12. Lektion Sabbat, den 23. Dezember 2017


In Christus vollkommen sein

„Und ihr seid vollkommen in ihm, welcher ist das Haupt aller Fürstentümer und Obrigkeiten.“ (Kolosser 2, 10.)

„Durch den Glauben an Christus kann jeder Mangel im Charakter behoben, jeder Flecken getilgt, jeder Fehler berichtigt, jede Tugend entwickelt werden.“ – Erziehung, S. 236.

Zum Lesen empfohlen: Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 1, S. 39-49.

Sonntag 17. Dezember

1. Zur Vollkommenheit berufen

a. Welchen Auftrag gibt Jesus uns hier auf dieser Welt? Matthäus 5, 48.


„Gottes Absichten mit seinen Kindern sind höher, als die höchsten menschlichen Gedanken erfassen können. ‚Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.‘ (Matthäus 5, 48.) Dies Gebot ist eine Verheißung. Der Erlösungsplan hat unsere vollständige Befreiung aus der Macht Satans zum Ziel. Christus sondert immer die reumütige Seele von der Sünde ab. Er kam, die Werke des Teufels zu zerstören, und er hat versprochen, dass der Heilige Geist jeder bußfertigen Seele verliehen werden soll, um sie vor der Sünde zu bewahren.“ – Das Leben Jesu, S. 300.

b. Welchem Vorbild soll unser Leben vollkommen gleichen? Römer 8, 29.

„Das Hochziel eines christlichen Charakters ist Christusähnlichkeit. Wie der Menschensohn in seinem Leben vollkommen war, so sollen seine Nachfolger in ihrem Leben vollkommen sein. Jesus wurde ‚in allen Dingen seinen Brüdern gleich‘. (Hebräer 2, 17.) Er wurde ein Mensch wie wir und konnte hungrig, durstig und müde werden. Nahrung stärkte ihn, und Schlaf erfrischte ihn. Ihm ging es wie allen Menschen. Außerdem war er der sündlose Gottessohn. Er war Gott ‚im Fleisch‘. (1. Timotheus 3, 16). Seinem Wesen sollten wir nachstreben.“ – Das Leben Jesu, S. 300.

Montag 18. Dezember 

2. Jetzt in Jesus vollkommen sein

a. Welche ermutigende Verkündigung wird erschallen, nachdem wir Sündenvergebung und eine Neugeburt erfahren haben? Kolosser 2, 10.


„Vollkommenheit durch unsere eigenen guten Werke können wir niemals erreichen. Wer Jesus im Glauben erblickt, weist seine eigene Gerechtigkeit zurück. Er betrachtet sich als unvollkommen, seine Reue als ungenügend, seinen stärksten Glauben als schwach, sein kostbarstes Opfer als dürftig, und sinkt in Demut am Fuß des Kreuzes nieder. Aber aus dem Wort Gottes spricht eine Stimme zu ihm. Erstaunt vernimmt er die Botschaft: ‚Ihr seid vollkommen in ihm.‘ (Kolosser 2, 10.) Nun hat seine Seele völligen Frieden. Er muss nicht mehr länger suchen, um irgendetwas Wertvolles an sich selbst zu finden, irgendeine verdienstvolle Tat, mit der er sich die Gunst Gottes verdienen müsste.“ – Glaube und Werke, S. 112.

b. In welchem Zustand sollen wir weiterhin bleiben, nachdem wir im Glauben geheiligt worden sind? Kolosser 4, 12 (letzter Teil).

„Der Herr Jesus wirkt durch den Heiligen Geist; er ist sein Stellvertreter. Durch ihn flößt er der Seele geistliches Leben ein, belebt die Kräfte zum Guten, reinigt von jeder sittlichen Befleckung und macht tauglich für das Reich Gottes. Jesus hat reiche Segnungen und kostbare Gaben unter den Menschen zu verteilen. Er ist der wunderbare Ratgeber, voll unendlicher Weisheit und Kraft; und wenn wir die Macht seines Geistes anerkennen und uns durch ihn bilden lassen, dann werden wir vollkommen in ihm. Welch köstlicher Gedanke! In Christus ‚wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid vollkommen in ihm‘. (Kolosser 2, 9. 10.)“ – Our High Calling, S. 152.

c. Was wird Jesus als unser Vermittler stets für diejenigen tun, die im Glauben in ihm bleiben? Hebräer 7, 25 (letzter Teil).

