noch nicht beendet war, anstatt ihm seine unüberlegte Bitte zu gewähren? 1. Könige 19, 5-8. Dienstag 22. Juli 3. Eine direkte Frage a. Was wurde Elia vom Herrn gefragt, nachdem er in einer Höhle Zuflucht gefunden hatte? 1. Könige 19, 9. Welcher Tadel war in dieser Frage enthalten? „[Der Herr Gott Zebaoth] sandte dich zum Bache Krith und danach zur Witwe von Zarpath. Ich beauftragte dich, nach Israel zurückzukehren und vor die abgöttischen Priester auf dem Karmel zu treten. Ich gab dir Kraft, den Wagen des Königs zum Tore Jesreels zu geleiten. Wer aber sandte dich auf diese überstürzte Flucht in die Wüste?“ – Propheten und Könige, S. 117. b. Worüber beschwerte sich Elia in seiner Verbitterung? 1. Könige 19, 10. Was wollte Gott seinem Diener deiner Meinung nach durch diese Erfahrung beibringen? „[Gott] wollte Elia lehren, dass die Art des Wirkens, die am meisten auffällt, keineswegs immer am erfolgreichsten seine Absichten vollführt. Während Elia auf die Offenbarung des Herrn wartete, tobte ein Sturm; Blitze zuckten, und ein verzehrendes Feuer fuhr vorüber. Doch Gott war in keinem von ihnen. Dann kam ein stilles sanftes Sausen, und der Prophet verhüllte sein Haupt angesichts der Gegenwart des Herrn. Seine Ungeduld kam zur Ruhe, sein Geist wurde beschwichtigt und besänftigt. Jetzt wusste Elia, dass steter Glaube und festes Vertrauen auf Gott ihm in jeder Zeit der Bedrängnis eine bewährte Hilfe sein würde.“ – Propheten und Könige, S. 118. c. Wie hatte Elia erwartet, dass der Herr seine Macht offenbaren würde? 1. Könige 19, 11. 12. Was verstand Elia endlich, als er darüber nachdachte, wie der Herr Seelen bekehrt? Sacharja 4, 6. „Nicht immer überzeugt und bekehrt die gelehrteste Darbietung der Wahrheit Gottes die Seele. Die Herzen der Menschen werden auch nicht durch Beredsamkeit oder Logik erreicht, sondern durch den sanften Einfluss des Heiligen Geistes, der ruhig und sicher an der Umwandlung und Entwicklung des Charakters arbeitet. Gerade das stille sanfte Sausen des Geistes Gottes vermag die Herzen umzuwandeln.“ – Propheten und Könige, S. 118. Mittwoch 23. Juli 4. Der Anfang einer entschiedenen Reformation a. Welche Frage stellte der Herr dem Propheten erneut, und worüber beschwerte sich Elia wiederum? 1. Könige 19, 13. 14. Wie versicherte Gott dem Propheten, dass die unbußfertigen Aufrührer in Israel bestraft werden würden? 1. Könige 19, 15-17. „Der Herr antwortete Elia, dass die Übeltäter in Israel nicht ungestraft davonkommen sollten. Männer sollten eigens für die Durchführung des göttlichen Vorhabens erwählt werden, das götzendienerische Reich zu bestrafen. Es müsse noch hart gearbeitet werden, bis allen die Gelegenheit gegeben würde, sich auf die Seite des wahren Gottes zu stellen. Elia selbst sollte nach Israel zurückkehren und sich mit anderen in die Last teilen, eine Reformation herbeizuführen.“ – Propheten und Könige, S. 118. 119. b. Wer war unter anderen dazu erwählt, Elia bei der Förderung der begonnenen Reformation zu unterstützen? 1. Könige 19, 19-21. c. Welche Parallele kann zwischen dem Abfall im Volk Israel zur Zeit Elias und dem Abfall gezogen werden, der heute in der ganzen Welt um sich greift? 2. Petrus 3, 3-5. „Das Gesetz des Herrn, der göttliche Maßstab der Gerechtigkeit, sei [heutzutage] nicht mehr verbindlich, so wird erklärt. Der Feind aller Wahrheit sucht mit betrügerischer Macht Männer und Frauen zu veranlassen, Gott durch menschliche Ordnungen und Einrichtungen zu ersetzen und das zu vergessen, was zum Heil und Glück der Menschheit ausersehen worden ist. Wie weit sich dieser Abfall auch ausgebreitet hat, so ist er doch noch nicht allgemein. Nicht alle Erdenbewohner sind gesetzlos und sündenverderbt, nicht alle haben sich auf die Seite des Feindes gestellt. Gott hat viele Tausende, die vor Baal nicht die Knie gebeugt haben; viele, die nach einem tieferen Verständnis Christi und des Gesetzes Verlangen tragen; viele, die aller Hoffnungslosigkeit zum Trotz an dem Glauben festhalten, dass Jesus bald kommen und der Herrschaft der Sünde und des Todes ein Ende bereiten werde. Ferner gibt es viele, die unwissentlich Baal gedient haben, an denen aber Gottes Geist noch arbeitet. Diese Menschen brauchen die persönliche Hilfe derer, die Gott und die Kraft seines Wortes selbst erfahren haben. In einer Zeit wie der heutigen sollte jedes Kind Gottes sich emsig bemühen, andern zu helfen.“ – Propheten und Könige, S. 120. Donnerstag 24. Juli 5. Unsere Missionspflicht heute a. Was wurde Elia vom Herrn offenbart, als er sich beschwerte, dass er alleingelassen worden sei? 1. Könige 19, 18. „Welch müßiges Unterfangen wäre es gewesen, hätte Elia die Getreuen in Israel zählen wollen, als Gottes Gerichte das abtrünnige Volk heimsuchten! Er vermochte nur einen einzigen auf der Seite des Herrn zu finden.“ – Propheten und Könige, S. 133. b. Was ist unsere Pflicht angesichts der Tatsache, dass Gott „viele Tausende“ hat, „die vor Baal nicht die Knie gebeugt haben“ und an denen „Gottes Geist noch arbeitet“? Matthäus 28, 19. 20. „Unter den Bewohnern der Erde, zerstreut in allen Ländern, gibt es jene, die ihre Knie nicht vor Baal gebeugt haben. Gleich den Sternen am Himmel, die nur des Nachts scheinen, lassen diese Getreuen ihr Licht weiterleuchten, wenn Finsternis das Erdreich und Dunkel die Völker bedeckt… Gott [hat] einen Sternenhimmel von Auserwählten bereit, die inmitten der Finsternis erstrahlen. Sie werden einer abtrünnigen Welt die umwandelnde Macht des Gehorsams gegenüber seinem Gesetz offenbaren… Je dunkler die Nacht, desto heller werden sie leuchten… Darum sollte auch heute niemand versuchen, Israel zu zählen. Jeder sollte vielmehr nach einem fleischernen Herzen trachten, einem Herzen voll zarten Mitgefühls, einem Herzen, das sich – wie das Herz Christi – für die Errettung einer verlorenen Welt einsetzt.“ – Propheten und Könige, S. 133. Freitag 25. Juli Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie zeigte Elia geistliche Feigheit, nachdem er zuvor große moralische Stärke demonstriert hatte? 2. Welche Ermahnung sollte jeder Gläubige ernst nehmen, da jeder Einzelne von uns dazu berufen ist, für Christus zu zeugen? 3. Was ist das Heilmittel für Entmutigung? 4. Was erklärte Gott, als Elia sich beschwerte, dass er alleine sei? 5. Was ist unsere Pflicht gegenüber allen, die ihre Knie niemals vor Baal gebeugt haben? |