6. Lektion Sabbat, den 10. Mai 2014


Der erste König von Israel

„Da ging alles Volk gen Gilgal und machten daselbst Saul zum König vor dem Herrn.“ (1. Samuel 11, 15.)

„Gott unterwies Saul durch den Propheten Samuel, dass sein Lebenswandel als König von Israel absolut rechtschaffen sein musste.“ – Conflict and Courage, S. 174.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 591-619.

Sonntag 4. Mai

1. Israels erste Königssalbung

a. Was waren die letzten Worte in Samuels Rede, obwohl er die Kinder Israel für ihr Verlangen nach einem König deutlich tadelte? 1. Samuel 12, 20. 25.


„Samuel ließ das Volk aber nicht entmutigt zurück, denn damit wären alle Anstrengungen um ein besseres Leben zunichte geworden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 599.

b. Warum gab Gott den Kindern Israel einen König, obwohl er ihr Verlangen nach einer Monarchie nicht billigte (Hosea 13, 11)? 1. Samuel 12, 13; Hesekiel 14, 4. In welchem Sinn waren sie durch ihre eigenen Sünden verblendet?

„Die Zeiten des größten Wohlstandes in Israel waren jene gewesen, in denen sie sich zu Jahwe als ihrem König bekannten, als sie die von ihm verordneten Gesetze samt der Regierungsform denen der andern Völker als überlegen ansahen… Aber weil die Hebräer davon abwichen, wurden sie nicht zu dem Volke, das Gott aus ihnen machen wollte. Dennoch schrieben sie die bösen Folgen ihrer Sünden und Torheiten der von Gott eingesetzten Regierung zu; dermaßen verblendet waren sie durch die Sünde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 589.

Montag 5. Mai

2. Israel scheitert im Evangeliumswerk

a. Auf welchen verheißenen Segen wurde das auserwählte Volk seit den Tagen Moses immer wieder aufmerksam gemacht? 5. Mose 7, 6. 11. 14. 18.


„Durch sein Volk sucht Gott heute die gleiche Absicht zu verwirklichen wie einst durch das Volk Israel, als er es aus Ägypten herausführte. Wenn die Welt die Güte, Gerechtigkeit und Liebe Gottes sieht, wie sie sich in der Gemeinde offenbart, soll sie dadurch eine Darstellung seines Wesens erhalten. Wird das Gesetz Gottes im Leben beispielhaft befolgt, dann wird selbst die Welt erkennen, dass diejenigen, die Gott lieben, ihn fürchten und ihm dienen, jedem anderen Volk auf Erden überlegen sind. Das Auge des Herrn ruht auf jedem seiner Kinder. Für jedes hat er seinen Plan. Er will, dass die, die seine heiligen Vorschriften befolgen, ein besonderes Volk sind.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 22.

b. Inwiefern waren die Israeliten nicht qualifiziert, um die Heiden zur Zeit der Richter zu evangelisieren? 1. Chronik 5, 25.

„Väter und Mütter in Israel wurden gleichgültig in ihrer Verpflichtung Gott gegenüber, gleichgültig in ihrer Verantwortung für ihre Kinder. Untreue im Heim und götzendienerische Einflüsse von außen brachten es mit sich, dass viele hebräische Jugendliche eine ganz andere als die von Gott vorgezeichnete Erziehung erhielten. Sie lernten die Sitten und Gebräuche der Heiden kennen.“ – Erziehung, S. 40.

c. Wie ermahnte Samuel seine Generation trotz der neuen Regierungsform, dass es Gottes Absicht war, sie zum Licht für die Heiden zu machen? 1. Samuel 12, 15.

„Die Erziehung und Schulung, die Gott für Israel verordnete, sollten dazu führen, dass es sich in seiner ganzen Lebensweise von den anderen Völkern unterschied. Diese Eigenart… war ihm nicht genehm.“ – Erziehung, S. 43.

Dienstag 6. Mai

3. Israel kein besonderes Volk mehr

a. Worin zeigt sich, dass die Israeliten das Vorrecht, ein besonderes Volk zu sein, verachteten? 1. Samuel 8, 20.

„Gott hatte sie aus ihrer Umgebung herausgeführt, um sie zu seinem besonderen Eigentum zu machen. Sie aber wussten das nicht zu schätzen und begehrten ungeduldig, es den Heiden gleichzutun. Und dieses Verlangen, sich weltlichen Sitten und Gewohnheiten anzupassen, besteht noch immer bei dem vorgeblichen Volke Gottes. Sobald sie sich aber innerlich vom Herrn abkehren, erstreben sie Vorteile und Ehrenstellungen in dieser Welt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 591.

b. Wie werden die Kinder Gottes heute davor gewarnt, den Fehler der Juden zu wiederholen? 1. Petrus 2, 9; 2. Korinther 6, 17. 18.

