2. Lektion Sabbat, den 14. April 2018


Den Samen der Wahrheit säen

„Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören.“ (Galater 6, 9.)

„Der Sämann auf Erden sät seinen Samen, um unser zeitliches Leben zu erhalten, der göttliche Sämann pflanzt Samen in die Herzen, der Frucht tragen wird zum ewigen Leben.“ – Christi Gleichnisse, S. 58.

Zum Lesen empfohlen: Christi Gleichnisse, S. 62-69. 76-89.

Sonntag 8. April

1. Die Kraft stammt von Gott

a. Wem schulden wir unser Dasein? Apostelgeschichte 17, 28; Jesaja 44, 24.

b. Welche zwei Dinge stellt Gott allen Menschen zur Verfügung, um ihr Leben zu erhalten? Matthäus 5, 45. Wie wirkt die Macht Gottes im geistlichen Sinn? Jesaja 55, 10. 11.


„Im Samenkorn steckt Leben und im Boden Kraft. Trotzdem wird der Same keine Frucht bringen, wenn nicht Tag und Nacht eine göttliche Kraft an ihm wirkt. Regen muss fallen, die durstigen Felder zu befeuchten, die Sonne muss Hitze ausstrahlen und Elektrizität muss dem begrabenen Samen zugeführt werden. Nur der Schöpfer, der das Leben gegeben hat, kann es im Samenkorn wecken. Jeder Same keimt und jede Pflanze gedeiht nur durch die Kraft Gottes...
Im geistlichen Säen ist es genauso wie im natürlichen. Der Verkündiger der Wahrheit muss nach bestem Vermögen den Herzensboden vorbereiten und die Aussaat vornehmen; doch die zum Leben erweckende Kraft stammt allein von Gott. Über eine bestimmte Grenze hinaus ist menschliches Mühen zwecklos. Wir sollen zwar das Wort predigen; doch jene Kraft, die die Seele erquickt und Gerechtigkeit und Lob hervorbringt, können wir nicht vermitteln. Bei der Wortverkündigung muss eine Kraft mitwirken, die das Können eines Menschen übersteigt. Nur durch den Geist Gottes wird das Wort lebendig und mächtig, um Seelen zum ewigen Leben zu verändern.“ – Christi Gleichnisse, S. 39.

Montag 9. April

2. Den Samen säen

a. Was wird in Jesu Gleichnissen durch den Samen dargestellt? Lukas 8, 11.

b. Wo sollten wir diesen Samen säen? Prediger 11, 6; Jesaja 32, 20.


„Allenthalben an den Wassern säen heißt: geben, wo immer unsere Hilfe benötigt wird. Dies wird nicht zur Armut führen. ‚Wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.‘ Durch Aussäen vervielfältigt der Sämann den Samen. So vermehren wir unsere Segnungen durch Schenken. Gottes Verheißung sichert uns ein Auskommen zu, damit wir auch weiterhin geben können.
Mehr noch als das: während wir die Segnungen dieses Lebens weitervermitteln, macht die Dankbarkeit das Herz des Empfängers bereit, geistliche Wahrheiten anzunehmen, und es wird eine Ernte zum ewigen Leben hervorgebracht. …
So wird auch nur das Leben, das man freiwillig für den Dienst an Gott und Menschen dahingibt, erhalten bleiben.“ – Erziehung, S.100. 101.

c. Wie sollten wir den Samen des Evangeliums säen, und warum? 2. Korinther 9, 6. 

„Wir sollen den Samen überall ausstreuen, in der Liebe Gottes bleiben und mit den uns anvertrauten Mitteln im Dienst des Meisters arbeiten, ‚solange es Tag ist‘ (Johannes 9, 4). Lass uns alles, was zu tun ist, mit Freuden tun. Welches Opfer auch von uns verlangt wird – lasst es uns freudig bringen. Wenn wir ‚an allen Wassern säen‘, werden wir die Erfüllung der Worte erleben: ‚Wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen‘ (2. Korinther 9, 6).
Wir schulden alles der Gnade, der allumfassenden Gnade. Sie veranlasste unsere Erlösung, unsere Erneuerung und unsere Annahme als Miterben Christi. Lasst uns diese Gnade anderen offenbaren. 
Der Erlöser nimmt Menschen, die sich von ihm formen lassen, und gebraucht sie zur Ehre seines Namens. Er verwendet Material, das andere übersehen würden, und wirkt an allen, die sich ihm übergeben. Er hat Freude daran, scheinbar nutzloses Material zu nehmen – jene, die Satan erniedrigt und als Werkzeuge benutzt hat – und sie zu Untertanen seiner Gnade zu machen. Christus freut sich, sie von ihrem Leiden und von dem Zorn zu erlösen, der die Ungehorsamen einst treffen wird. Er macht seine Kinder zu Werkzeugen in der Vollendung seines Werkes, und dessen Erfolg, den sie bereits in diesem Leben erfahren, ist für sie eine wertvolle Belohnung.“ – Reflecting Christ, S. 256.

