1. Lektion Sabbat, den 7. April 2018


Der Sämann

„Denn so spricht der Herr zu denen in Juda und zu Jerusalem: Pflügt ein Neues und säet nicht unter die Hecken.“ (Jeremia 4, 3.)

„Der Garten des Herzens braucht Pflege. Der Boden muss umgegraben werden durch tiefe Reue über die Sünde. Giftige Pflanzen satanischer Herkunft müssen ausgerottet werden. Der Boden, der zuvor von Dornen überwuchert war, kann nur durch unermüdliche Arbeit wieder urbar gemacht werden. Genauso können die bösen Neigungen des natürlichen Herzens nur durch ein ernsthaftes Bemühen im Namen Jesu und durch seine Kraft überwunden werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 32.

Zum Lesen empfohlen: Christi Gleichnisse, S. 14-36.

Sonntag 1. April

1. Lehren in Gleichnissen

a. Welche Zustände, die zur Zeit Christi unter den Kindern Gottes herrschten, führten dazu, dass Gleichnisse benutzt werden mussten? Matthäus 13, 10-13.


„Das Evangelium wurde ein Stolperstein für sie, weil sie nach Zeichen verlangten und nicht nach einem Erlöser. Sie erwarteten, dass der Messias seine Macht durch große Siege beweisen und sein Reich auf den Ruinen irdischer Königreiche errichten würde. Dieser Erwartung entgegnete Christus im Gleichnis vom Sämann. Nicht durch die Kraft von Waffen und nicht durch kriegerische Auseinandersetzungen sollte das Reich Gottes sich behaupten und verbreiten, sondern durch die Aussaat neuer Glaubensgrundsätze in die Herzen der Menschen.“ – Christi Gleichnisse, S. 16.

b. Mit welcher Weissagung brachte Jesus seine Methode, in Gleichnissen zu lehren, in Verbindung? Jesaja 6, 9; Matthäus 13, 14. 15.

„Herzen, die zugänglich waren für das Wirken des Heiligen Geistes, würde die Bedeutung der Lehren des Heilandes nach und nach immer klarer. Geheimnisse wurden offenbar, und das, was schwer zu begreifen war, wurde verständlich.“ – Christi Gleichnisse, S. 10

Montag 2. April

2. Das Gleichnis vom Sämann

a. Worum ging es im Gleichnis vom Sämann? Matthäus 13, 3-8.


„In diesem Gleichnis geht es vorrangig darum, auf welchen Boden die Saat fällt und welche Auswirkungen dies auf das Wachstum des Samens hat. … Die wichtigste Frage für euch ist: Wie geht ihr mit meiner Botschaft um? Nehmt ihr sie an oder lehnt ihr sie ab? Davon hängt euer ewiges Schicksal ab.“ – Christi Gleichnisse, S. 22.

b. Was bedeutet es, wenn der Same an den Wegrand fällt? Matthäus 13, 19.

„Der Samen, der an den Wegrand gesät wird, steht für das Wort Gottes, das in die Herzen unaufmerksamer Zuhörer fällt. Das Herz, das einen Boden hat, so hart und festgetrampelt wie ein Weg, auf dem ständig Menschen und Tiere entlanggehen, wird zur Durchgangsstraße für den Verkehr dieser Welt mit all ihren Vergnügungen und Sünden. Die Seele ist so gefangen in ihrer Selbstsucht und Zügellosigkeit, dass sie ‚verstockt ist durch den Betrug der Sünde‘ (Hebräer 3, 13). Die geistlichen Fähigkeiten sind lahmgelegt. Die Menschen hören das Wort, aber sie verstehen es nicht. Es wird ihnen nicht bewusst, dass es sie betrifft. Sie erkennen weder ihre Bedürftigkeit noch ihre gefährliche Lage. Sie nehmen die Liebe Christi nicht an und lassen seine Gnadenbotschaft an sich vorübergehen, wie etwas, das sie überhaupt nichts angeht.“ – Christi Gleichnisse, S. 22.

c. Wie betrachtet Gott diejenigen, die in der Gemeinde Zwietracht säen? Sprüche 6, 16-19. Wie hilft das dem Teufel in seinem Werk? Lukas 8, 11. 12.

