9. Lektion Sabbat, den 31. Mai 2014


Salomo

„Denn wir sind Gott ein guter Geruch Christi unter denen, die selig werden, und unter denen, die verloren werden: diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben.“ (2. Korinther 2, 15. 16.)

„Dass unser Einfluss wie ein tödlicher Duft sein kann, ist ein furchtbarer Gedanke; doch die Möglichkeit ist nicht auszuschließen. Wer kann den Verlust ermessen, den auch nur eine Seele darstellt, die irregeleitet wird und deshalb das ewige Leben verwirkt!“ – Propheten und Könige, S. 58.

Sonntag 25. Mai

1. „Der Herr gibt Weisheit“

a. Was sagte Gott in einem Traum zu Salomo, als dieser seine Herrschaft über Israel begann, und worum bat Salomo? 1. Könige 3, 5-9.

b. Welche Verheißung erhielt Salomo vom Herrn nach seiner weisen Bitte? 1. Könige 3, 11-14; Sprüche 2, 6.

c. Was sollte jeder Arbeiter im Weinberg Gottes erkennen? Jakobus 1, 5-7.

„Wer heute eine Vertrauensstellung bekleidet, sollte die in Salomos Gebet ausgedrückte Lehre zu beherzigen suchen. Je höher die Stellung ist, die jemand bekleidet, und je mehr Verantwortung er zu tragen hat, desto weiter reicht sein Einfluss und desto größer ist auch seine Abhängigkeit von Gott. Er sollte deshalb bedenken, dass die Berufung zur Erfüllung einer Aufgabe immer mit der Berufung zu einem umsichtigen Wandel vor seinen Mitmenschen verbunden ist. Er sollte vor Gott die Haltung eines Lernenden einnehmen.“ – Propheten und Könige, S. 18.

Montag 26. Mai

2. Jeder Lastenträger benötigt Weisheit

a. Wie beschreibt die Bibel einen wahren Lastenträger? Matthäus 24, 45-47; Johannes 21, 15-17; Apostelgeschichte 20, 28.


„Wenn einem Verantwortungsträger mehr um Weisheit zu tun ist als um Reichtum, Macht oder Ruhm, so wird er nicht enttäuscht werden. Er wird von dem großen Lehrer nicht nur lernen, was er tun soll, sondern auch, wie er es tun muss, um Gottes Zustimmung zu finden.
Solange ein Mensch, den Gott mit Verstand und Fähigkeiten ausgerüstet hat, dem Herrn geweiht bleibt, wird er kein Verlangen nach einer hohen Stellung hegen, noch wird er regieren oder herrschen wollen. Die Menschen müssen notwendigerweise Verantwortlichkeiten tragen, doch wird der wahre Leiter nicht danach trachten, andere zu beherrschen, sondern wird um ein verständiges Herz bitten, um zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können.
Der Pfad derer, die zu Führern berufen sind, ist nicht leicht. Doch jede Schwierigkeit sollte für sie eine Aufforderung zum Gebet sein. Nie sollten sie versäumen, den großen Quell aller Weisheit um Rat anzugehen. Durch den Meister gestärkt und erleuchtet, werden sie imstande sein, unheiligen Einflüssen zu widerstehen sowie Recht von Unrecht und Gut von Böse zu unterscheiden. Sie werden gutheißen, was Gott gutheißt, sich aber entschieden dem Eindringen verkehrter Grundsätze in Gottes Werk widersetzen.“ – Propheten und Könige, S. 19.

b. Was steht von der frühen Herrschaft Salomos geschrieben? 1. Könige 3, 28; 4, 29. 34.

