13. Lektion Sabbat, den 30. Dezember 2017


Die dritte Engelsbotschaft im wahrsten Sinne des Wortes

„In ihrem Munde ist kein Falsch gefunden; denn sie sind unsträflich vor dem Stuhl Gottes.“ (Offenbarung 14, 5.)

„Einige schrieben mir und fragten, ob die Rechtfertigung durch den Glauben die dritte Engelsbotschaft sei. Ich habe geantwortet: ‚Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes die dritte Engelsbotschaft.‘“ – The Review and Herald, 1. April 1890.

Sonntag 24. Dezember

1. Grundlegende Wahrheiten wiederhergestellt

a. Was ist die Hoffnung des Evangeliums, und wie bezieht sie sich auf die dreifache Engelsbotschaft in Offenbarung 14, 6-12? Offenbarung 14, 6; Kolosser 1, 23. 26-28.


„Christus wartet voll sehnsüchtigem Verlangen darauf, sich durch seine Gemeinde offenbart zu sehen. Sobald der Charakter Christi zum Wesensmerkmal seines Volkes geworden ist, wird er kommen und es zu sich nehmen.“ – Christi Gleichnisse, S. 42.

b. Welche wichtige Lehre wurde nach der zweiten Adventbewegung wiederhergestellt? Was geschah mit den betroffenen Menschen? Jesaja 56, 1. 2; 58, 12. 

„Der Herr hat uns Botschaften für diese Zeit gesandt, um das Christentum auf ein ewiges Fundament zu stellen. Alle, die der gegenwärtigen Wahrheit glauben, dürfen nicht auf eine menschliche, sondern nur auf göttliche Weisheit bauen und den Grund legen, der für und für bleibt. Diese sind in den Büchern des Himmels eingetragen als solche, die die Lücken verzäunen und die Wege bessern, dass man da wohnen möge. Wir müssen auch beim härtesten Widerstand die Wahrheit verfechten, weil es die Wahrheit ist. Gott wirkt an den menschlichen Seelen; der Mensch steht dabei nicht alleine. Die große erleuchtende Kraft kommt von Christus. Die Unvergleichbarkeit seines Beispiels sollte dem Volk in jeder Predigt vor Augen gehalten werden.“ – Bibelkommentar, S. 200.

Montag 25. Dezember

2. Einigkeit im Glauben

a. Welche Gaben ermöglichen es den aufrichtigen Adventgläubigen, die besonderen Wahrheiten für diese Zeit zu erkennen und zu verstehen? 1. Korinther 12, 28.


„Gott führt ein Volk aus der Welt und stellt es auf die erhabene Plattform ewiger Wahrheit – die Gebote Gottes und den Glauben Jesu. Er will das Volk erziehen und zubereiten. Dieses Volk wird nicht uneins sein, wobei der eine diesen Glauben und der andere einen Glauben und Ansichten völlig entgegengesetzter Art vertritt, während sich jeder von ihnen unabhängig vom Körper bewegt. Durch die Verschiedenartigkeit der Gaben und Ämter, womit Gott die Gemeinde ausgestattet hat, werden sie alle zur Einigkeit des Glaubens gelangen. Wenn jemand eigene Ansichten über die biblische Wahrheit hegt, ohne Rücksicht auf die Meinung seiner Brüder, und seine Handlungsweise verteidigt, indem er behauptet, ein Recht auf eigene Ansichten zu haben, und sie dann andern aufdrängt – wie kann er das Gebet Christi erfüllen?“ – Zeugnisse für Prediger, S. 23.

b. Wie wirkt sich die Einigkeit der Gemeinde auf unser Zeugnis für die Wahrheit aus? Johannes 13, 35.

„Die Einigkeit in der Gemeinde ermöglicht es ihr, einen entschiedenen Einfluss auf die Ungläubigen und Weltmenschen auszuüben.“ – That I May Know Him, S. 153.
„Unsere Einigkeit und unsere Liebe zueinander sind die Zeugnisse, mit denen wir der Welt zeigen, dass Gott seinen Sohn gesandt hat, um Sünder zu retten.“ – This Day With God, S. 120.

c. Was wäre möglich gewesen, wenn die Gläubigen die Gabe der Gerechtigkeit Christi im Glauben angenommen hätten? Epheser 4, 13.

