11. Lektion Sabbat, den 16. Dezember 2017


Gerechtigkeit für die heutige Zeit

„Kindlein, lasst euch niemand verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, gleichwie er gerecht ist.“ (1. Johannes 3, 7.)

„Gerechtigkeit heißt Rechttun. Nach seinen Taten wird jedermann gerichtet werden; denn sein Charakter zeigt sich in ihnen. Die Werke beweisen, ob der Glaube echt ist.“ – Christi Gleichnisse, S. 224.

Zum Lesen empfohlen: Glaube und Werke, S. 92-94.

Sonntag 10. Dezember

1. Warum wir alle Gerechtigkeit benötigen

a. Was ist Gerechtigkeit und wem wird sie von Gott gegeben werden? Matthäus 5, 6.


„Gerechtigkeit ist Heiligkeit, Gottähnlichkeit, und ‚Gott ist Liebe‘. (1. Johannes 4, 16.) Der Zustand der Gerechtigkeit entspricht dem Maßstab des Gesetzes Gottes; ‚denn alle deine Gebote sind gerecht‘ (Psalm 119, 172), und die Liebe ist ‚des Gesetzes Erfüllung‘ (Römer 13, 10). Gerechtigkeit ist Liebe, und Liebe ist Licht und Leben aus Gott. Solche Gerechtigkeit ist in Christus verkörpert. Wir empfangen sie dadurch, dass wir ihn annehmen. 
Gerechtigkeit wird nicht durch besondere Anstrengungen oder mühevolle Arbeit, auch nicht durch Gaben oder Opfer erworben, sondern sie ist eine freie Gabe, die jeder hungernden und dürstenden Seele geschenkt wird.“ – Das bessere Leben, S. 19.

b. Wo sollen wir nach Gerechtigkeit suchen? Jesaja 45, 22-25.

„Wenn wir in uns selbst nach Gerechtigkeit suchen, durch die wir von Gott angenommen werden könnten, suchen wir am falschen Ort, denn wir ‚sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den [wir] bei Gott haben sollten‘. (Römer 3,23.) Wir müssen auf Jesus sehen, denn ‚wir schauen alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern‘. (2. Korinther 3, 18.) Deine Vollständigkeit findest du durch das Betrachten des Lammes Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.“ – Glaube und Werke, S. 113.

Montag 11. Dezember

2. Christus wird unsere Gerechtigkeit sein

a. Wie können wir uns die Gerechtigkeit Christi zu eigen machen? Römer 3, 24-26.


„Die Gnade Christi wird geschenkt, um den Sünder ohne Verdienst oder Anspruch von seiner Seite zu rechtfertigen. Rechtfertigung ist eine völlige und vollständige Vergebung der Sünde. In dem Augenblick, in dem ein Sünder Christus im Glauben annimmt, in diesem Augenblick wird ihm vergeben. Christi Gerechtigkeit wird ihm zugerechnet.“ – Bibelkommentar, S. 371.
„Christus achtet auf unsere geistliche Verfassung. Wenn er sieht, dass wir unsere Last im Glauben tragen, dann leistet er mit seiner vollkommenen Heiligkeit Genugtuung für unsere Unzulänglichkeiten. Tun wir unser Bestes, so wird er unsere Gerechtigkeit.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 366. 

b. Warum ist die Gnade so wichtig für die Annahme der Gerechtigkeit Christi? Warum sind Werke nicht der Schwerpunkt der Heiligung? Römer 4, 3-5.