„Viele Jahre lang zeichnete Salomos Leben sich durch Hingabe an Gott, durch Rechtschaffenheit, Grundsatzfestigkeit und unbedingten Gehorsam gegen Gottes Gebote aus. Er leitete selbst alle wichtigen Unternehmungen und regelte weise die geschäftlichen Angelegenheiten des Reiches. Sein Reichtum und seine Weisheit, die prächtigen Bauten und öffentlichen Arbeiten, die er in den ersten Jahren seiner Regierung ausführte, die Tatkraft, Frömmigkeit, Gerechtigkeit und Großherzigkeit, die er in Wort und Tat bekundete, gewannen ihm die Zuneigung seiner Untertanen sowie die Bewunderung und Huldigung der Herrscher vieler Länder.“ – Propheten und Könige, S. 20.
„Keiner wusste so gut wie Salomo, dass er nur durch die Gunst des Herrn in den Besitz von Macht, Weisheit und Ehre gelangt war und diese Gaben erhalten hatte, damit die Welt durch ihn den allmächtigen Gott erkennen konnte.“ – The Review and Herald, 7. Dezember 1905.

Dienstag 27. Mai

3. Der Tempel mit himmlischer Weisheit gebaut

a. Welches gewaltige Werk unternahm König Salomo? 1. Könige 6, 1. 7. 38.


„Das palastartige Gebäude, welches Salomo und seine Mitarbeiter Gott und seiner Anbetung errichteten, war von unübertrefflicher Schönheit und unvergleichlicher Pracht… Der Platz [auf dem Berg Morija], auf dem der Tempel errichtet worden war, hatte längst als ein geheiligter Ort gegolten. Hier hatte Abraham, der Vater der Gläubigen, seine Bereitwilligkeit bekundet, seinen einzigen Sohn im Gehorsam gegen den Befehl des Herrn zum Opfer darzubringen. Hier hatte Gott mit Abraham den Segensbund erneuert, der die herrliche messianische Verheißung der Befreiung des Menschengeschlechts durch das Opfer des Sohnes des Allerhöchsten in sich schloss. (Vgl. 1. Mose 22, 9. 16-18.) Hier war es auch gewesen, wo Gott David, als er durch die Darbringung von Brand- und Sühnopfern das Racheschwert des Würgengels abzuwenden suchte, durch Feuer vom Himmel geantwortet hatte. (Vgl. 1. Chronik 21.) Abermals waren nun die Anbeter des Herrn hier versammelt, um ihrem Gott zu begegnen und die Gelübde ihrer Treue ihm gegenüber zu erneuern.“ – Propheten und Könige, S. 23. 24.

b. Was wurde sofort in den Tempel gebracht, als das großartige Bauwerk fertig war? 2. Chronik 5, 1-5.

c. Beschreibe die feierliche Zeremonie, mit der die Bundeslade in den Tempel gebracht wurde. 2. Chronik 5, 12. 13. Fasse Salomos Einweihungsgebet zusammen. 1. Könige 8, 23-53.


„Hierauf kniete Salomo auf der Tribüne nieder und sprach vor den Ohren des ganzen Volkes das Einweihungsgebet. Mit zum Himmel emporgehobenen Händen flehte der König [im Gebet], während alle Anwesenden sich bückten und ihre Angesichter der Erde zukehrten.“ – Propheten und Könige, S. 25.
„Als Salomo sein Gebet vollendet hatte, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer, und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus, so dass die Priester nicht ins Haus des Herrn hineingehen konnten, weil des Herrn Herrlichkeit das Haus des Herrn füllte (2. Chronik 7, 1-3).“ – Propheten und Könige, S. 28.

Mittwoch 28. Mai

4. Die Weisheit wird missbraucht

a. Wie beklagte Salomo in seinen späteren Jahren den Missbrauch seiner Weisheit? Prediger 2, 1-3. 7. 10. 15.

b. Welchen Weg schlug Christus im Gegensatz zu Salomos falschem Weg ein? Matthäus 8, 20; Apostelgeschichte 10, 38. Was können wir durch das Studium der Arbeitsmethoden Christi lernen?