„Jesus steht im Allerheiligsten, wo er ‚jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes erscheint‘. (Hebräer 9, 24.) Dort hört er nicht auf, sein Volk unaufhörlich vor Gott darzustellen – in ihm vollkommen! Weil wir auf diese Weise vor dem Vater dargestellt werden, sollten wir nicht denken, wir könnten seine Barmherzigkeit überbeanspruchen und sorglos, gleichgültig und bequem werden. Christus ist kein Diener der Sünde. Wir sind ‚in Christus vollkommen‘, ‚begnadigt in dem Geliebten‘ (Kolosser 1, 28; Epheser 1, 6, EB), aber nur, ‚sofern [wir] im Glauben gegründet und fest bleiben‘. (Kolosser 1, 23; EB).“ – Glaube und Werke, S. 112.

Dienstag 19. Dezember

3. Ein annehmbarer Gehorsam heute

a. Welche grundlegende Wahrheit müssen wir bei unseren Anstrengungen verstehen, um vor Gott annehmbar zu sein? Philipper 2, 12. 13.


„Wer sich bemüht, über das Halten der Gebote sozusagen durch seine eigenen Werke den Himmel zu erreichen, der versucht Unmögliches. Der Mensch kann zwar nicht ohne Gehorsam Errettung finden, doch sollte er kein Werk aus sich heraus tun. Vielmehr sollte Christus in ihm das Wollen und Vollbringen zu Gottes Wohlgefallen bewirken. Könnte jemand durch eigene Werke das Heil erlangen, so gäbe es etwas in ihm selber, dessen er sich rühmen könnte. Die Bemühungen des Menschen, das Heil aus eigener Kraft zu erlangen, werden im Opfer des Kain verdeutlicht. Was auch immer der Mensch ohne Christus tun kann, ist mit Selbstsucht und Sünde beschmutzt; was aber im Vertrauen zu Gott geschieht, das kann Gott annehmen. Wenn wir danach trachten, durch das Verdienst Christi in den Himmel zu gelangen, macht die Seele Fortschritte. Sehen wir auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, so werden wir immer stärker und können einen Glaubenssieg nach dem anderen erringen; denn die Gnade Gottes hat durch Christus unsere völlige Rettung bewirkt.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 362.

b. Wessen Anstrengungen und religiöse Dienste wurden von Gott nicht angenommen? Warum? Lukas 18, 11. 12.

c. Wie allein werden unsere guten Werke von Gott annehmbar sein? Hebräer 7, 25.


„Die Gottesdienste, Gebete, Lobpreisungen und reumütigen Sündenbekenntnisse der wahren Gläubigen steigen als Rauch zum himmlischen Heiligtum empor. Dadurch aber, dass sie durch die verderbten Kanäle der Menschlichkeit strömen, sind sie befleckt und haben bei Gott keinen Wert, wenn sie nicht durch Blut gereinigt werden. Sie steigen nicht in fleckenloser Reinheit empor. Nur wenn der Fürsprecher, der zur Rechten Gottes ist, alles durch seine Gerechtigkeit reinigt und darstellt, ist es bei Gott angenehm. Jeder Rauch, der aus irdischen Heiligtümern stammt, muss von den reinigenden Blutstropfen Christi besprengt werden. Er bringt das Räuchfass seiner eigenen Verdienste zum Vater. Darin befindet sich keine Spur der irdischen Verderbtheit. In seinem Räuchfass bringt er die Gebete, Lobpreisungen und Bekenntnisse seines Volkes zusammen und fügt seine eigene fleckenlose Gerechtigkeit hinzu. Angereichert mit den Verdiensten des Sühnopfers Christi ist der Wohlgeruch bei Gott willkommen. Gnadenreiche Antworten folgen daraufhin.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 342.

Mittwoch 20. Dezember

4. Heute vollkommen sein

a. Was sollen wir jetzt tun, wenn wir in Christus weilen und uns der Tatsache gewiss sind, dass wir von Gott angenommen worden sind? Hebräer 6, 1.


„Wir werden unseren Herrn nie sehen, wenn unsere Seelen nicht fleckenlos sind. Wir müssen das vollkommene Bild Christi ausleben. Jeder Gedanke muss dem Willen Christi unterstellt werden. Wie der Apostel sagt, müssen wir das ‚Maß des vollkommenen Alters Christi‘ (Epheser 4, 13) erreichen. Wir können diesen Zustand nicht ohne ernsthafte Anstrengungen erlangen. Jeden Tag müssen wir uns gegen Anschläge des Bösen von außen und gegen die Sünde im Inneren wehren, wenn wir die Vollkommenheit des christlichen Charakters erreichen wollen.“ – Selected Messages, bk. 3, S. 148.

b. Worin liegt unsere Fähigkeit in unseren Anstrengungen begründet, Gott als Gläubige gehorsam zu sein? 2. Korinther 3, 5.

