12. Lektion Sabbat, den 23. Juni 2018


Handlungen sprechen lauter als Worte

„Es ist besser, du gelobst nichts, denn dass du nicht hältst, was du gelobst.“ (Prediger 5, 5.)

„Hörst du den Ruf: ‚Gehe hin und arbeite heute in meinem Weinberg‘, dann lehne das nicht ab. ‚Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht‘ (Hebräer 4,7). Es ist gefährlich, mit dem Gehorsam zu warten. Vielleicht hörst du den Ruf niemals wieder.“ – Christi Gleichnisse, S. 198.

Zum Lesen empfohlen: Christi Gleichnisse, S. 191-200.

Sonntag 17. Juni

1. Eine Frage der Autorität

a. Welche Frage wurde Christus von den Hohepriestern und Ältesten gestellt? Matthäus 21, 23.


„Die Obersten [des Volkes Israel] besaßen also die Beweise für eine göttliche Sendung [Jesu]. Der Hohe Rat entschied nun, nicht ein Zeichen seiner göttlichen Autorität zu fordern, sondern zu versuchen, irgendein Zugeständnis oder eine Erklärung aus ihm herauszulocken, auf Grund deren er verurteilt werden könnte. …
Sie erwarteten von ihm zu hören, dass er solches alles aus göttlicher Macht tue. Einer solchen Behauptung wollten sie entgegentreten.“ – Das Leben Jesu, S. 584.

b. Welche Gegenfrage stellte Christus ihnen, und welche Antwort erhielt er darauf? Matthäus 21, 24-27.

„In seinem Streitgespräch mit den Rabbinern war es keineswegs Jesu Absicht, seine Widersacher öffentlich zu demütigen. Er freute sich durchaus nicht, sie in die Enge getrieben zu sehen. Er hatte nur eine notwendige Lehre gegeben. Seine Gegner fühlten sich dadurch herausgefordert, dass er zuließ, dass sie sich in die Netze verstrickten, die sie für ihn ausgeworfen hatten. Indem sie bekannten, über das Wesen der Taufe des Johannes nichts zu wissen, gaben sie Jesus Gelegenheit zu sprechen, und er benutzte sie, um ihnen ihre wahre Lage zu zeigen und den vielen Warnungen an sie noch eine neue hinzuzufügen.“ – Das Leben Jesu, S. 586.

Montag 18. Juni

2. Das Gleichnis der zwei Söhne

a. Durch welches Gleichnis offenbarte Christus die Geheimnisse in den Herzen der Hohepriester und Obersten? Matthäus 21, 28-31 (erster Teil).

b. Wer war dem Königreich Gottes näher als die Obersten unter den Juden? Matthäus 21, 31 (letzter Teil). 32.


„Was immer aus echter Liebe getan wird, ist durchaus fruchtbar, sei es in den Augen der Menschen auch noch so gering oder verächtlich. Gott schaut nicht so sehr darauf, wie viel jemand tut, als vielmehr nach der Größe der Liebe, mit der es geschieht.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 137.
„Nicht die großen Resultate, die wir aufzuweisen haben, sondern die Beweggründe, nach denen wir handeln, zählen bei Gott. Er schätzt Güte und Treue mehr als die Größe des vollbrachten Werkes.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 503.

c. Wie können wir dem älteren Sohn im Gleichnis der zwei Söhne gleichen? 1. Johannes 3, 7; Jakobus 4, 17.

„Auch heutzutage behaupten viele, den Geboten Gottes zu gehorchen, haben dabei aber in ihren Herzen nicht die Liebe Gottes, die sich anderen mitteilt. Christus ruft sie auf, sich mit ihm zur Rettung der Welt zu vereinigen; doch sie begnügen sich damit, zu sagen: ‚Herr, ja!‘, gehen aber nicht hinaus und arbeiten, da sie träge sind, nicht mit den Dienern Gottes zusammen. Wie der wortbrüchige Sohn machen sie Gott falsche Versprechungen... Ihrem Bekenntnis nach behaupten sie, Söhne Gottes zu sein, verleugnen diese Verwandtschaft aber in Lebensführung und Charakter. Sie ordnen ihren Willen Gott nicht unter. Ihr Leben ist eine Lüge. 
Freilich, solange es keine Opfer kostet, scheinen sie ihr Gehorsamsgelöbnis zu erfüllen; doch wenn es heißt, sich selbst zu verleugnen und hinzugeben, und wenn es gilt, das Kreuz zu tragen, dann ziehen sie sich zurück. Nach und nach schwindet ihnen das Pflichtgefühl, und bewusste Gesetzesübertretung wird ihnen zur Gewohnheit. Dann hört das Ohr zwar noch Gottes Wort, aber die geistliche Auffassungskraft ist geschwunden. Das Herz verhärtet, und das Gewissen stumpft ab. Glaub nicht, dass du Christus schon damit dienst, dass du keine entschiedene Feindschaft gegen ihn zeigst: mit dieser Annahme täuschten wir uns selbst. Wenn wir Gott vorenthalten, was er uns zu seinem Dienst gab, Zeit, Vermögen oder was auch immer –, so arbeiten wir gegen ihn.“ – Christi Gleichnisse, S. 196. 197.