„Viele Menschen, die sich sehr wohl zum Christentum bekennen, unterstützen den Versucher in seinem Bemühen, die Saat der Wahrheit aus den Herzen anderer zu reißen. Viele hören der Predigt zu und kritisieren zu Hause dann daran herum... Die Wortverkündigung, die für sie eine Botschaft Gottes sein sollte, wird mit kleinlichen, sarkastischen Bemerkungen auseinandergenommen, der Charakter des Predigers, seine Motive, sein Verhalten, die anderen Leute in der Kirche, alles wird diskutiert. Harte Kritik wird geäußert, Verleumdung wird wiederholt – und das alles vor unbekehrten Ohren. Oft verhalten sich Eltern so in Gegenwart ihrer Kinder und sie untergraben damit die Achtung der Kinder vor dem Diener des Herrn und vor seiner Botschaft. Dadurch lernen sie, das Wort Gottes selbst nicht mehr ernst zu nehmen.“ – Christi Gleichnisse, S. 23.

Dienstag 3. April

3. Nicht zu Opfern bereit

a. Was geschah mit dem Samen, der auf steinigen Boden fiel? Matthäus 13, 20. 21.


„Viele Menschen haben zwar ein religiöses Bekenntnis, aber ihr Herz ist steiniger Boden. Wie unter einer dünnen Erdschicht der Felsen verborgen ist, so befindet sich unter ihren guten Absichten ein selbstsüchtiges, unbekehrtes Herz. Die Selbstliebe wird nicht unterdrückt und die Abscheulichkeit der Sünde nicht gesehen. Das Herz demütigt sich nicht im Bewusstsein seiner Schuld. Dieser Menschentyp ist leicht zu überzeugen und es hat den Anschein, als seien sie strahlende bekehrte Menschen, aber ihre Religiosität ist nicht echt.
Es liegt nicht daran, dass sie das Wort sofort aufnehmen, auch nicht daran, dass sie sich so sehr freuen, dass sie dem Glauben so schnell wieder abschwören. … [Sie] überschlagen die Kosten nicht. Sie überlegen sich nicht, was ihnen das Wort Gottes abverlangt. Sie stellen sich ihm nicht mit allen ihren Lebensgewohnheiten und unterwerfen sich nicht gänzlich seiner Herrschaft.“ – Christi Gleichnisse, S. 24.

b. Wie zeigte der reiche Jüngling, das sein Herz ein steiniger Boden war? Matthäus 19, 22. Wie können wir die gleiche Einstellung haben? Johannes 6, 60.

„Viele Menschen wenden sich dem Evangelium zu, um damit ihrer Not zu entkommen, anstatt zur Erlösung von ihren Sünden. Sie freuen sich eine Weile, weil sie glauben, dass sie durch die Religion von all ihren Schwierigkeiten und Bedrängnissen frei würden. So lange alles im Leben glatt geht, sind sie gute Christen, aber sie versagen im Kreuzfeuer der Versuchung. Sie können keine Zurücksetzung um Christi willen ertragen. Wenn das Wort Gottes eine ihrer gehegten Sünden offenbart oder ihnen Verzicht oder Opfer abverlangt wird, fühlen sie sich angegriffen. Für eine konsequente Veränderung ihres Lebens ist ihnen der Aufwand zu groß und zu anstrengend. Sie sehen nur die zeitliche Unbequemlichkeit und vergessen darüber die ewigen Wirklichkeiten.“ – Christi Gleichnisse, S. 25.

c. Was verlangt Gott von uns, und wie war uns Jesus ein Vorbild? Lukas 9, 23; Römer 12, 1; 5, 6-8.

„Christus hat alles für uns hingegeben, und wer ihn annimmt, wird bereit sein, für seinen Erlöser alles zu opfern. Der Gedanke, ihn zu ehren und zu verherrlichen, steht dann allem anderen voran.“ – Christi Gleichnisse, S. 26.

Mittwoch 4. April

4. Von den Dornen der Weltlichkeit erstickt

a. Was sind die Dornen, die den guten Samen ersticken? Markus 4, 18. 19; Lukas 8, 14.

b. Was sollten wir uns vor Augen halten, damit die Sorgen dieses Lebens den guten Samen der Wahrheit nicht ersticken? Matthäus 6, 25-32; Psalm 55, 23.