„Alle, die dem Ruf der Stunde gefolgt und in den Dienst des Herrn und Meisters eingetreten sind, tun gut, sich mit seiner Arbeitsweise vertraut zu machen. Er nahm die Gelegenheiten wahr, die sich ihm an den großen Verkehrsstraßen boten.
Die Zeit zwischen seinen verschiedenen Reisen verbrachte Jesus in Kapernaum, das als ‚seine Stadt‘ (Matthäus 9, 1) bezeichnet wurde. Sie lag an der Straße, die von Damaskus über Jerusalem nach Ägypten sowie zum Mittelländischen Meer führte und eignete sich ganz besonders als Mittelpunkt für die Tätigkeit des Heilandes. Menschen aus vielen Ländern zogen durch Kapernaum oder machten dort halt, um sich auszuruhen. Dort begegnete Jesus Vertretern aller Völker und Stände. Dadurch wurden seine Lehren in andere Länder und in viele Heime getragen. Auf diese Weise wurde Interesse für die auf den Messias hinweisenden Prophezeiungen erweckt. Das Augenmerk vieler wurde auf den Heiland gerichtet und die Welt mit seiner Sendung bekannt gemacht.“ – Propheten und Könige, S. 49. 50.

c. Was sagte Salomo, als er wieder zur Besinnung gekommen war? Prediger 2, 16-18. Welche Lehre sollten wir aus dem Versagen Salomos ziehen?

„Der Kampf, der unser wartet, fordert von uns die Bekundung selbstloser Gesinnung, Misstrauen gegen uns selbst, völliges Vertrauen auf Gott allein sowie weises Ergreifen jeder Gelegenheit zur Errettung von Seelen. Der Segen des Herrn wird seine Gemeinde begleiten, wenn sie einmütig darangeht, der in der Finsternis des Irrtums liegenden Welt die Trefflichkeit einer in christlichem Geiste der Hingabe sich bekundenden Heiligkeit zu offenbaren, wenn sie das Göttliche über das Menschliche erhöht und denen, die so sehr der Segnungen des Evangeliums bedürfen, unermüdlich und in Liebe dient.“ – Propheten und Könige, S. 50.

Donnerstag 29. Mai

5. Salomos Reue

a. Wie weckte der Heilige Geist letztendlich das schlafende Gewissen Salomos? 1. Könige 11, 11. 12. Wie wirkte sich das Urteil des Herrn auf ihn aus? Prediger 2, 11. 13.


„[1. Könige 11, 11-28 zitiert.] Die Verkündigung dieses gegen ihn und sein Haus gerichteten Urteilsspruches weckte ihn wie aus einem Traum, und Salomo begann mit einem sich von neuem regenden Gewissen seine Torheit im rechten Licht zu sehen. Gebeugten Geistes, an Verstand und Körper geschwächt wandte er sich müde und durstig ab von der Erde löchrigen Zisternen, um noch einmal vom Brunnquell des Lebens zu trinken… Lange schon hatte ihn im Hinblick auf seine Unfähigkeit, die Torheit abzulegen, die Furcht vor gänzlichem Scheitern gepeinigt; doch jetzt erkannte er in der an ihn gerichteten Botschaft einen Strahl der Hoffnung.“ – Propheten und Könige, S. 52. 53.

b. Vor welcher Gefahr warnte Salomo vor allem die Jugendlichen in seinen späteren Schriften? Prediger 11, 9; 12, 13. 14.

„Solange der Kampf anhält, wird es Menschen geben, die von Gott abweichen. Satan wird die Verhältnisse so gestalten, dass sie – es sei denn, dass Gottes Macht uns bewahrt – beinahe unmerklich die Widerstandskraft der Seele schwächen. Wir sollten daher bei jedem Schritt fragen: ‚Ist dies der Weg des Herrn?‘ Solange wir leben, besteht die Notwendigkeit, entschlossen über die Regungen und Neigungen in uns zu wachen. Wenn wir uns nicht auf Gott verlassen und wenn unser Leben nicht mit Christus in Gott geborgen ist, dann sind wir keinen Augenblick sicher. Nur Wachsamkeit und Gebet erhalten die Reinheit.“ – Propheten und Könige, S. 57

Freitag 30. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum kann uns Gottes Antwort auf Salomos Bitte als Ermutigung dienen?
2. Erkläre den Erfolg, den Salomo anfänglich hatte, und worauf er sich gründete.
3. Beschreibe, wie viele heute die Erfahrung Salomos in seinen späteren Jahren wiederholen.
4. Was ist das emotionale Resultat eines ichbezogenen Lebens?
5. Welche feierliche Wahrheit sollten wir uns ständig vor Augen halten, wenn wir nach den Vergnügungen dieses Lebens trachten?

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