„Ohne Christi Gnade ist der Sünder in einer hoffnungslosen Lage, denn für ihn kann nichts getan werden. Aber durch die göttliche Gnade wird ihm übernatürliche Macht verliehen, die in seinem Verstand, Herzen und Charakter wirkt. Durch die Verleihung der Gnade Christi wird die hassenswerte Natur der Sünde entlarvt und diese schließlich aus dem Herzen vertrieben. Durch die Gnade werden wir in die Gemeinschaft mit Christus gebracht, um mit ihm im Werk der [eigenen] Erlösung verbunden zu werden. 
Glaube ist die Bedingung, die Gott als angemessen angesehen hat, um Sündern Begnadigung zu versprechen. Dabei liegt im Glauben nichts, durch das die Erlösung verdient wird, aber [Gott erwartet ihn,] weil der Glaube die Verdienste Christi für sich in Anspruch nehmen kann – das Heilmittel gegen die Sünde. Der Glaube kann somit Christi vollkommenen Gehorsam anstelle der Übertretungen und der Unvollkommenheit des Sünders vorweisen. Wenn der Sünder glaubt, dass Christus sein persönlicher Heiland ist, dann vergibt ihm Gott seine Sünden und ‚rechtfertigt ihn umsonst‘ (Römer 3, 24, EB) aufgrund seiner nie versagenden Verheißungen. Der reuige Sünder begreift, dass er gerecht gesprochen wird, weil Christus als sein Stellvertreter und Bürge für ihn sein Leben opferte und nun seine Sühne und Gerechtigkeit ist.“ – Glaube und Werke, S. 103.
„Unsere besten Bemühungen, die wir in eigener Kraft unternehmen, sind wertlos, wenn es darum geht, dem heiligen Gesetz gerecht zu werden, das wir übertreten haben. Durch den Glauben an Christus können wir jedoch geltend machen, dass die Gerechtigkeit des Sohnes Gottes für uns voll und ganz ausreicht. … Wahrer Glaube nimmt die Gerechtigkeit Christi an. Mit Christus wird der Sünder zum Überwinder. Er wird zum ‚Teilhaber der göttlichen Natur‘ (2. Petrus 1, 4 Elberfelder Bibel), und so werden Göttlichkeit und Menschlichkeit miteinander verbunden.“ – Glaube und Werke, S. 95.

Dienstag 12. Dezember

3. Gerechtigkeit, die in der Familie sichtbar ist

a. Was ist notwendig, bevor wir ein Segen in unserem Heim sein können? Johannes 1, 12.


„Zu Hause sollen diejenigen, die Christus angenommen haben, zeigen, was seine Gnade für sie getan hat: ‚Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.‘ (Johannes 1, 2.) Eine überzeugende Autorität erfüllt den wahren Gläubigen in Christus, so dass sein Einfluss im ganzen Heim gespürt wird. Das wiederum wirkt sich auf die Vervollkommnung der Charaktere aller Hausbewohner günstig aus.“ – Ein glückliches Heim, S. 21.

b. Wie sollten wir uns zu Hause gegenüber anderen verhalten? Kolosser 3, 12. 13.

„Jede christliche Familie sollte heiliges Licht ausstrahlen und tätige Liebe beweisen. Dieses Licht und diese Liebe sollten alle Nachbarn in Form von bewusster Freundlichkeit und selbstloser Zuvorkommenheit wahrnehmen.“ – Ein glückliches Heim, S. 21. 22.
„Freundlichkeit und Geduld machen das Heim zum Paradies und ziehen heilige Engel in den Familienkreis.“ – Ein glückliches Heim, S. 290.
„Habt Mitgefühl mit anderen. Erfüllt das Heim mit Fröhlichkeit, Freundlichkeit und Liebe. Dies wird die Liebe zu religiösen Themen wachsen lassen, und große und kleine Pflichten werden mit einem heiterem Herzen getan.“ – Ein glückliches Heim, S. 298.

c. Was ist für jeden von uns als Glied einer Familie das Ziel? Matthäus 5, 14-16.

„Die wichtigste Aufgabe der Christen besteht darin, die eigene Familie zu vereinen. Dann erst sollten sie ihre Aufgabe auf die nahe und entfernte Nachbarschaft ausdehnen. Jene, die Licht erhielten, sollen es in klaren Strahlen hervorleuchten lassen. Ihre Worte sind ein Geruch des Lebens zum Leben, wenn sie nach der Liebe Christi duften.
Je mehr Familienmitglieder in ihrem Werk zuhause vereint sind, umso hilfreicher und aufbauender wird der Einfluss sein, den Vater und Mutter, Söhne und Töchter außerhalb des Heims haben werden.“ – Ein glückliches Heim, S. 22.

Mittwoch 13. Dezember

4. In der Gemeinde christusähnlich sein

a. Welche Haltung sollten wir anderen gegenüber haben? Philipper 2, 3. Wie wirkt sich diese Einstellung auch darauf aus, wie wir uns auf Christus verlassen?


„Nicht weil wir gerecht sind, sondern weil wir abhängig, fehlerhaft, irrend und hilflos sind, müssen wir uns auf die Gerechtigkeit Christi verlassen und nicht auf unsere eigene Gerechtigkeit.“ – In Heavenly Places, S. 23.

b. Welche besondere Achtung füreinander sollten wir im Glauben haben? Römer 12, 10.