Dienstag 19. Juni

3. Haben wir die Einladung angenommen?

a. Durch welche Einladung des Heilands werden viele geprüft werden? Matthäus 21, 28.


„Der Auftrag ‚Gehe hin und arbeite heute in meinem Weinberge‘ ist für jeden ein Prüfstein der Aufrichtigkeit. Werden den Worten Taten folgen? Wird der, an den der Ruf erging, alle seine Kenntnisse einsetzen und treu und selbstlos für den Weinbergbesitzer arbeiten?“ – Christi Gleichnisse, S. 198.

b. Welches Werk hält der Herr für jeden von uns bereit? Was beinhaltet dieses Werk? 2. Petrus 1, 2-7.

„Wenn du den Weinberg deiner eigenen Seele getreulich pflegst, macht dich Gott zu seinem Mitarbeiter. Dann hast du allerdings nicht mehr nur für dich allein zu wirken, sondern auch für andere. Als Christus die Gemeinde als Weinberg bezeichnete, wollte er nicht sagen, wir sollten unsere Bemühungen auf die eigenen Reihen beschränken. Der Weinberg des Herrn soll vielmehr bis an die Enden der Erde erweitert werden. In dem Maße, wie Gott uns belehrt und begnadet, sollen auch wir andere unterweisen, die wertvollen Reben zu pflegen. So können wir den Weinberg des Herrn ausdehnen helfen. Der Herr wartet bei uns auf Beweise des Glaubens, der Liebe und der Geduld.“ – Christi Gleichnisse, S. 199.

c. Wer ist unser großes Vorbild bei der Verrichtung dieses Werkes? Psalm 40, 9.

„Man betrachte nur das Leben Christi! Obwohl er der Höchste unter den Menschen war, dient er dennoch seinem Vater und gibt somit ein Beispiel dafür, was jeder Sohn sein soll und sein kann. Auch heute fordert Gott vom Menschen den Gehorsam Christi: dienende und willige Liebe. ‚Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern‘, sprach Christus, ‚und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen‘ (Psalm 40, 9). Ihm war kein Opfer zu groß, keine Mühe zu schwer, als es galt, das Werk zu vollenden, zu dem er gekommen war. Im Alter von zwölf Jahren sagte er: ‚Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?‘ (Lukas 2, 49). Als er den Ruf vernommen hatte, begann er sofort mit der Arbeit. ‚Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk‘ (Johannes 4, 34).“ – Christi Gleichnisse, S. 199.

Mittwoch 20. Juni

4. Unser Bestes in seinem Dienst geben

a. In welchem Maße möchte der Herr, dass wir uns ihm übergeben, wenn wir uns in seinem Dienst befinden? 1. Thessalonicher 5, 23.


„Wir müssen in allem, was wir tun, uns ganz Gott weihen. Denn die geringste Pflicht gefällt ihm, wenn sie treu und selbstvergessen ausgeführt wurde, mehr als das größte Werk, das von Ichsucht durchsetzt ist. Er sieht darauf, wieviel vom Geiste Christi wir besitzen und welchen Grad der Christusähnlichkeit unsere Werke an uns ausweisen. Mehr als um die Größe unserer Leistungen geht es ihm um die Liebe und Treue, die wir dabei walten lassen.“ – Christi Gleichnisse, S. 292.
„Wer Gott wirklich liebt und fürchtet und zielstrebig darauf bedacht ist, seinen Willen zu tun, wird seinen Körper, seinen Geist, sein Herz, seine Seele und seine ganze Kraft dem Dienst für Gott unterordnen. … Wer wirklich Gottes Willen zu seinem eigenen machen möchte, muss Gott in allen Dingen dienen und sein Wohlgefallen finden.“ – In Heavenly Places, S. 190.

b. Wann freut sich der Herr? Markus 1, 11; Johannes 8, 29; 14, 21; 15, 10.