Dienstag 10. April

3. Der Same gedeiht

a. Wie gedeiht der gute Same im Herzen? Sacharja 4, 6; Hosea 14, 5. 7; Markus 4, 26. 27.


„Die Pflanze gedeiht, weil sie von Gott erhält, was sie zum Leben braucht. Sie gräbt ihre Wurzeln in den Boden, trinkt Tau und Regen, nimmt die Sonnenwärme und die lebenswichtigen Bestandteile der Luft in sich auf. So soll auch der Christ die göttlichen Gaben annehmen, um wachsen zu können. Im Bewusstsein unserer Hilflosigkeit müssen wir jede Gelegenheit wahrnehmen, größere Erfahrungen zu machen. Wie die Pflanze in der Erde, so sollen wir in Christus tief Wurzel fassen. Wie sie Regen, Tau und Sonnenschein in sich aufnimmt, so sollen wir unser Herz dem Heiligen Geist öffnen.“ – Christi Gleichnisse, S. 40.

b. Wie können wir erkennen, ob der Same, der in unserem Herzen wächst, gut oder böse ist? Lukas 6, 45. Was sollen wir tun, wenn der gute Same in uns wächst? Vers 38.

„Worte und Handlungen zeigen deutlich, was im Herzen ist. Wenn Eitelkeit und Stolz, Eigenliebe und Liebe zur Kleidung das Herz erfüllen, wird sich die Unterhaltung um die Moden, um Kleidung und Aussehen drehen, aber nicht um Christum und das Himmelreich. Wenn neidische Gefühle im Herzen wohnen, werden sie sich in Worten und Taten offenbaren. …
Einige beschäftigen sich damit, was sie essen oder trinken oder womit sie sich kleiden sollen. Diese Gedanken fließen aus dem Schatz des Herzens, als wären zeitliche Dinge das Hauptziel des Lebens, die höchste Errungenschaft.“ – Our High Calling, S. 283.
„Wer einmal die Liebe Christi geschmeckt hat, sehnt sich nach immer größerem Genuss, und je mehr er mitteilt, desto mehr wird er empfangen... Christus, der sich zum Heil der verlorenen Menschheit selbst entäußerte, empfing den Heiligen Geist ohne Maß, und jeder Nachfolger, der sich ihm völlig übergibt, dass das Herz Christi Wohnstatt sein kann, wird dieselbe Erfahrung machen.“ – Das bessere Leben, S. 21.

c. In welchen Bereichen unseres Lebens möchte Gott vor allem Wachstum sehen? 2. Petrus 3, 18; 2. Thessalonicher 1, 3.

Mittwoch 11. April

4. Lehren von einem kleinen Samen

a. Was können wir vom Senfkorn lernen? Markus 4, 30-32.


„Dabei gehört das Samenkorn, aus dem diese riesige Pflanze herangewachsen war, zu den winzigsten aller Samen. Zuerst zeigte sich nur ein kleiner zarter Schössling, aber der entfaltete eine ungeheure Kraft, wuchs und gedieh bis zu einer enormen Größe. Gleichermaßen war das Reich Gottes in seinen Anfängen scheinbar nur klein und unbedeutend. Im Vergleich mit den weltlichen Reichen schien es das Geringste von allen. Für die Herrscher dieser Welt war Christi Anspruch, ein König zu sein, lächerlich. Doch in den mächtigen Wahrheiten, die die Nachfolger zu verkündigen hatten, erwies sich das Königreich des Evangeliums voll göttlichen Lebens. Wie schnell breitete es sich aus und welch weitreichenden Einfluss besitzt es! Als Christus dieses Gleichnis erzählte, vertraten nur einige galiläische Bauern sein neues Reich. Die Armut und geringe Zahl der Nachfolger Jesu wurde immer wieder als Argument benutzt, weshalb sich die Menschen diesen wenigen, geistig recht einfachen Fischern nicht anschließen sollten. Aber das Senfkorn wuchs und breitete seine Zweige aus über die ganze Erde. Und während die irdischen Königreiche, deren Machtentfaltung die Herzen der Menschen beeindruckte, verblassen, wird das Reich Christi bestehen, mächtig und mit weitreichendem Einfluss.“ – Christi Gleichnisse, S. 48.