„Wie die Glieder einer wahren Familie füreinander sorgen, den Kranken dienen, die Schwachen unterstützen, die Unwissenden belehren, die Unerfahrenen unterweisen, so sollen des Glaubens Genossen für ihre Bedürftigen und Hilflosen Sorge tragen. Unter keinen Umständen sollte an ihnen vorübergegangen werden.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 205.
„Wir müssen jenes Maß der Gnade Christi erlangen, das uns dazu befähigen wird, in Liebe und Einigkeit in diesem Leben zusammenzuwohnen, sonst werden wir niemals im künftigen Leben zusammen sein.“ – This Day With God, S. 372.
„Je näher wir Christus kommen, desto näher sollen wir einander kommen. Gott wird durch das einheitliche Handeln seines Volkes verherrlicht.“ – Ein glückliches Heim, S. 115.

c. Was beweist, dass wir als Gemeindeglieder Christus angenommen haben und geheiligt werden? Hesekiel 20, 12. Was geschieht, wenn wir uns die Gerechtigkeit Christi nicht zu eigen machen?

„Keine andere Einrichtung, die den Juden anvertraut war, zeichnete sie so sehr vor den umliegenden Völkern aus wie gerade der Sabbat. Gott wollte, dass die Feier dieses Tages sie als seine Anbeter kennzeichne. Der Sabbat sollte ein äußeres Zeichen ihrer Trennung vom Götzendienst sowie ihrer Verbindung mit dem wahren Gott sein. Um aber den Sabbat heiligen zu können, müssen die Menschen selbst heilig sein und durch den Glauben Teilhaber der Gerechtigkeit Christi werden. …
Als die Juden von Gott abwichen und sich dadurch selbst um die Gerechtigkeit Christi brachten, verlor der Sabbat für sie seine Bedeutung.“ – Das Leben Jesu, S. 271.

Donnerstag 14. Dezember

5. Für diese Welt ein wahrer Missionar sein

a. Wie können wir Christus und seine Gerechtigkeit den Menschen um uns herum wirklich widerspiegeln? Johannes 15, 4. 5.


„Durch unsere Worte und Taten offenbaren wir die Macht der Wahrheit, die den Charakter umwandeln kann. Jeder von uns kann zeigen, dass wir von der Gerechtigkeit Christi abhängig sind und nicht von unserer selbst geschaffenen Gerechtigkeit. Wir können in Christus verwurzelt sein wie die Rebe im Weinstock und solch eine lebendige Verbindung mit ihm haben, dass es ein Vergnügen ist, so zu wirken wie er und unseren Geschwistern eine Hilfe und ein Segen zu sein. Wir können die Werke Christi verrichten und tun, was ihm wohlgefällig ist.“ – The Ellen White 1888 Materials, S. 137. 138.

b. Welches Merkmal Gottes sollten wir in unserem Umgang mit anderen nachahmen? Psalm 119, 88; 69, 17.

„Wir sollten selbstlos sein und auch in kleinen Dingen immer nach Gelegenheiten Ausschau halten, denen unsere Dankbarkeit zu zeigen, die uns eine Gefälligkeit erwiesen haben und darauf achten, andere zu erfreuen und ihnen ihre Sorgen und Lasten durch zärtliche Freundlichkeit und kleine Liebestaten zu erleichtern. Diese kleinen Aufmerksamkeiten werden, wenn sie in unseren Familien beginnen, sich über den Kreis der Familie erstrecken und dazu beitragen, das Lebensglück zu erhöhen. Werden diese kleinen Dinge vernachlässigt, dann werden die Bitterkeiten und Sorgen des Lebens noch größer. …
Es ist unmöglich, eins mit Christus zu sein und dabei unfreundlich zu anderen und gleichgültig gegenüber ihren Rechten.“ – Ein glückliches Heim, S. 294.

Freitag 15. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wo sollen wir nach Annahme durch Gott suchen?
2. Wie vergibt Jesus dem Sünder? Wie vollständig ist diese Vergebung?
3. Wo sollen wir unser Werk als Christen beginnen, und was beinhaltet das?
4. Welche Hoffnung haben wir für unser zukünftiges Leben, wenn wir hier nicht in Liebe und Einheit mit unseren Geschwistern leben? Wie sollen wir uns gegenseitig behandeln?
5. Wie können wir anderen die Liebe Gottes zeigen? Was offenbaren wir, wenn wir anderen gegenüber unfreundlich sind?

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