Die Versiegelung - Teil 3
Die Versiegelung hat angefangen
Wir haben schon gesehen, dass der Engel, der die Versiegelung durchführt, der dritte Engel aus Offenbarung 14, 9-13 ist. Die Versiegelung muss angefangen haben, als dieser Engel seine Arbeit begonnen hat. Das war um 1844, als die Sabbatwahrheit bekannt wurde.
„Es hat Gott wohl gefallen, als [Gottes] Gesetz sich mit Macht erhob. Die Wahrheit [über den Sabbat] erhebt sich und nimmt immer mehr zu. Er ist das Siegel! Die Sabbatwahrheit erhebt sich! Sie kommt vom Sonnenaufgang wie die Sonne, zuerst kalt, wird sie wärmer und sendet ihre Strahlen aus. Als diese Wahrheit aufkam, war nur wenig Licht in ihr, aber sie hat zugenommen. O, die Macht dieser Strahlen!“ – Questions on the Sealing Message, S. 9.
Dieses Werk begann um 1844 und wurde damals noch nicht vollständig verstanden. Schwester White wurde über das Versiegelungswerk ein Gesicht gegeben:
„Als das Gesicht vorüber war, sagte ich zu meinem Mann: ‚Ich habe eine Botschaft für dich. Du musst anfangen, eine kleine Zeitschrift zu drucken und sie an die Leute versenden. Lass sie zuerst klein sein; aber wenn die Leute sie lesen, werden sie dir die Mittel zum Drucken senden, und du wirst gleich von Anfang an Erfolg haben. Es wurde mir gezeigt, dass sich aus diesem bescheidenen Start Lichtströme ergießen würden, welche um die ganze Welt reichen.“ – Leben und Wirken, S. 115.
„Durch das Herausgeben der gedruckten Botschaft ließen wir uns jedoch nicht vom Predigen der Wahrheit abhalten, sondern reisten von Ort zu Ort und verkündigten die Lehren, die uns so großes Licht und solch große Freude gebracht hatten. Wir ermutigten Gläubige, berichtigten Irrtümer und setzten die Gemeinden in Ordnung“ – Leben und Wirken, S. 117.
Aus dem erwähnten Zeugnis können wir sehen, dass der Gegenstand über die Versiegelung die erste Lehre war, die durch die „Present Truth“ (Die Gegenwärtige Wahrheit, Name der Schrift, Anm. d. Red.) in der ersten Ausgabe auf der Titelseite veröffentlicht wurde. Daher ist es klar, dass die ersten Adventisten es so verstanden haben, dass das Versiegelungswerk anfing, als der dritte Engel sein Werk begann.
Im Jahr 1849 hatte Schw. White ein anderes Gesicht über die offene und geschlossene Tür.
„Ich sah, dass die Prüfung mit dem Sabbat nicht eher stattfinden konnte, bis die Vermittlung Jesu in dem Heiligen vollendet und er durch den zweiten Vorhang eingegangen war. Deshalb ruhen Christen, die gestorben sind, ehe die Tür in das Allerheiligste nach Schluss des Mitternachtsschreies im siebenten Monat 1844 geöffnet wurde, und die nicht den wahren Sabbat gehalten haben, nun in Hoffnung. Sie hatten nicht das Licht und die Prüfung des Sabbats, die wir haben, seitdem die Tür geöffnet ist. Ich sah, dass Satan manche von Gottes Volk mit diesem Punkt versuchte. Weil so manche gute Christen im Glauben gestorben sind und nicht den wahren Sabbat gehalten haben, bezweifelten sie, dass er nun ein Prüfstein für uns sein könne…
Satan versucht nun in dieser Zeit der Versiegelung jede List, um Gottes Volk von der gegenwärtigen Wahrheit abzuwenden und es wankend zu machen. Ich sah eine Decke, die Gott über sein Volk ausbreitete, um es in der Zeit der Trübsal zu beschützen; und jede Seele, die sich für die Wahrheit entscheidet und reines Herzens ist, wird mit der Decke des Allmächtigen bedeckt werden…“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 33.