„Es ist der Heilige Geist, der Tröster, von dem Jesus sagte, er würde ihn in die Welt senden, der unseren Charakter in das Bild Christi verwandelt; und wenn dies vollzogen ist, spiegeln wir wie in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn wider. Das heißt, der Charakter dessen, der auf diese Weise Christus anschaut, gleicht so sehr seinem Charakter, dass ein Betrachter den Charakter Christi durch ihn wie in einem Spiegel scheinen sieht. Unmerklich für uns selbst werden wir Tag für Tag von unserem eigenen Weg und Willen hin zum Weg und Willen Christi umgewandelt, in seinen lieblichen Charakter. So wachsen wir auf zu Christus und spiegeln unbewusst sein Bild wider.“ – The Review and Herald, 28. April 1891.

Dienstag 26. Dezember

3. Das Gericht

a. Welche bedeutende Szene wurde dem Propheten Daniel gezeigt, und wann begann sie? Wie ist der Dienst Christi damit verbunden? Daniel 7, 9. 10. 13. 14; 1. Johannes 2, 1; Daniel 8, 14.


„[Daniel 7, 13. 14 zitiert.] Das hier beschriebene Kommen Christi ist nicht seine Wiederkunft zur Erde. Er kommt vor den ‚Alten‘ im Himmel, um Gewalt, Ehre und Reich zu empfangen, die ihm am Ende seines Vermittlungswerkes gegeben werden. Von diesem Kommen, und nicht von seiner Wiederkunft zur Erde, wird in der Weissagung bezeugt, dass es am Ende der zweitausenddreihundert Tage, im Jahre 1844, stattfinden werde. In Begleitung himmlischer Engel betritt unser Hohepriester das Allerheiligste und erscheint dort vor Gott, die letzten Handlungen seines Dienstes für die Menschen vorzubereiten, um das Untersuchungsgericht auszuführen und alle die zu versöhnen, die sich der Wohltaten dieser Versöhnung würdig erweisen.“ – Der große Kampf, S. 479. 480.

b. Wie sollten wir in diesem Gericht stehen, wenn wir Christi zugerechnete Gerechtigkeit angenommen und in der Kraft seiner verliehenen Gerechtigkeit gelebt haben? Prediger 12, 14; Matthäus 12, 36. 37.

„Alle[n], die ihre Sünden wahrhaft bereut und durch den Glauben das Blut Christi als ihr versöhnendes Opfer in Anspruch genommen haben, wird Vergebung in die Himmelsbücher eingeschrieben. Da sie Teilhaber der Gerechtigkeit Christi geworden sind und ihr Charakter in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes gefunden wird, werden ihre Sünden ausgetilgt und sie selbst des ewigen Lebens für würdig angesehen. …
Sünden, die nicht bereut und unterlassen wurden, werden nicht vergeben und nicht aus den Büchern ausgetilgt, sondern am Tage Gottes gegen den Sünder zeugen. Er mag seine bösen Taten am hellen Tage oder in finsterer Nacht begangen haben; sie waren ‚bloß und entdeckt‘ vor dem, in dessen Händen wir sind. Die Engel Gottes sahen jede Sünde und verzeichneten sie in den untrüglichen Büchern. Man mag die Sünde verhehlen, verleugnen, vor Vater, Mutter, Weib, Kindern oder Freunden verdecken, kein einziger außer den schuldigen Tätern mag den allergeringsten Verdacht von dem Unrecht hegen; aber es ist offenbar vor den himmlischen Wesen. … Die Menschen mögen von denen, die verderbten Herzens sind, betrogen werden; aber Gott durchdringt alle Verstellung und erkennt das innere Leben.“ – Der große Kampf, S. 483. 485.

Mittwoch 27. Dezember

4. Die Sündentilgung

a. Was ist über den Zustand und Charakter derer offenbart, die während dieser Zeit der Versiegelung geheiligt worden sind? Offenbarung 14, 1-5.


„Den geprüften, versuchten, aber treuen Kindern Gottes wird das fleckenlose Kleid der Gerechtigkeit Christi verliehen. Die verachteten Übrigen werden in herrliche Gewänder gekleidet, um nimmermehr von der Verderbtheit der Welt befleckt zu werden. Ihre Namen bleiben in dem Lebensbuch des Lammes unter denen der Treuen aller Zeitalter eingetragen. Sie haben der List des Betrügers widerstanden, sie haben sich durch das Wüten des Drachen nicht von ihrer Treue abwenden lassen. Nun sind sie für ewig vor den Anschlägen des Versuchers sicher.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 502.

b. Welches wunderbare Ereignis wird im himmlischen Heiligtum während des Gerichts über die heiligen Toten sowie die Gerechten stattfinden, die noch am Leben sind? Apostelgeschichte 3, 19. 20 (erster Teil).

