4. Lektion Sabbat, den 28. April 2018


Der Sauerteig der Wahrheit

„Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl vermengte, bis es ganz durchsäuert ward.“ (Matthäus 13, 33.)

„Verborgen im Mehl wirkt der Sauerteig so, dass er die ganze Masse durchsäuert. Genauso wirkt der Sauerteig der Wahrheit heimlich, still und stetig an der Umwandlung der Seele.“ – Christi Gleichnisse, S. 61.

Zum Lesen empfohlen: Christi Gleichnisse, S. 59-64.

Sonntag 22. April

1. Dem Königreich Gottes gleich

a. Welche biblische Bedeutung hat der Sauerteig? Lukas 12, 1; 1. Korinther 5, 8.


„Den Juden diente der Sauerteig zuweilen als Symbol für die Sünde. Am Passahfest war das Volk angehalten, allen Sauerteig aus ihren Häusern zu entfernen, so wie sie die Sünde aus ihren Herzen entfernen sollten.“ – Christi Gleichnisse, S. 59.

b. Welche Bedeutung gab Jesus dem Sauerteig hingegen in seinen Gleichnissen? Lukas 13, 20. 21.

„Im Gleichnis Jesu wird der Sauerteig zur Darstellung des Reiches Gottes benutzt. Er stellt die neu belebende, umgestaltende Kraft der Gnade Gottes dar. 
Niemand ist so verdorben, so tief gefallen, dass ihn diese Kraft nicht mehr erreichen könnte. Jeder, der sich dem Wirken des Heiligen Geistes überlässt, wird von einem neuen Lebensprinzip durchdrungen; das verlorengegangene Ebenbild Gottes wird in der Menschheit wiederhergestellt.“ – Christi Gleichnisse, S. 59.

Montag 23. April

2. Im Bann Christi

a. Wie und aus welchem Grund will Gott unser Leben umwandeln? Römer 12, 2; Philipper 2, 5.


„Jede wahre Reformation beginnt mit der Erforschung der Seele. Wenn der Geist durch die Kraft des Heiligen Geistes gereinigt und erneuert wird, geschieht im Leben ein Wandel. …
Würden unsre Gedanken mehr bei Christus und der himmlischen Welt verweilen, dann würden wir einen machtvollen Antrieb und starke Hilfe in unserem Glaubenskampf erhalten. Hochmut und Weltliebe werden ihre Macht über uns verlieren, wenn wir der Herrlichkeiten des besseren Landes gedenken, in dem wir bald zu Hause sein werden. Neben dem Liebreiz Christi werden alle irdischen Verlockungen ihre Anziehungskraft verlieren.“ – Sons and Daughters of God, S. 105.
„Sind wir mit Christus verbunden, dann haben wir auch Christi Geist. Reinheit und Liebe prägen den Charakter, Sanftmut und Wahrheit beherrschen das Leben. Sogar der Gesichtsausdruck verändert sich.
„Wenn Christus in der Seele wohnt, übt er eine umwandelnde Kraft aus, und das äußere Erscheinungsbild lässt den innewohnenden Frieden und die Freude erkennen.“ – Reflecting Christ, S. 104.

b. Wie will Gott unsere Denkweise ändern? 2. Korinther 3, 18; Philipper 2, 3. 4.

„Wenn wir stets auf Jesum blicken, werden wir verwandelt. Wenn sich die Gedanken ständig mit vergänglichen Dingen beschäftigen, beeinflussen diese Dinge den Charakter so sehr, dass die Herrlichkeit Gottes aus den Augen verloren und vergessen wird. Die Gelegenheiten, die wir ergreifen könnten, um mit himmlischen Wesen zu kommunizieren, werden übersehen, und das geistliche Leben stirbt.“ – Sons and Daughters of God, S. 105.
„Wenn wir eine Erkenntnis über Christus haben – über seine Worte, Gewohnheiten und Unterweisungslehren –, übernehmen wir die Tugenden seines Charakters, die wir so gründlich studiert haben, und werden von dem Geist erfüllt, den wir so sehr bewundert haben.“ - Sons and Daughters of God, S. 235.
„Wenn wir Christus zu unserem täglichen Begleiter wählen, werden wir die Mächte einer unsichtbaren Welt um uns spüren. Und schauen wir auf Jesus, so werden wir seinem Bilde ähnlich. Durch Anschauen werden wir verwandelt. Unser Wesen wird sanft, fein und edel gemacht und so auf das Königreich der Himmel zugerichtet.“ – Das bessere Leben, S. 71.