Satan weiß dies, und er ist mit Macht an der Arbeit, um so viele als möglich wankend und der Wahrheit gegenüber unbeständig zu machen…
„Ich sah, dass Satan gerade in dieser Zeit der Versiegelung bemüht war, Gottes Volk abzuwenden, zu betrügen und zu verdrängen…
Satan versuchte auf jegliche Art, sie da zu halten, wo sie waren, bis die Versiegelung vorbei und die Decke über Gottes Volk ausgebreitet sei, während sie draußen ohne Schutz dem Zorn Gottes in den sieben letzten Plagen preisgegeben seien. Gott hat angefangen, die Decke über sein Volk zu breiten, und die wird bald über alle ausgebreitet werden, die einen Schutz am Schlachttage haben wollen. Gott wirkt mit Macht für sein Volk, und Satan ist gestattet, ebenso zu arbeiten.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 33-35.
Die Decke Gottes (sein Siegel) wurde über sein Volk gebreitet, oder in anderen Worten: Das Siegel des lebendigen Gottes wurde auf ihre Stirn gedrückt. Solche, die nicht versiegelt waren, empfingen die sieben letzen Plagen. Die Prophetin sagt, dass die Versiegelung zu dieser Zeit (1849) im Gange war.
„… Die Zeit der Versiegelung ist sehr kurz und wird bald vorüber sein. Jetzt ist es Zeit, während noch die vier Engel die vier Winde halten, unsere Berufung und unsere Erwählung festzumachen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 49.
Die Prophetin erklärt nicht: „Die Versiegelung beginnt bald“, sondern: „Die Versiegelung wird bald vorüber sein.“
„Wenn Jesus das Heiligtum verlässt, werden diejenigen, die heilig und gerecht sind, heilig und gerecht bleiben, denn all ihre Sünden sind dann ausgelöscht, und sie sind mit dem Siegel des lebendigen Gottes versiegelt. Aber diejenigen, die ungerecht und unrein sind, werden ungerecht und unrein bleiben, denn dann wird kein Priester mehr in dem Heiligtum sein, um ihre Opfer, ihre Bekenntnisse und ihre Gebete vor des Vaters Thron zu bringen. Was deshalb getan wird, um Seelen vor dem kommenden Zorn zu retten, muss getan werden, ehe Jesus das Allerheiligste im Himmel verlässt.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 38.
Die Pioniere der Gemeinde der Siebenten Tags Adventisten glaubten und lehrten, dass der erste Teil von Offenbarung 7 sich erfüllte.
„Nach der Enttäuschung im Jahr 1844 sah das Volk Gottes das Licht über das Heiligtum im Himmel. Dann sahen sie die Verpflichtung des vierten Gebotes und der anderen neun des Dekalogs. Die Sabbatreform begann zu dieser Zeit, und um 1848 erkannte man die Erfüllung von Offenbarung 7, 1-4.“ – Haskell, Bible Handbook, S. 88.
„Das Siegel aus Offenbarung 7, 1-4 ist dasselbe wie des Vaters Name aus Offenbarung 14, 1. Siegel und Zeichen sind oft synonym gebrauchte Wörter. (Römer 4, 11.) Das Zeichen zwischen Gott und seinem Volk ist der Sabbat, siehe 2. Mose 31, 13-17; Hesekiel 20, 12. 20. Die Eigenschaft der schöpferischen Macht unterscheidet den wahren Gott von allen andern Göttern, und diese Eigenschaft ist nur im Sabbatgebot erwähnt, denn nur dieses Gebot enthält den Titel oder den Namen des Gesetzgebers und ist damit das Siegel des Dekalogs. So ist es der Sabbat, der das Siegel des Gesetzes Gottes ist und damit auch das Zeichen zwischen Gott und seinen Kindern: Die Versiegelungsbotschaft von Offenbarung 7, 1-8 ist eine Prophezeiung, dass in den letzten Tagen eine Sabbatreform stattfinden soll.“ – O. A. Jonson, Bible Textbook, S. 172.
Liebe überall zerstreute Geschwister,
wir sind in der Zeit angelangt, in der wir zuversichtlich unsere Stellung zu der im Titel ausgedrückten Überschrift einnehmen können: dass die Vorsehung Gottes uns an einen Punkt gebracht hat, wo die Botschaft des aufsteigenden Engels aus Offenbarung 7, 2 erfüllt werden muss.
Um uns nicht mit einer Darstellung dieser Prophezeiung aufzuhalten, wollen wir einige der hauptsächlichen Merkmale erwähnen, über die keine Zweifel bestehen.
