Die Versiegelung - Teil 6
Was muss ich tun, um versiegelt zu werden?
Wenn wir daran denken, dass es seit 1844 hundertvierundvierzigtausend Sabbathalter sind, die versiegelt werden, dann sollten wir mit unserem Zustand nicht zufrieden sein oder uns in fleischlicher Sicherheit in den Schlaf wiegen. Wir erkennen, dass es nur wenige sind, die gerettet werden.
„‚…Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.’ (Matthäus 22, 14.) Viele hören die Gnadeneinladung, werden geprüft und erprobt; aber nur wenige empfangen das Siegel des lebendigen Gottes. Nur wenige werden sich wie ein kleines Kind erniedrigen, damit sie ins Königreich des Himmels eingehen können.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 58.
In der Bibel werden die wenigen Versiegelten mit einer Zahl genannt: „Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren von allen Geschlechtern der Kinder Israel.“ (Offenbarung 7, 4.)
Warum werden viele Sabbathalter nicht versiegelt?
„Nicht alle bekenntlichen Sabbathalter werden versiegelt. Unter ihnen sind viele, sogar solche, die andere die Wahrheit lehren und selbst doch nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen erhalten werden. Sie besaßen viel Licht, sie kannten ihres Meisters Willen, sie verstanden alle Einzelheiten unseres Glaubens, aber sie hatten keine dementsprechenden Werke aufzuweisen…“ – Zeugnisse, Band 5, S. 223.
„Keiner von uns wird je das Siegel Gottes erhalten, wenn unsere Charaktere noch Flecken oder Runzeln aufweisen. Es bleibt uns überlassen, unsere Fehler auszumerzen und den Tempel der Seele von jeglicher Verunreinigung zu säubern.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 224.
„… Niemals wird das Siegel Gottes auf die Stirn eines unreinen Mannes oder einer unreinen Frau gedrückt, niemals auf die Stirn eines ehrgeizigen, weltlichen Mannes oder einer solchen Frau. Es wird niemals auf die Stirn eines Mannes oder einer Frau mit falscher Zunge oder trügerischem Herzen gedrückt. Wer dieses Siegel empfängt, muss vor Gott ohne Flecken sein – Anwärter auf den Himmel…“ – Zeugnisse, Band 5, S. 226.
„Die Klasse, die weder über ihren eigenen geistlichen Niedergang betrübt ist noch über die Sünden anderer trauert, wird das Siegel Gottes nicht erhalten.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 221.
„Solche, die unter dem blutbefleckten Banner des Prinzen Immanuel stehen, können nicht mit den Freimaurern oder irgendeiner andern geheimen Organisation zusammen sein. Das Siegel des lebendigen Gottes wird keinem aufgedrückt, der nachdem das Licht der Wahrheit auf seinen Weg geschienen hat, eine solche Verbindung aufrechterhält. Christus ist nicht zweigeteilt und Christen können nicht Gott und dem Mammon dienen. Der Herr sagt: ‚Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.’ (2. Korinther 6, 16. 17.)“ – Selected Messages, Bd. 2, S. 140.
Es gibt viele, die die Wahrheit lehren, das Evangelium predigen und an das Kommen Christi glauben und es lehren. Trotzdem sieht die Prophetin sie in der Zeit der Trübsal in Seelenschmerz klagen. Während die 144.000 triumphieren, sind sie ohne Schutz.
„Dies war die Zeit der ‚Angst in Jakob’. Dann schrien die Heiligen in Seelenschmerz und wurden durch die Stimme Gottes errettet. Dann triumphierten die 144.000. Ihre Angesichter leuchteten in der Herrlichkeit Gottes. Dann wurde mir eine Gruppe von Menschen gezeigt, die im Seelenschmerz klagten. Auf ihren Kleidern stand in großen Buchstaben geschrieben: ‚Auf der Waage gewogen und zu leicht erfunden.’ Ich fragte, wer diese Gruppe sei. Der Engel sagte: ‚Das sind solche, die einst den Sabbat gehalten, ihn aber aufgegeben haben.’ Ich hörte sie laut weinen. ‚Wir haben an dein Kommen geglaubt und es mit Macht verkündigt.’ Während sie sprachen, fielen ihre Augen auf ihre Kleider, und sie sahen die Schrift; da wehklagten sie laut. Ich sah, dass sie von den tiefen Wassern getrunken und es mit ihren Füßen beschmutzt und den Sabbat unter die Füße getreten hatten. Das war der Grund, weshalb sie auf der Waage gewogen und zu leicht erfunden worden waren.“ – Present Truth, Bd. 1, Nr. 3, S. 2.
