5. Lektion Sabbat, den 3. Mai 2014


In den Tagen Samuels

„Und ganz Israel… erkannte, dass Samuel ein treuer Prophet des Herrn war.“ (1. Samuel 3, 20.)

„Samuel war… vom Gott Israels mit einem dreifachen Amt beauftragt – Richter, Prophet und Priester… [Er] brachte Gruppen von jungen Männern zusammen, die fromm, klug und fleißig waren. Sie wurden die Söhne der Propheten genannt.“ – The Signs of the Times, 22. Juni 1882.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 575-590.

Sonntag 27. April

1. Samuel ruft zur Reformation auf

a. Welchen Aufruf richtete Samuel an das Volk Israel, das sich weiterhin der Weltlichkeit und dem Götzendienst hingab? 1. Samuel 7, 3.

b. Was war die Folge dieses Aufrufs? 1. Samuel 7, 4-6.

c. Was taten die Philister, als sie hörten, dass sich die Israeliten in Mizpa versammelt hatten? 1. Samuel 7, 7-9. Wie half der Herr seinem Volk als Antwort auf seine wahre Reue? Verse 10-13.


„Da offenbarte der Allmächtige, der unter Feuer und Rauch auf dem Sinai erschienen war, der das Rote Meer geteilt und für die Kinder Israel einen Weg durch den Jordan gebahnt hatte, abermals seine Stärke. Ein so schreckliches Unwetter brach über das anrückende Heer herein, dass die Erde von den Leichnamen der Kriegsleute übersät war.
In schweigender Scheu, zugleich zitternd vor Hoffnung und Furcht, standen die Israeliten. Und sie erkannten aus der Niederlage ihrer Feinde, dass Gott ihre Sinnesänderung in Gnaden angenommen hatte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 574.

Montag 28. April

2. Die Prophetenschulen

a. Wie wurde den Israeliten die Notwendigkeit wahrer Erziehung und Bildung nahegelegt? 5. Mose 6, 6. 7; Psalm 119, 130.


„Das wahre Ziel der Erziehung besteht darin, Gottes Ebenbild in der menschlichen Seele wiederherzustellen. Am Anfang schuf Gott den Menschen zu seinem Bilde… Die Sünde hat das Bild Gottes im Menschen entstellt und nahezu verwischt. Um es wiederherzustellen, wurde der Erlösungsplan gefasst und dem Menschen Gnadenzeit gewährt. Ihn zu der Vollkommenheit zurückzubringen, in der er geschaffen war, ist das große Lebensziel, dem alles andere untergeordnet ist.“ – Patriarchen und Propheten, S. 578.

b. Zu welchem Zweck gründete Samuel die Prophetenschulen? Maleachi 2, 7.

„Samuel war es, der diese Schulen als Schutzwehr gegen die weitverbreitete Verderbnis gründete. Er sorgte für das sittliche und geistliche Wohlergehen der Jugend und damit für das künftige Glück des ganzen Volkes, wenn er fähige, gottesfürchtige Männer als Führer und Ratgeber heranbildete...
Zur Zeit Samuels gab es zwei dieser Schulen, eine in Rama, der Heimat des Propheten, die andere in Kirjath-Jearim, wo damals die Bundeslade stand. Später kamen noch andere hinzu.“ – Patriarchen und Propheten, S. 576.

c. Was waren die Hauptfächer, die in diesen Schulen unterrichtet wurden? 5. Mose 6, 21-25; Psalm 19, 8-12; 71, 22.

„Die wichtigsten Lehrfächer an diesen Schulen waren das Gesetz Gottes, die Mose gegebenen Unterweisungen, heilige Geschichte, geistliche Dichtung und Musik… An jenen Schulen in alter Zeit war das wichtigste Ziel allen Studierens, Gottes Willen und die Pflichten der Menschen ihm gegenüber kennenzulernen… In den Berichten der heiligen Geschichte ließen sich die Spuren Jahwes verfolgen. Man erklärte ihnen die großen, in Sinnbildern dargestellten Wahrheiten, und im Glauben erfassten sie die Zentralgestalt von allem, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnehmen sollte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 576. 577.

Dienstag 29. April

3. Die erzieherische Wirkung des elterlichen Einflusses

a. Wie erklärt das Gesetz Gottes, dass Kinder von ihren Eltern zum Guten oder zum Bösen beeinflusst werden? 2. Mose 20, 5. 6.


„Wer Wahrheit vermitteln will, muss selbst ihre Grundsätze ausleben. Andere kann man nur dann beeindrucken, wenn sich in der Rechtschaffenheit, im Adel und in der Selbstlosigkeit des eigenen Lebens der göttliche Charakter widerspiegelt.
Wahre Erziehung bedeutet nicht, einem unvorbereiteten und unempfänglichen Gemüt Belehrung aufzwingen. Die Geisteskräfte müssen geweckt, das Interesse muss angeregt werden. Dafür ist in Gottes Lehrmethode Vorkehrung getroffen. Der den Verstand schuf und seine Gesetze festlegte, sorgt auch für dessen Entwicklung im Einklang mit diesen… Gott [erteilte] Israel Lehren, die seine Wesensgrundsätze veranschaulichten und das Gedächtnis seiner wunderbaren Werke bewahrten. Wenn da ein Fragen einsetzte, prägte sich die gegebene Unterweisung tief in Herz und Sinn.“ – Erziehung, S. 36.

b. Welche Person fällt sowohl im Alten als auch im Neuen Testament als Mutter auf, die keinen positiven Einfluss auf ihre Töchter ausübte? Lukas 17, 32.