1. Die Winde deuten auf politischen Streit und Aufruhr unter den Nationen hin.
2. Die vier Engel, die an den vier Ecken der Erde stehen und die Winde halten, sind vier göttliche Botschafter, in deren Aufgabenbereich Gott die Angelegenheiten der Nationen gelegt hat. Ihre Aufgabe ist es, die Winde des Streits zurückzuhalten, wenn es das Werk Gottes erfordert, und dann den großen Wirbelwind von den Ecken der Erde (Jeremia 25, 32) zu entfachen, wenn die Gemeinde Gottes vorbereitet ist und die Völker für den letzten Aufruhr reif sind.
3. Der Engel von Offenbarung 7, 2, der das Siegel des lebendigen Gottes hat und vom Osten aufsteigt, wird als der dritte Engel von Offenbarung 14, 9-12 gekennzeichnet.
4. Sein Ruf an die vier Engel, die Erde nicht zu beschädigen usw. bedeutet, dass das Blasen der Winde zurückgehalten werden soll, damit die Knechte Gottes an ihrer Stirn versiegelt werden können. Das zeigt, dass Streit, Krieg und Aufruhr bereit sind zu beginnen, welches das Versiegelungswerk beeinträchtigen würde und die daher nach dem Rat Gottes eingehalten werden sollen, bis das Werk vollbracht ist.
5. Da der Engel von Offenbarung 14, 9 ein Werk der Gemeinde symbolisiert, so muss der Ruf des Engels ein ernstes Gebet von Gottes Volk darstellen, um nationale und politische Unruhen aufzuhalten, die ihre Arbeit behindern…“ J. Byington, J. White, J. N. Loughborough, G. W. Amadon, SDATW, S. 70.71.
Das erste Gesicht von E. G. White wurde in einer Schrift mit dem Titel: „Der überall zerstreute kleine Überrest“ unter § 6 erneut gedruckt.
„Nun, Brüder und Schwestern, der Herr sei gelobt, es ist eine besondere Versammlung für diejenigen, die das Siegel des lebendigen Gottes haben.“ (1846.)
Der Grund, warum dieser Satz in der Veröffentlichung von Zeugnisse, Band 1, 84 unterdrückt wurde, ist nicht bekannt, aber Schw. White gibt folgende Erklärung:
„Hier wird nichts erwähnt, was wir heute nicht auch noch glauben. Wenn man in unseren bereits veröffentlichten Büchern nachschlägt, wird unser Glaube bestätigt, dass die lebenden Gerechten vor Abschluss der Gnadenzeit das Siegel Gottes und auch besondere Ehrungen im Reiche Gottes empfangen werden.“ – Ausgewählte Botschaften, Bd. 1, S. 66 (1833).
Die Erklärung von E.G. White selbst in Manuscript Releases, Bd. 4 (1883) bestätigt, dass viele Geschwister das Siegel des lebendigen Gottes zu Beginn der dritten Engelsbotschaft an ihren Stirnen hatten. Auch 1883 glaubte das Adventvolk noch an diese Wahrheit.
In einem andern Zeugnis erklärte sie: „Auf unserer Erde leben Menschen, die über neunzig Jahre alt geworden sind. Die natürliche Folge ihres Alters ist in ihrer Schwäche sichtbar. Aber sie glauben an Gott, und Gott liebt sie. Sie tragen das Siegel Gottes, und sie werden unter der Zahl derer sein, von der der Herr gesagt hat: ‚Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben.‘“ – Bibelkommentar, S. 542.
Die 144.000 werden seit 1844 gesammelt
Die Periode der Gemeinde Philadelphia begann im Jahr 1833 und endete 1844. Solche Gläubige, die 1844 noch am Leben waren und die dritte Engelsbotschaft angenommen haben, hatten die Verheißung:
„Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen; und will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen.“ (Offenbarung 3, 12.)
Hier werden vier wichtige Punkte erwähnt: Der Überwinder soll:
a) ein Pfeiler in dem Tempel Gottes sein,
b) den Namen Gottes auf sich geschrieben haben,
c) ebenso den Namen der Stadt Gottes, des Neuen Jerusalem und
d) den neuen Namen Jesu.
Diejenigen, die nach dem Verstreichen der Zeit von 1844 die dritte Engelsbotschaft angenommen haben, sind jetzt tot. Jedoch muss sich das Versprechen erfüllen, denn die Verheißungen des Herrn werden nicht ausbleiben. Wir lesen von den Überwindern oder dem Überrest:
„Darum sind sie vor dem Stuhl Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Stuhl sitzt, wird über ihnen wohnen.“ (Offenbarung 7, 15.)