Dienstag 24. April

3. Eine Herzverpflanzung

a. Wann beginnt der Sauerteig der Wahrheit zu wirken? Jeremia 29, 13. Wo beginnt Gott mit diesem Werk? Jeremia 24, 7; Hesekiel 11, 19.


„So wie der Sauerteig, wenn er mit dem Mehl vermischt wird, von innen nach außen hin wirksam ist, so beginnt auch die Gnade Gottes unser Leben zu verändern, indem sie das Herz erneuert. Eine rein äußerliche Veränderung genügt nicht für ein Leben im Einklang mit Gott. Viele glauben, sie könnten gute Christen werden, indem sie die eine oder andere schlechte Gewohnheit ablegen, aber sie fangen am verkehrten Ende an. Wir müssen mit der Arbeit am Herzen beginnen.“ – Christi Gleichnisse, S. 60.
„Unser ganzes Herz muss sich vor Gott demütigen, sonst kann der Wechsel nicht eintreten, der uns in den Zustand der Gottähnlichkeit zurückversetzt.“ – Der Weg zu Christus, S. 29.
„Legt euer ganzes Wesen in die Hand Gottes, mit Seele, Körper und Geist, und entscheidet euch dafür, seine liebevollen, hingebungsbereiten Stellvertreter zu sein, die durch seinen Willen geleitet und von seinem Geist beeinflusst werden.“ – Sons and Daughters of God, S. 105.

b. Beschreibe, wie der Sauerteig im Herzen wirkt. Johannes 3, 3-5.

„Ist Gottes Wahrheit der unverrückbare Grundsatz des Lebens geworden, dann wird der Mensch ‚wiedergeboren … nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt‘ (1. Petrus 1, 23). Diese Neugeburt geschieht, wo ein Mensch Christus als das Wort Gottes annimmt. Wird die göttliche Wahrheit durch den Heiligen Geist ins Herz hineingelegt, so geht dem Menschen ein neues Verständnis auf, und Kräfte, die bis dahin schlummerten, werden zum Dienst für Gott geweckt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 518. 519.
„Wenn Jesus von einem neuen Herzen spricht, dann meint er damit den Geist, das Leben, das ganze Sein. Ein verändertes Herz haben heißt die Neigungen von der Welt abwenden und sie auf den Herrn richten. Ein neues Herz zu haben, bedeutet einen neuen Geist, neue Ziele und neue Absichten zu haben. Und das Merkmal eines neuen Herzens, ein verändertes Leben, ein tägliches, ja stündliches Absterben der Selbstsucht und des Hochmuts. …
In demütiger, dankbarer Abhängigkeit ihm gegenüber, der ihnen ein neues Herz schenkte, vertrauen sie auf die Hilfe des Heilandes. Der bekehrte Christ offenbart nun in seinem Leben die Frucht der Gerechtigkeit. Einst liebte er sich selbst. Weltliches Vergnügen war sein höchstes Gut. Jetzt ist das Götzenbild entthront; Gott herrscht in ihm. Die Sünden, die er früher liebte, hasst er jetzt. Standhaft und entschlossen wandelt er auf dem Weg der Gerechtigkeit.“ – Ruf an die Jugend, S. 50-52.

Mittwoch 25. April

4. Eine Veränderung bewirken

a. Was ist eines der Mittel, das Gott benutzt, um den Charakter umzuformen? Römer 10, 17; Johannes 17, 17.


„Der Sauerteig der Wahrheit bewirkt eine Veränderung des ganzen Menschen, der Grobschlächtige wird fein, der Raue sanftmütig und der Selbstsüchtige freigebig. Das Unreine wird rein, gewaschen in dem Blut des Lammes. Seine lebenspendende Kraft bewirkt, dass Leib, Seele und Geist mit dem göttlichen Leben in Einklang kommen. Der Mensch mit seiner menschlichen Natur erlangt Anteil am göttlichen Wesen und ehrt Christus durch einen vortrefflichen und vollkommenen Charakter. Wenn diese Wandlungen vollzogen sind, stimmen die Engel ein Loblied an. Denn Gott und Christus freuen sich über nach göttlichem Ebenbild umgebildete Menschen.“ – Christi Gleichnisse, S. 64.
„Wenn man das Wort Gottes studiert und ihm gehorcht, wirkt es in den Herzen, und alle ungeheiligten Wesenszüge werden überwunden. Der Heilige Geist überführt uns unserer Sünden, und der Glaube, der im Herzen entsteht, wirkt durch die Liebe zu Christus. Dadurch werden wir an Leib, Seele und Geist so umgewandelt, dass wir seinen Willen tun.“ – In Heavenly Places, S. 21.

b. Wie bewirkt der Heilige Geist einen Lebenswandel? Johannes 3, 8. Wie kann das mit dem Werk des Sauerteigs im Mehl verglichen werden?