„Ich sah, dass viele die so nötige Vorbereitung versäumten und auf die Zeit der ‚Erquickung‘ und den ‚Spätregen‘ schauten, die sie bereit machen sollten, am Tage des Herrn zu bestehen und vor seinem Angesicht zu leben. Oh, wie viele sah ich in der Zeit der Trübsal ohne irgendeinen Schutz! Sie hatten die nötige Vorbereitung vernachlässigt, deshalb konnten sie nicht die Erquickung empfangen, die alle haben müssen, um vor dem Angesicht eines heiligen Gottes zu leben.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 62.

c. In welchem geistlichen Zustand müssen wir uns befinden, wenn Jesus wiederkommt? Hebräer 12, 14; 2. Petrus 3, 14.

„‚So tut Fleiß, dass ihr vor ihm unbefleckt und unsträflich im Frieden erfunden werdet‘ (2. Petrus 3, 14.) Das ist der Maßstab, nach dem jeder Christ streben sollte, und zwar nicht durch seine natürlichen Fähigkeiten, sondern durch die Gnade, die ihm Jesus Christus schenkt. Lasst uns jede Sünde überwinden und imstande sein, jeden ungeduldigen und unbeherrschten Ausbruch zu unterdrücken.“ – Our High Calling, S. 235.
„Satan vermochte nichts im Herzen des Sohnes Gottes zu finden, das ihm hätte helfen können, den Sieg davonzutragen. Christus hatte seines Vaters Gebote gehalten, und es war keine Sünde in ihm, deren sich Satan zu seinem Vorteil hätte bedienen können. Dies ist der Zustand, der jenen eigen sein muss, die in der trübseligen Zeit bestehen sollen.“ – Der große Kampf, S. 623.

Donnerstag 28. Dezember

5. Die gerechten Überwinder

a. Welche feierliche Warnung wurde gegeben, um die Kinder Gottes vor den Täuschungen der Kirchen in den letzten Tagen zu schützen? Welche Verantwortung ruht auf denen, die davon Kenntnis haben? Offenbarung 14, 9-11; Hesekiel 33, 2-4.


„Die dritte Engelsbotschaft soll von höchster Wichtigkeit erachtet werden. Sie ist eine Frage über Leben und Tod. Der Eindruck dieser Botschaft wird im Verhältnis zur Ernsthaftigkeit und Feierlichkeit sein, mit der sie verkündigt wird.“ – Bibelkommentar, S. 540.

b. Was steht über diejenigen geschrieben, die überwunden haben und daher bereit sind, Jesus bei seiner Wiederkunft zu begegnen? Offenbarung 14, 12.

„Gottes benanntes Volk – die auf dieser Erde ihre Treue bekennen. Wer sind diese? Diejenigen, die die Gebote Gottes gehalten haben und das Zeugnis Jesu Christi; die dem Gekreuzigten als ihrem Erlöser angehören.“ – Bibelkommentar, S. 541.
„Es genügt nicht, das zu glauben, was wir über Jesus hören, wir müssen an ihn glauben. Der einzige Glaube, der uns helfen kann, ist der Glaube, der Jesus als persönlichen Heiland annimmt und sein Verdienst sich zueignet. Vielen bedeutet der Glaube nur eine Meinung; aber der seligmachende Glaube ist ein Bündnis mit Gott, das die Seelen schließen, die den Herrn annehmen. Wahrer Glaube ist Leben. Ein lebendiger Glaube bedeutet steten Zuwachs an Kraft, ein zuversichtliches Vertrauen, wodurch die Seele zu einer alles überwindenden Macht wird.“ – Das Leben Jesu, S. 337.

Freitag 29. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. In welchem Sinn sollten wir „die Lücken verzäunen“?
2. Warum ist es so wichtig, dass in der Gemeinde Einigkeit herrscht? Wie können wir das erreichen?
3. In welchem Zustand müssen wir uns befinden, damit unsere Sünden getilgt werden?
4. Wie können wir den charakterlichen Standard erreichen, den Gott von uns verlangt?
5. Warum reicht es nicht aus, nur etwas über Christus zu glauben? Was bedeutet das?

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