b. Wie wichtig sind die kleinen Dinge, die wir im Leben als unbedeutend betrachten? Hohelied 2, 15.

„Ein einziges Weizenkorn, das sich durch wiederholte Aussaat vervielfältigt, würde ein ganzes Land mit goldgelben Garben bedecken. So weitreichend kann auch der Einfluss eines einzigen Lebens, ja einer einzigen Tat sein.“ – Erziehung, S. 100.

c. Was wissen wir darüber, wie sich aus dem Samen eine Pflanze entwickelt? Markus 4, 26-29. Wie lässt sich dieses Wachstum auf unsere eigene Entwicklung übertragen?

„In den ersten Lebensjahren sollte der Herzensboden des Kindes sorgfältig für die Ströme der göttlichen Gnade vorbereitet werden. Dann müssen die Samen der Wahrheit sorgfältig gesät und fleißig gehegt werden. Und Gott, der jede Anstrengung belohnt, die in seinem Namen gemacht wird, erfüllt den gesäten Samen dann mit Leben: Zuerst den Halm, dann die Ähre und dann das volle Korn in der Ähre.“ – Ein glückliches Heim, S. 132.

Donnerstag 12. April

5. Das Gesetz von Ursache und Wirkung

a. Was wird entscheiden, was wir ernten werden? Galater 6, 7. 8; Matthäus 7, 16. 17.


„Den göttlichen Naturgesetzen gemäß folgt der Ursache mit unfehlbarer Sicherheit die Wirkung. Die Ernte zeugt für die Saat. Hier wird kein Schein geduldet. Menschen mögen ihre Mitmenschen betrügen und Lob und Belohnung für Dienste erhalten, die sie gar nicht geleistet haben. Aber in der Natur ist keine Täuschung möglich. Über den ungetreuen Landmann fällt die Ernte das Verdammungsurteil, und in seiner tiefsten Bedeutung trifft dies auch für das geistliche Leben zu. … Der Geschäftsmann oder freiberuflich Tätige, der seinen höchsten Verantwortungen nicht gerecht wird [mag] sich einreden, dass [er], solange das Unrecht verborgen bleibt, einen Vorteil genießt. Aber dem ist nicht so; [er betrügt] sich dabei selbst. Des Lebens Ernte ist ein Charakter, und dieser ist es, der unser Schicksal für dieses wie für das zukünftige Leben bestimmt. 
Die Ernte stellt ein genaues Abbild der ausgestreuten Saat dar. Jeder Same trägt Frucht ‚nach seiner Art‘. So ist es auch mit den Eigenschaften, die wir pflegen: Selbstsucht, Eigenliebe, Dünkel und Genusssucht bringen sich selbst aufs Neue hervor; das Ende sind Elend und Verderben. … Liebe, Mitgefühl und Freundlichkeit tragen Segensfrüchte eine Ernte, die unvergänglich ist.“ – Erziehung, S. 99. 100.

b. Was werden wir ernten, wenn wir Gott über alle irdischen Dinge schätzen? Lukas 18, 29. 30.

Freitag 13. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was ist nötig, damit der Same wachsen kann, obwohl das Leben im Samen selbst enthalten ist? Was ist nötig, um im geistlichen Sinne zu wachsen?
2. Was sollte unsere Einstellung zum Säen des Evangeliums sein? Wie hat uns der Heiland diesbezüglich ein Beispiel gegeben?
3. Worum werden sich unsere Unterhaltungen drehen, wenn der gute Same in unserem Herzen wächst?
4. Wie stellt das Senfkorn das Wachstum im Königreich Gottes dar?
5. Was müssen wir säen, um eine unvergängliche Ernte zu empfangen?

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