„Lots Frau war ein selbstsüchtiges, ungläubiges Menschenkind.“ – Patriarchen und Propheten, S. 151.
„Sie war schon auf dem Wege der Rettung und kam doch um, weil sie mit ihrem Herzen noch in Sodom war. Sie lehnte sich innerlich gegen Gott auf, weil ihre Kinder und ihre Habe dem Untergang preisgegeben wurden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 140.

c. Warum wurden Achan und „alles, was er hatte“, einschließlich seiner Kinder, verbrannt? Josua 7, 15. 20. 21. 25.

„[Achans Haushalt war] nicht in Übereinstimmung mit den Anweisungen Gottes erzogen und geübt worden… Der Standard Gottes war ihnen im Gesetz vorgegeben. Aber Achans Eltern hatten ihren Sohn so erzogen, dass er ohne Skrupel das ausdrückliche Gebot des Herrn übertrat. Die Regeln, die sein Leben geprägt hatten, ließen ihn mit seinen Kindern ebenso umgehen. Auch sie verdarben. Der Charakter des Einen prägt den Anderen. Die Bestrafung, die alle Verwandten einschloss, zeigt uns, dass alle Anteil an der Übertretung hatten.“ – Wie führe ich mein Kind, S. 143. 144.

Mittwoch 30. April

4. Die Israeliten verlangen einen König

a. Welchen Vorwand benutzten die Israeliten, um ihre Absicht zu verwirklichen und einen König über Israel regieren zu lassen? 1. Samuel 8, 4. 5.


„Leider hatte Samuel nie etwas von den Rechtsbrüchen im Volk gehört. Wäre ihm das üble Treiben seiner Söhne bekannt gewesen, hätte er sie sofort abgesetzt; aber das wollten die Bittsteller ja gar nicht. Samuel durchschaute, dass deren wahre Beweggründe Unzufriedenheit und Stolz waren; ihr Begehren entsprang einer wohlüberlegten, beschlossenen Absicht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 588.

b. Was sagte der Herr, als Samuel hinsichtlich der Bitte des Volkes betete? 1. Samuel 8, 6. 7.

c. Wie antwortete das Volk, als es die Ermahnung des Herrn nicht annehmen wollte? Wie wirkte sich ihr Fehler auf ihr Verhältnis zu Gott aus? 1. Samuel 8, 19. 22.


„Der Herr hatte durch seine Propheten zuvor gesagt, dass Israel einmal von einem König beherrscht werden würde. Aber daraus folgt noch nicht, dass diese Regierungsform die beste für sie war oder gar dem Willen Gottes entsprach. Als das Volk sich weigerte, seinem Rat zu gehorchen, überließ er ihm die Wahl. ‚Ich gebe dir Könige in meinem Zorn‘, ließ der Herr einst durch Hosea verkündigen. (Hosea 13, 11.) Wenn Menschen durchaus eigene Wege gehen wollen, ohne Gott um Rat zu fragen oder im Widerspruch zu seinem offenbarten Willen, gewährt er ihnen oft ihre Wünsche, damit sie durch die folgenden bitteren Erfahrungen zur Einsicht ihrer Torheit und zur Reue über ihre Sünden kommen…
Im Bewusstsein dieser Abhängigkeit würde es sich zu ihm hingezogen fühlen und jede hohe Gesinnung haben, die es befähigte, gemäß seiner Bestimmung Gottes auserwähltes Volk zu sein. Aber bestieg ein König den Thron, musste sie das Gott entfremden. Sie würden mehr auf menschliche Leistungen denn auf Gottes Hilfe bauen. Die Fehler ihres Königs würden sie in Sünde verstricken und sie als Volk von Gott trennen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 589. 590.

Donnerstag 1. Mai

5. Das Volk verlangt eine Monarchie

a. Warum glaubten die Kinder Israel, dass eine Monarchie für sie das beste Regierungssystem sei? 1. Samuel 8, 19. 20. Worin lag das wahre Problem? 5. Mose 1, 30-32; 1. Samuel 10, 17-19.


„Innere Streitigkeiten schwächten [die Israeliten]. Dazu kam, dass sie ständig dem Eindringen ihrer heidnischen Feinde ausgesetzt waren und der Gedanke im Volk um sich griff: Wenn wir unsere Stellung unter den Völkern behaupten wollen, müssen sich alle Stämme unter einer starken Zentralregierung vereinigen. In dem Maße, wie sie vom Gehorsam gegen Gottes Gesetz abwichen, wollten sie auch von der Herrschaft ihres göttlichen Oberherrn frei sein. So wuchs das Verlangen nach einem König in Israel.“ – Patriarchen und Propheten, S. 587. 588.

b. Wie feierte das Volk Saul aus dem Stamm Benjamin als König Israels, noch bevor er gesalbt war? 1. Samuel 10, 20-24.

c. Warum waren manche mit Saul nicht zufrieden, vor allem da Benjamin einer der kleinsten Stämme war? 1. Samuel 10, 27.

Freitag 2. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie wurde den Israeliten die Notwendigkeit wahrer Bildung nahegelegt?
2. Warum wurde Samuel von Gott dazu ermutigt, Prophetenschulen zu gründen?
3. Wie beeinflussen wir als Eltern unsere Kinder vielleicht mehr, als uns bewusst ist?
4. Warum konnten Lots Frau und andere keinen positiven Einfluss auf ihre Kinder ausüben?
5. Was tut Gott oftmals, wenn Menschen ihren eigenen Weg einschlagen wollen, der im Gegensatz zu seinem offenbarten Willen steht?

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