„… Als wir im Begriff waren, den Tempel zu betreten, erhob Jesus seine liebliche Stimme: ‚Nur die 144.000 betreten diesen Ort,‘ und wir riefen: ‚Halleluja!‘“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 17.
„Die 144.000 waren alle versiegelt und vollkommen vereinigt. An ihren Stirnen war geschrieben: Gott, neues Jerusalem und ein herrlicher Stern, welcher Jesu neuen Namen enthielt.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 13.
Aus dem oben Erwähnten verstehen wir, dass einige von den 144.000, die in der Zeit von der Philadelphia-Gemeinde lebten, versiegelt sind. Solche Gläubige, die die dritte Engelsbotschaft angenommen und den Sabbat treulich gehalten hatten, waren versiegelt.
Wir lesen von einer Schwester, die unter der dritten Engelsbotschaft gestorben war:
„Lieber Bruder, ich weiß nicht was ich dir sagen soll. Die Nachricht von dem Tod deiner Frau hat mich überwältigt. Ich kann es jetzt nur schwer glauben. Gott gab mir letzten Sabbat ein Gesicht, was ich dir mitteilen will…
Ich sah, dass sie versiegelt ist und bei der Stimme Gottes auferstehen und auf der Erde stehen und bei den 144.000 sein wird. Ich sah, dass wir um ihretwillen nicht traurig sein müssen; sie wird zur Zeit der Trübsal ruhen, und alles worüber wir traurig sein können, ist, dass wir nicht mehr ihre Gesellschaft genießen können. Ich sah, dass ihr Tod sich zum Guten auswirken wird.“ – Selected Messages, Bd. 2, S. 263.
Am Ende der dritten Engelsbotschaft wird die wunderbare Verheißung gegeben:
„Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ (Offenbarung 14, 13.)
Die Prophetin Schwester White schreibt über einige Pioniere in der dritten Engelsbotschaft, die im Jahr 1844 arbeiteten, dem Werk halfen und den Sabbat hielten und starben:
„Bruder und Schwester Nichols waren unter den ersten, die den Sabbat angenommen haben und großzügig ihre Mittel gaben, um das Werk in seinem Anfang zu unterstützen. Es war Geld aus ihrer Hand, das unsere Unkosten deckte, angefangen von ihrer Tür im Jahr 1844 bis zur ersten Konferenz der Gläubigen der dritten Engelsbotschaft in Rocky Hill, Connecticut... Von denen, die damals das Kreuz getragen haben, und mit ihren Mitteln das Werk unterstützten und sich damals gemüht und für die gute Sache gelitten und in Hoffnung gestorben sind, wird gesagt: ‚Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.‘ (Offenbarung 14, 13.)“ – Advent Review and Sabbath Herald, 21. April 1868.
Schwester White sagte, dass sie selbst erwartete, unter diesen Gesegneten zu sein.
„… Vielleicht lebe ich, bis der Herr wiederkommt; falls es nicht so ist, hoffe ich, dass von mir gesagt werden kann, ‚Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.‘ (Offenbarung 14, 13.)“ – Ausgewählte Botschaften, B 1, S. 55.
Warum sind solche, die im Herrn sterben von nun an, in besonderem Maße mehr als die sonst Gestorbenen gesegnet? Sie sind besonders gesegnet, weil sie durch die Stimme Gottes bei der teilweisen Auferstehung auferstehen und die Zahl der 144.000 voll machen werden (siehe Der große Kampf, S. 636. 637). Solche, die im Herrn sterben, seitdem die dritte Engelsbotschaft verkündigt wird, sind versiegelt und daher ein Teil der 144.000. Der Engel gab der Prophetin seine Verheißung.
„… Ich bat meinen begleitenden Engel, mich an diesem Ort bleiben zu lassen. Aber er sagte: ‚Du musst zurückgehen, aber wenn du treu bist, sollst du mit den 144.000 das Vorrecht haben, alle diese Welten zu besuchen und die Werke Gottes zu sehen.‘“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 30.
Wie wir gesehen haben, haben die 144.000 besondere Vorrechte; eins davon ist, dass sie den Tempel betreten dürfen:
„Dieser Tempel wurde von sieben Pfeilern gestützt, alle von scheinendem Golde, mit köstlichen Perlen geschmückt. Ich kann die herrlichen Dinge, die ich dort sah, nicht beschreiben. Oh, dass ich in der Sprache Kanaans reden könnte, dann könnte ich ein wenig von der Herrlichkeit der besseren Welt erzählen! Ich sah dort steinerne Tische, in welche die Namen der 144.000 in goldenen Lettern eingraviert waren. Nachdem wir die Herrlichkeit des Tempels betrachtet hatten, traten wir heraus, und Jesus verließ uns und ging nach der Stadt.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 17.