„Christen sollen arbeiten, sie sollen sich auch an Geschäften beteiligen und sie können dies auch, ohne dass sie dabei sündigen müssen. Aber viele gehen dermaßen in ihrer Arbeit auf, dass sie keine Zeit finden für Gebet und Bibelstudium. Sie haben keine Zeit mehr, Gott zu suchen und ihm zu dienen. Hin und wieder haben sie ein Verlangen nach Heiligkeit und nach dem Himmel, aber sie finden nicht die Zeit, sich aus ihrer weltlichen Bindung zu lösen und auf die majestätische, machtvolle Stimme des Geistes Gottes zu hören. Die Belange der Ewigkeit werden den Erfordernissen des irdischen Lebens untergeordnet. Der Samen des Wortes kann keine Frucht hervorbringen, denn die ganze Lebenskraft wird vergeudet, das Dorngestrüpp der Weltlichkeit zu nähren.“ – Christi Gleichnisse, S. 28.

c. Welche Einstellung zeigt deutlich, dass der gute Same durch weltliche Reichtümer erstickt wird? 5. Mose 8, 17.

„Die Liebe zum Reichtum ist von verblendender, täuschender Macht. Die Menschen, die über weltlichen Reichtum verfügen, vergessen nur zu oft, dass es Gott ist, der ihnen die Kraft gab, diesen Reichtum zu erwerben. … Anstatt ihren Reichtum als Talent zu betrachten, das zu Gottes Ehre und zum Wohle der Menschen eingesetzt werden muss, sehen sie nur noch die Möglichkeit darin, sich selbst damit zu dienen.“ – Christi Gleichnisse, S. 29.

d. Wie können wir verhindern, dass „viele andere Lüste“ das Wort ersticken? Markus 4, 19; Matthäus 6, 33. 34.

„‚… und viele andere Lüste.‘ Das müssen nicht notwendigerweise Dinge sein, die von vornherein sündig sind, vielmehr solche, denen man den ersten Platz vor dem Reiche Gottes einräumt: denn alles, was die Aufmerksamkeit von Gott und die Neigungen von Christus abzieht, ist der Seele feindlich.“ – Christi Gleichnisse, S. 29. 

Donnerstag 5. April

5. Der Same, der auf gutes Land fällt

a. Wie werden wir das Wort Gottes annerhmen, wenn unsere Herzen der guten Erde gleichen? 1. Thessalonicher 2, 13; Jeremia 15, 16.


„Nur wer aus der Schrift die Stimme Gottes vernimmt, die zu ihm spricht, ist ein wahrhaft Lernender. …
Das Wort Gottes prallt oft mit den ererbten und gepflegten Wesenszügen und Lebensgewohnheiten des Menschen aufeinander. Aber wenn er ein Zuhörer mit gutem Boden ist, wird er alle Bedingungen und Forderungen des Wortes annehmen. Seine Gewohnheiten und Handlungen wird er dem Wort Gottes unterordnen. Im Vergleich zum Wort des ewigen Gottes sinken alle Gebote, die von sterblichen, irrenden Menschen erlassen werden, in seinen Augen zur Bedeutungslosigkeit herab.“ – Christi Gleichnisse, S. 35.

b. Wie wichtig ist die persönliche Pflege des Herzensbodens? Jeremia 4, 3. 4.

„Im Gleichnis vom Sämann weist Christus immer wieder darauf hin, wie sehr das Ergebnis des Säens abhängig ist von der Beschaffenheit des Bodens, denn Sämann und Samen sind ja jedes Mal dieselben. Damit lehrt er, dass es an uns selbst liegt, wenn das Wort Gottes in unseren Herzen und in unserem Leben keine Frucht bringt. Wir können durchaus etwas dazu beitragen. Natürlich ist es uns nicht möglich, uns aus eigener Kraft zu verändern, aber wir haben die Wahl und es liegt an uns, was aus uns wird. Unser Herz muss kein Wegrand, steiniger Boden oder wucherndes Dornengestrüpp bleiben. Der Geist Gottes ist ständig darum bemüht, die Macht der Faszination zu brechen, die die Menschen in weltlichen Dingen gefangen hält, und ihr Interesse auf die unvergänglichen Schätze des Himmels zu lenken.“ – Christi Gleichnisse, S. 32.

Freitag 6. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wer allein ist imstande, Christi Lehren zu begreifen?
2. Wie können wir dem Hörer „am Wegrand“ helfen?
3. Manche sind bereit, die Wahrheit anzunehmen, bedenken aber nicht ihren Preis. Was ist dieser Preis?
4. Wie kann der kostbare Same der Wahrheit von etwas Gutem erstickt werden?
5. Was werden wir von einigen unserer Gewohnheiten und Charaktermerkmalen erkennen, wenn wir das Wort Gottes studieren? Was sollten wir daraufhin tun?

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