„Wir sollten aber die Gebote nicht halten, bloß um in den Himmel zu kommen, sondern um dem Einen Freude zu bereiten, der starb, um die Sünder von der Strafe zu erlösen, die auf die Übertretung des Gesetzes seines Vaters steht. … Es ist ein unheilvoller Entschluss, Christus mit so weitem Abstand wie möglich nachzufolgen und sich dem Rand des Abgrundes so weit wie möglich zu nähern ohne hineinzustürzen.“ – Christus ist Sieger, S. 71.
„In jeder Phase deiner Charakterbildung musst du Gott gefallen, und du kannst es auch. An Henoch, der in einer verderbten Zeit lebte, hatte er Freude, und auch heute noch gibt es Henoche wie in den Tagen der Vorzeit.“ – Christi Gleichnisse, S. 235.

c. Welche Art des Dienstes ist Gott ein Gräuel? Matthäus 15, 8. 9.

„Manche, die Jesus angeblich lieben, sind Betrüger, und ihre gesamte Religion besteht aus einem bloßen Lippenbekenntnis. Sie verwandelt ihren Charakter nicht und offenbart nicht das Wirken der Gnade im Inneren des Herzens. Sie zeigen nicht, dass sie in der Schule Christi Sanftmut und Herzensdemut gelernt haben. Durch ihr Leben und ihren Charakter zeigen sie nicht, dass sie das Joch Christi oder seine Last tragen. Sie erfüllen nicht den Maßstab, der ihnen im Wort Gottes gegeben wurde, sondern nur einen menschlichen Maßstab.“ – This Day With God, S. 299.

Donnerstag 21. Juni

5. Die Segnungen völliger Weihe

a. Welche wunderbaren Verheißungen gelten denen, die dem Herrn in Wort und Tat dienen? Johannes 14, 23; Matthäus 7, 24. 25.


„Von denen, die ihm treu dienen, sagt der Herr: ‚Sie sollen … an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein; und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient‘ (Maleachi 3, 17).“ – Christi Gleichnisse, S. 199. 200.
„Alle Künste und Listen des Feindes können uns nichts anhaben, solange wir auf die rettende Kraft Christi vertrauen. Himmlische Engel werden uns ständig umgeben, leiten und beschützen. Gott hat angeordnet, dass uns seine rettende Kraft zur Seite stehen und dazu befähigen soll, in allem seinen Willen zu tun. Lasst uns an seinen Verheißungen festhalten und sie stets schätzen. Lasst uns daran glauben, dass der Herr tatsächlich meint, was er sagt. …
Wenn wir die Kraft Christi ergreifen, die uns zur Verfügung gestellt wird, erhalten wir eine solch starke Hoffnung, dass wir uns völlig auf die Verheißungen Gottes verlassen können. Wenn wir die Gelegenheiten in Christus erfassen, werden wir zu Söhnen und Töchtern Gottes. …
Dem Menschen ist die Gnade dargeboten, ein Erbe Gottes und ein Miterbe Christi zu werden. Jenen aber, die Kinder Gottes geworden sind, wird der unerforschliche Reichtum Christi offenbart, der tausendmal wertvoller ist als aller Reichtum dieser Welt. Allein durch die Verdienste Jesu Christi wird der vergängliche Mensch zur Gemeinschaft mit Gott und seinem teuren Sohn erhoben.“ – In Heavenly Places, S. 32.

Freitag 22. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was beabsichtigte Christus mit seiner Antwort an die Rabbiner, wobei er sie nicht erniedrigen wollte?
2. Was verleitet uns dazu, uns wie der ältere Sohn im Gleichnis der zwei Söhne vom Dienst Christi zurückzuziehen?
3. Wie können wir dem Beispiel des Gehorsams Christi auf dieser Erde folgen?
4. Wie können wir Täter des Wortes sein und nicht nur solche, die ein bloßes Lippenbekenntnis abgeben?
5. Was ist uns möglich, wenn wir auf die errettende Macht Gottes vertrauen?

Nach oben