Die Prophetin durfte den Tempel betreten, wo doch nur die 144.000 eintreten durften.
Eine interessante Stelle in U. Smiths zu Schw. Whites Zeit herausgegebenem Buch besagt: „Solche, die sterben, nachdem sie die dritte Engelsbotschaft angenommen haben, zeichnen sich dadurch aus, dass sie zu den 144.000 gerechnet werden, denn diese Botschaft ist dieselbe wie die Versiegelungsbotschaft in Offenbarung 7, und durch sie werden nur 144.000 gesammelt. Unter ihnen sind viele, die ihre ganze religiöse Erfahrung unter dieser Botschaft gemacht haben, aber gestorben sind. Sie starben im Herrn, sind versiegelt und werden gerettet sein. Aber die Botschaft hat die Versiegelung von nur 144.000 zum Ziel, darum müssen sie in dieser Zahl eingeschlossen sein. Indem sie bei der besonderen Auferstehung auferweckt werden (Daniel 12, 2; Offenbarung 1, 7), welche stattfindet, wenn die Stimme Gottes aus dem Tempel am Anfang der siebten und letzten Plage erschallt (Offenbarung 16, 17; Joel 3, 16; Hebräer 12, 26). So gehen sie durch die Zeit dieser Plage, sodass man sagen kann, dass sie aus großer Trübsal kommen (Römer 7, 14). Sie kommen aus dem Grab zu sterblichem Leben, nehmen ihren Stand mit solchen, die noch nicht gestorben sind, und erhalten mit ihnen zur Zeit der letzten Posaune die Unsterblichkeit (1. Korinther 15, 52). Dann werden sie mit den andern in einem Augenblick verwandelt. Obwohl sie durch das Grab gegangen sind, kann von ihnen am Schluss gesagt werden, sie seien ‚erkauft aus den Menschen‘ (Offenbarung 14, 4), was heißt, aus den Lebenden. Das Kommen des Herrn findet sie unter den Lebenden, wartend auf die Verwandlung zur Unsterblichkeit wie diejenigen, die nicht gestorben sind.“ – Daniel and the Revelation, S. 677. 678.
J. N. Loughborough unterstützt diesen Glauben: „Wenn da noch immer ein Zweifel über die auferstandenen Sabbathalter besteht, ob sie zu den 144.000 gezählt werden sollen, dann beachtet die folgenden Worte von Schwester White im Jahr 1909.
Auf der Generalkonferenz 1909 hatte Ältester Irwin einen Stenographen bei sich, als er mit Schw. White ein Interview führte. Er wollte ihr einige Fragen stellen, die er genau aufgeschrieben hatte, und die Antworten wurden ebenso genau aufgezeichnet. Unter anderen Fragen war auch diese: ‚Werden solche, die in der Botschaft gestorben sind, unter den 144.000 sein?‘ In der Antwort sagte Schw. White: ‚O ja, diejenigen, die im Glauben gestorben sind, werden unter den 144.000 sein. Ich bin in dieser Sache klar.‘“
Dies war der genaue Wortlaut der Frage und der Antwort, wie es mir Br. Irwin erlaubt hat, von dem Stenogramm abzuschreiben.“ – Questions on the Sealing Message, S. 17.
Den Überwindern aus dem Zeitabschnitt von Laodizea ist die Verheißung gegeben: „Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Stuhl.“ (Offenbarung 3, 21.)
Wer sind die Überwinder, die auf dem Thron sitzen?
„Und ich sah Stühle, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand, diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre.“ (Offenbarung 20, 4.)
„Und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemengt; und die den Sieg behalten hatten an dem Tier und seinem Bild und seinem Malzeichen und seines Namens Zahl, standen an dem gläsernen Meer und hatten Harfen Gottes.“ (Offenbarung 15, 2.)
„Und ich sah das Lamm stehen auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben an ihre Stirn.“ (Offenbarung 14, 1.)
Nach den obigen Zeugnissen sind diejenigen, die das Tier und sein Bild überwinden und das Malzeichen nicht annehmen, die 144.000.