Wir haben eine Pflicht, und wir müssen unseren Teil tun, wenn wir das Siegel an unseren Stirnen erhalten und am Schlachttag unter dem Schirm stehen wollen.
Der Geist der Weissagung sagt:
„Der Tag der Vergeltung Gottes steht unmittelbar bevor. Das Siegel Gottes wird nur solchen auf die Stirn gedrückt werden, die wegen der Gräuel, die im Lande geschehen, seufzen und weinen. Diejenigen, die zur Welt hinneigen, die mit den Trunkenen essen und trinken, werden sicher mit den Ungerechten vernichtet werden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 222.
„Solchen, die sich selbst misstrauen, sich aber vor Gott demütigen und ihre Seelen durch Gehorsam gegen die Wahrheit reinigen, wird dagegen das himmlische Wesen aufgeprägt; sie machen sich bereit, das Siegel Gottes an ihren Stirnen zu empfangen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 226.
„Jeder muss jetzt auf den Knien vor Gott die Bibel für sich selbst mit dem demütigen, gelehrigen Herzen eines Kindes durchforschen, wenn er wissen möchte, was der Herr von ihm verlangt.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 224.
„Wer Welt, Fleisch und Teufel überwindet, wird zu den Bevorzugten gehören, die das Siegel des lebendigen Gottes empfangen.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 384.
„Ihr müsst in der Schule Christi lernen; andernfalls werdet ihr nie befähigt sein, in die höhere Klasse aufzusteigen, das Siegel des lebendigen Gottes zu empfangen, durch die Tore in die Gottesstadt einzuziehen und mit Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit gekrönt zu werden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 529.
„Nur diejenigen, die das Siegel des lebendigen Gottes empfangen, werden die Eintrittsermächtigung haben, mit der sie durch die Stadttore eintreten dürfen. Doch es gibt viele, die Verantwortlichkeiten in Verbindung mit dem Werke Gottes auf sich nehmen, ohne dass sie von ganzem Herzen gläubig sind, und solange sie in diesem Zustand verharren, können sie das Siegel des lebendigen Gottes nicht empfangen. Sie vertrauen ihrer eigenen Gerechtigkeit, die der Herr als Torheit betrachtet (Brief 164, 1909).“ – Bibelkommentar, S. 526.
Da der Sabbat das Siegel des lebendigen Gottes ist, müssen wir, wenn wir gerettet werden wollen, das Gebot des Sabbats halten.
„Wohl dem Menschen, der solches tut, und dem Menschenkind, der es festhält, dass er den Sabbat halte und nicht entheilige und halte seine Hand, dass er kein Arges tue!“ (Jesaja 56, 2.)
„Und soll durch dich gebaut werden, was lange wüst gelegen ist; und wirst Grund legen, der für und für bleibe; und sollst heißen: Der die Lücken verzäunt und die Wege bessert, dass man da wohnen möge. So du deinen Fuß von dem Sabbat kehrst, dass du nicht tust, was dir gefällt an meinem heiligen Tage, und den Sabbat eine Lust heißt und den Tag, der dem Herrn heilig ist, ehrest, so du ihn also ehrest, dass du nicht tust deine Wege, noch darin erfunden werde, was dir gefällt oder leeres Geschwätz.“ (Jesaja 58, 12. 13.)
Der Geist der Weissagung schreibt über das Sabbathalten: „Du machst das Halten des Gesetzes Gottes von den Umständen abhängig. Du gehorchst oder gehorchst nicht, je nachdem wie es dein Geschäft oder deine Neigung erfordert. Damit ehrst du den Sabbat nicht als eine heilige Einrichtung. Indem du diesen gleichgültigen Lebenswandel führst, betrübst du den Geist Gottes und entehrst deinen Erlöser.