„Christus ist unser Vorbild, das vollkommene und heilige Beispiel, dem wir folgen sollen. Niemals werden wir das Vorbild erreichen; aber wir können es nachahmen und ihm unseren Fähigkeiten entsprechend ähnlich werden.“ – Das Wirken des Heiligen Geistes, S. 306.
„Wenn unser Herz danach verlangt, Gott zu gehorchen und wir uns nach Kräften darum bemühen, nimmt Jesus diese Sinnesart, Bereitschaft und Bemühung als des Menschen besten Dienst an, und er gleicht die Mängel mit seinen eigenen göttlichen Verdiensten aus.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 380.
„Jesus liebt seine Kinder, auch wenn sie irren. … Er behält sie im Blick, und wenn sie ihr Bestes tun und Gott um Hilfe bitten, wird ihr Dienst trotz seiner Unvollkommenheit angenommen werden.“ – Selected Messages, bk. 3. S. 195. 196.

c. Was wird der Heilige Geist in unser Herz ausgießen, während wir uns der Vollkommenheit nähern? Wozu wird uns das führen? Römer 5, 5; 1. Johannes 3, 18.

„Die Vollkommenheit des christlichen Charakters wird erreicht, wenn der Antrieb, dem Nächsten zu helfen und ihm zum Segen zu sein, ständig dem Innern des Gläubigen entspringt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 549.
„Wo Glaube ist, da sind auch gute Werke. Kranke werden besucht, Nackte gekleidet, Notleidende und Arme betreut; Witwen und Waisen wird unter die Arme gegriffen. Jesus ging umher und tat Gutes. Wer zu ihm gehört, liebt die Kinder Gottes. Sanftmut und Wahrheit begleiten seinen Schritt.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 395.

Donnerstag 21. Dezember

5. Unsere Verheißung des Heils

a. Wie vollständig ist die Sündenvergebung, die dem reumütigen Sünder angeboten wird? 1. Johannes 1, 9.


„Durch Jesu Opfertod werden unsere Sünden vollkommen vergeben. Wir sollten uns dabei aber nicht auf das verlassen, was der Mensch tun kann, sondern auf das, was Gott durch Christus bereits für uns getan hat. Wenn wir uns Gott im Glauben rückhaltlos übergeben, reinigt uns das Blut Christi von aller Sünde. Das Gewissen wird uns dann nicht mehr verklagen. Gott sei gedankt, dass durch Jesu Erlösungstat so etwas möglich geworden ist. Wir dürfen uns freuen über Gottes Zuwendung. Wenn wir an Jesus Christus glauben, sollen wir nicht darüber besorgt sein, was Gott über uns denkt, entscheidend ist, was er über Christus denkt. … Jedem, der glauben will, zeigt der Herr, dass er den Menschen annimmt und ihn nach seinem Bilde prägt und formt.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 2, S. 33. 34. 

b. Welche Zusicherung haben wir darüber, dass Gott uns heute von der Macht der Sünde retten kann? Judas 24; Philipper 1, 6.

„Wenn Christus in der Seele herrscht, dann ziehen dort Reinheit und Freiheit von Sünde ein, und die ganze Herrlichkeit des Erlösungsplanes erfüllt sich im Leben. Wer den Heiland annimmt, der gewinnt vollkommenen Frieden, völlige Liebe und unerschütterliche Gewissheit. Wann immer die Schönheit und der süße Geruch des Charakters Christi sich im Menschenleben offenbaren, stets ist das ein Zeugnis dafür, dass Gott seinen Sohn tatsächlich als Heiland in diese Welt sandte.“ – Christi Gleichnisse, S. 303.

Freitag 22. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Erkläre, inwiefern „Darum sollt ihr vollkommen sein“ sowohl ein Gebot als auch eine Verheißung ist.
2. Warum ist Jesu Vermittlerdienst für uns heute so wichtig?
3. Was ist notwendig, damit all unsere Werke heute vor Gott annehmbar sind?
4. Was bedeutet es für die Gläubigen heute im praktischen Sinn, vollkommen zu sein?
5. Wie können wir heute eine vollkommene Zusicherung unserer Erlösung haben?

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