„Christen möchten oft die Gepflogenheiten derjenigen mitmachen, die den Gott dieser Welt anbeten. Viele betonen dann nachdrücklich, sie könnten auf Gottferne einen viel stärkeren Einfluss ausüben, wenn sie sich ihnen anpassten. Aber wer solche Wege geht, trennt sich von der Quelle seiner Kraft. Wer der Welt Freund werden will, ist Gottes Feind. Um irdischer Vorteile willen geben manche die ehrenvolle Aufgabe daran, zu der Gott sie berief, die Wohltaten dessen zu verkündigen, der uns ‚von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht‘ berufen hat. (1. Petrus 2, 9.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 591.

c. Vor welcher Gefahr werden treue Diener Gottes ihre Versammlung ständig warnen? Jakobus 4, 4; 1. Johannes 2, 15. 16.

„Jesus kommt! Wird er ein Volk vorfinden, das der Welt gleich geworden ist? Wird er es als sein Volk anerkennen, das er sich selbst gereinigt hat? O nein! Nur das Reine und Heilige wird er als sein Eigentum anerkennen. Diejenigen, die gereinigt und durch Leiden weiß gemacht werden und sich von der Welt getrennt und unbefleckt erhalten haben, wird er als die Seinen anerkennen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 151. 152.

Mittwoch 7. Mai

4. Saul wird geprüft

a. Was geschah, als die Israeliten versuchten, mit den eindringenden Ammonitern Frieden zu schließen? 1. Samuel 11, 1-4. 8. 11. Welche Sünde beging Saul, anstatt in seiner Prüfung auf den Herrn zu vertrauen? 1. Samuel 13, 5-13. Wie half Gott den Israeliten trotzdem? 1. Samuel 14, 31.


„Für Saul war die Zeit der Bewährung gekommen. Jetzt musste sich zeigen, ob er Gott vertraute und geduldig auf dessen Befehl wartete. Er musste beweisen, ob Gott ihn als Herrscher seines Volkes auf schwierige Plätze stellen konnte, oder ob er, ein schwankender Mensch, der ihm übertragenen heiligen Verantwortung unwürdig war.“ – Patriarchen und Propheten, S. 602.

b. Wie zeigte Saul zum zweiten Mal seine Anmaßung und sogar Selbsterhöhung? 1. Samuel 14, 24-29. 43-45.

„Selbst um den Preis des eigenen Sohnes wollte er seinen Untertanen deutlich machen, dass des Königs Autorität gilt… Hier wurde sein eigener unvernünftiger Befehl unwissentlich übertreten, und der König und Vater verurteilte seinen eigenen Sohn zum Tode. Aber die Krieger lehnten die Urteilsvollstreckung ab.“ – Patriarchen und Propheten, S. 608.

c. Welche Lehren sollten wir, und vor allem die Prediger und Bibelarbeiter, aus den Fehlern des Königs Saul ziehen? Matthäus 7, 2.

„Wer schnell dabei ist, eigenes Unrecht zu entschuldigen oder zu rechtfertigen, verurteilt andere oft sehr hart. Wie Saul erregen viele Gottes Missfallen, aber Rat verschmähen sie und Vorwürfe weisen sie zurück. Selbst wenn sie sich davon überzeugen müssen, dass der Herr nicht mit ihnen ist, suchen sie den Grund ihrer Schwierigkeiten nicht bei sich. Stolz und anmaßend erlauben sie sich harte Urteile über andere, die oft besser sind als sie.“ – Patriarchen und Propheten, S. 608.

Donnerstag 8. Mai

5. Saul wird endgültig verworfen

a. Wie zeigte Saul, als er erneut geprüft wurde, dass ihm königliche Autorität und Ehre wichtiger waren als Gehorsam gegenüber dem Gebot Gottes? 1. Samuel 15, 1-3. 7-9. 20. 21.

b. Warum musste Gott Saul letztendlich als König verwerfen? 1. Samuel 15, 22-24.


„Es ist nicht ungefährlich, Mahnungen und Warnungen des Wortes oder Geistes Gottes zu überhören. Manche erliegen wie Saul der Versuchung und erkennen dann das wahre Wesen der Sünde nicht mehr. Sie geben sich der falschen Hoffnung hin, eine gute Absicht zu verfolgen, und sehen in ihrer Abweichung vom Gebot Gottes kein Unrecht. So wehren sie sich gegen den Geist der Gnade, bis sie seine Stimme nicht mehr wahrnehmen und ihren selbsterwählten trügerischen Vorstellungen überlassen bleiben…
Aber als Saul es vorzog, selbständig, ohne Gott zu handeln, konnte der Herr nicht länger mit ihm sein; er musste ihn absetzen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 618. 619.

c. Wo suchte Saul Hilfe, als ihn der Geist Gottes verließ? 1. Samuel 16, 14; 28, 6. 7; Jesaja 8, 19.

„Bei seinem ganzen empörerischen Verhalten war Saul Satans Schmeicheleien und Täuschungen erlegen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 657.

Freitag 9. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Warnung gab Samuel dem Volk Israel bei der Krönung Sauls?
2. Wie zeigten die Israeliten nach dem Tod Samuels, dass sie nicht dafür geeignet waren, Heiden zu evangelisieren?
3. Nenne einige weltliche Einflüsse, denen die Kinder Gottes heute leicht nachgeben.
4. Welchen entscheidenden Fehler machte Saul in Gilgal?
5. Wie können wir die Abwärtsspirale vermeiden, in die Saul geriet?

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