„Verborgen im Mehl wirkt der Sauerteig so, dass er die ganze Masse durchsäuert. Genauso wirkt der Sauerteig der Wahrheit heimlich, still und stetig an der Umwandlung der Seele. Die natürlichen Neigungen werden besänftigt und überwunden. Neue Gedanken, neue Gefühle und eine neue Motivation werden eingepflanzt. 
Als Richtschnur für die Charakterbildung dient nun das Leben Christi. Der Geist wird verändert und die Fähigkeiten werden zu neuen Tätigkeiten erweckt. Der Mensch bekommt keine neuen Fähigkeiten, sondern die vorhandenen werden geheiligt. Das Gewissen ist aufgewacht. Uns werden Wesenszüge verliehen, die uns zum Dienst für Gott befähigen.“ – Christi Gleichnisse, S. 61.

c. Wodurch werden unsere Entscheidungen geleitet werden, wenn unser Leben sich ändert? Johannes 8, 29.

„Der Kern aller Gerechtigkeit ist die Treue zu unserem Erlöser. Sie wird uns dazu führen, recht zu handeln, weil es richtig ist und weil es Gott gefällt.“ – Christi Gleichnisse, S. 60.

Donnerstag 26. April

5. Der Sauerteig wirkt im Leben

a. Was ist ein grundlegendes Merkmal des Reiches Gottes? 1. Johannes 4, 10; Johannes 3, 16.


„Wenn wir über das Leben Christi nachsinnen, erkennen wir eine Liebe, die unermesslich ist. Wir versuchen diese Liebe zu schildern, aber unsere Sprache reicht nicht aus. Betrachten wir aber Jesu Leben auf Erden, sein Opfer für uns, seinen Dienst im Himmel als unser Fürsprecher, denken wir an die Wohnungen, die er denen bereitet, die ihn lieben, dann können wir nur ausrufen: Welch eine Höhe und Tiefe der Liebe Christi!“ – Das Wirken der Apostel, S. 333.

b. Wie wird sich dieses Merkmal in unserem Umgang mit anderen offenbaren? Johannes 13, 34; 1. Johannes 4, 11; Kolosser 3, 12.

„Wir sollten uns selbst vergessen … [und] nach Gelegenheiten suchen, andere zu erfreuen und ihre Sorgen und Lasten durch Taten zarter Freundlichkeit und kleine Liebesdienste zu erleichtern und sie davon zu befreien. Diese rücksichtsvollen Gefälligkeiten, beginnend in der eigenen Familie und dann auf andere außerhalb des Familienkreises ausstrahlend, tragen zu einem glücklichen Leben bei.“ – My Life Today, S. 192.
„In jeder Stunde seines Erdenlebens gingen unaufhaltsame Ströme der Liebe Gottes von Jesus aus, und alle, die seines Geistes sind, werden Liebe üben, wie er sie vorlebte. Der gleiche Grundgedanke, der Jesus beseelte, wird auch sie in ihrem Handeln untereinander leiten.“ – Das Leben Jesu, S. 677.
„Wenn Christus in uns wohnt, werden wir seine selbstlose Liebe gegen alle offenbaren, mit denen wir zu tun haben.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 166.

Freitag 27. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Kraft wird im Gleichnis Christi durch den Sauerteig dargestellt?
2. Welche Auswirkung werden wir in unserer geistlichen Erfahrung beobachten, wenn sich unsere Gedanken mit Christus und dem Himmel befassen?
3. Warum wirkt ein wahrer Lebenswandel wie ein Sauerteig, der im Inneren beginnt und sich nach außen ausbreitet?
4. In welchem Sinn ändert uns der Sauerteig der Wahrheit? Was geschieht mit unseren natürlichen Neigungen? Was bedeutet diese Umwandlung?
5. Wie können wir anderen die Liebe Christi darstellen?

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