Eine teilweise Befolgung des Sabbatgebotes wird vom Herrn nicht angenommen und übt auf das Gemüt von Sündern eine schlimmere Wirkung aus, als wenn du dich überhaupt nicht als Sabbathalter bekannt hättest.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 271.
„Wer am Sabbat berufliche Angelegenheiten oder Planungen erörtert, der hat sich in Gottes Augen tatsächlich mit Geschäftlichem abgegeben. Um den Sabbat zu heiligen, sollen wir nicht einmal mit unseren Gedanken bei weltlichen Dingen sein. Das Gebot schließt auch jene Leute ein, die in unserm Hause leben. Selbst sie sollten in diesen geheiligten Stunden ihre irdischen Dinge beiseite tun, damit alle sich zu willigem Gottesdienst an seinem heiligen Tage zusammenfinden können.“ – Patriarchen und Propheten, S. 282.
„Am Freitag beende man alle Vorbereitungen für den Sabbat, sehe zu, dass alle Kleidung bereit liegt und alles Kochen besorgt ist, dass die Stiefel geputzt und die Bäder genommen sind. Es lässt sich einrichten, mit allem fertig zu sein. Wenn man es sich zur Regel macht, kann man es durchführen. Der Sabbat wurde nicht dazu gegeben, um Kleidung auszubessern, Speisen zu kochen, Vergnügungen mitzumachen oder irgendeiner weltlichen Beschäftigung nachzugehen. Vor Sonnenuntergang müssen alle weltlichen Arbeiten, alle weltlichen Zeitungen und Bücher beiseitegelegt werden. Eltern, erklärt euren Kindern eure Handlungsweise und deren Zweck und lasst sie teilnehmen an euren Vorbereitungen, um den Sabbat in Übereinstimmung mit dem Gebot zu feiern.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 356.
„Wir sollten die Grenzen des Sabbats mit Eifer bewachen, eingedenk dessen, dass jeder Augenblick geweihte, heilige Zeit ist. Wenn es möglich ist, sollten Arbeitgeber ihren Angestellten die Zeit vom Freitagmittag bis zum Beginn des Sabbats freigeben, damit sie Zeit zur Vorbereitung haben und den Tag des Herrn mit ruhigem Gemüt willkommen heißen können.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 356.
„Vor Sonnenuntergang sollten sich die Familienmitglieder versammeln, um Gottes Wort zu lesen, zu singen und zu beten. Auch hier tut eine Reform Not, denn viele haben es hierin fehlen lassen. Wir müssen dies Gott und einander bekennen und von neuem anfangen, besondere Vorkehr zu treffen, damit jedes Familienglied vorbereitet sei, den Tag, welchen Gott gesegnet und geheiligt hat, zu ehren.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 357.
„Noch eine andere Sache verdient Beachtung am Rüsttag. An diesem Tag sollten alle Missverständnisse zwischen Geschwistern, sei es in der Familie oder in der Gemeinde, beseitigt werden. Lasst alle Bitterkeit, Zorn und Grimm aus der Seele entfernt werden. In demütigem Geiste ‚bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet.’“ – Zeugnisse, Band 6, S. 356.
„Jetzt ist die Zeit, das Panier der Wahrheit durch treues Sabbathalten hochzuhalten. Jetzt ist die Zeit, durch die Gnade und Hilfe des Herrn unsere Mängel des Charakters zu überwinden und für die letzte Prüfung fest zu stehen. Uns ist es nicht möglich, durch eigene Kraft und Stärke gerettet zu werden. Lasst uns den Herrn mit einem demütigen Herzen suchen, unsere Sünden und Fehler bekennen und den Herrn bitten, das für uns zu tun, was wir selbst nicht zu tun imstande sind, damit die Decke zu unserem Schutz über uns ausgebreitet werden kann, wir das Siegel des lebendigen Gottes an unseren Stirnen tragen und Glieder der 144.000 sein können.
Lasst uns mit aller uns von Gott gegebenen Kraft darum kämpfen, unter den Hundertvierundvierzigtausend zu sein.“ – Review and Herald, 3. September 1905.