1. Lektion Sabbat, den 5. Januar 2019


Mutige Leitung

„Seid getrost und unverzagt, alle, die ihr des Herrn harret!“ (Psalm 31, 25.)

„Du kannst den von Gott vorgesetzten Standpunkt erreichen, wenn du entschlossen bist, dass vom eignen Ich nichts in deine Arbeit hineingewirkt werden soll. Der Gedanke, dass du wirklich danach trachtest, im Geist und in der Tat dem Herrn ähnlich zu werden, wird dir Kraft, Trost und Mut verleihen.“ – Diener des Evangeliums, S. 146.

Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 505-511.

Sonntag 30. Dezember

1. DER WERT EINES GLÄUBIGEN LEITERS

a. Was sollten wir daraus lernen, wie Israel auf den Tod Moses reagierte? 5. Mose 34, 7. 8; Psalm 112, 6.


„Die Israeliten trauerten aufrichtig um den Heimgegangenen; dreißig Tage dauerten die besonderen Feiern zu seinem Gedenken. Nun, da er von ihnen genommen war, erkannten sie den Wert seiner weisen Ratschläge, seiner väterlichen Güte und unwandelbaren Treue in ihrem ganzen Umfang. Mit neuer, tieferer Würdigung riefen sie sich die wertvollen Belehrungen in Erinnerung, die er ihnen zu seinen Lebzeiten gegeben hatte.
Mose war tot, aber sein Einfluss erlosch deshalb nicht. Er lebte weiter im Herzen seines Volkes. Lange wurde die Erinnerung an dieses heilige, selbstlose Leben hochgehalten, das mit seiner stillen, überzeugenden Kraft sogar jene noch beeinflusste, die das Wort des Lebenden missachtet hatten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 463.

b. Was sollten wir hinsichtlich der Lastenträger bedenken? Psalm 116, 15.

„Diejenigen, welche die Lasten und die Hitze des Tages getragen haben, soll man nicht unter ihrer Last zusammenbrechen lassen.“ – The Review and Herald, 5. Dezember 1885.

Montag 31. Dezember

2. ACHTUNG ENTGEGENBRINGEN

a. Warum müssen wir darauf achten, gottesfürchtigen Leitern Achtung entgegenzubringen? Hebräer 13, 17; 1. Timotheus 5, 17.


„Die Namen der von Gott erwählten Diener werden von gewissen Personen geringschätzig behandelt und in manchen Fällen völlig verachtet, deren Pflicht es wäre, diese Namen hochzuhalten. Die Kinder haben nicht versäumt, auf die verächtlichen Bemerkungen ihrer Eltern über die ernsten Tadel und Warnungen der Diener Gottes zu achten. Sie haben die ironischen Scherze und herabsetzenden Reden verstanden, die von Zeit zu Zeit ihre Ohren trafen. Dies hatte zur Folge, dass im Gemüt der Kinder die heiligen und ewigen Dinge mit dem Alltäglichen der Welt auf eine Stufe gestellt wurden. Was für ein Werk verrichten diese Eltern, indem sie aus ihren Kindern bereits in ihrer Kindheit Ungläubige machen! Auf diese Weise werden die Kinder gelehrt, unehrerbietig zu sein und sich gegen den Himmel aufzulehnen, wenn er die Sünde tadelt. …
Es gibt viele, die mit besonderem Genuss dabei verweilen, die wirklichen oder auch nur vermuteten Fehler derer zu erörtern, die schwere Verantwortung für die einzelnen Abteilungen des Werkes Gottes tragen. Sie übersehen nicht nur das Gute, das erreicht worden ist, sondern auch den Nutzen, der durch mühsame Arbeit und unerschrockene Hingabe an die Sache Gottes erzielt werden konnte. Sie heften ihre Aufmerksamkeit auf irgendeinen vermeintlichen Fehler oder ein besonderes Ereignis und bilden sich ein, nachdem sie geschehen und die Folgen eingetreten sind, dass man auf bessere Weise mit günstigeren Ergebnissen hätte handeln können. Die Wahrheit sieht allerdings so aus: Wäre ihnen diese Aufgabe übertragen worden, hätten sie sich unter den gegebenen Schwierigkeiten entweder geweigert, irgendwelche Schritte zu unternehmen, oder sie hätten diese Angelegenheit unüberlegter gehandhabt als die Männer, die sie regelten, indem sie dem Licht göttlicher Vorsehung folgten.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 216.

b. Wie können wir heute unseren Leitern Achtung entgegenbringen? Hebräer 12, 12. 13; Hiob 4, 4.

„Die einst ausgesprochenen Worte der Kritik hatten eine sehr entmutigende Wirkung. Aber immer wieder sandte der Herr das Wort zu ihnen, vorwärts zu gehen und ihrem Führer zu folgen. Ich wurde angewiesen, die herabhängenden Hände zu erheben und die kraftlosen Knie zu stärken, um die gläubigen Arbeiter mit dem Wort des Herrn zu ermutigen.“ – Manuscript Releases, Bd. 6, S. 409.

Dienstag 1. Januar

3. MOSES NACHFOLGER 

a. Wer wurde nach dem Tod Moses zum sichtbaren Führer des Volkes Israel ernannt? Welche Fähigkeiten hatte er? 5. Mose 34, 9.


„Nun war Josua der anerkannte Führer Israels. Hauptsächlich als Kriegsmann bekannt, waren seine Gaben und Vorzüge dem Volk gerade in dieser Zeit besonders wertvoll. Er galt als mutig und entschlossen, standhaft und verlässlich. Ohne Rücksicht auf eigenen Vorteil war er unbestechlich in der Sorge um die ihm Anvertrauten. Vor allem aber beseelte ihn lebendiger Glauben an Gott. Das waren die charakterlichen Merkmale des Mannes, den Gott dazu ausersah, Israels Heere bei ihrem Einzug in das verheißene Land zu führen. Während der Wüstenwanderung hatte er Mose gewissermaßen als dessen Kanzler gedient. In seiner schlichten, anspruchslosen Treue blieb er fest, wenn andere wankten, und entschieden, wenn es galt, in Gefahr die Wahrheit hochzuhalten. Somit bewies er, lange bevor er durch Gottes Ruf in diese Stellung aufrückte, dass er der geeignete Mann als Moses Nachfolger war.“ – Patriarchen und Propheten, S. 464.

b. Welche Einstellung war das Geheimnis von Josuas Erfolg? Jesaja 57, 15; 66, 2.

„Josua sah allerdings nur mit großer Sorge und geringem Selbstvertrauen auf die vor ihm liegende Aufgabe.“ – Patriarchen und Propheten, S. 464.

c. Erkläre den Plan, den Gott ihm vorlegte. Wie nur war Josua in der Lage, ihn zu erfüllen? Josua 1, 1-5. 9.

„Josua war ein weiser Feldherr, denn Gott war sein Führer.“ – Conflict and Courage, S. 116.
„Der Herr versprach Josua, dass er mit ihm sein würde, wie er mit Mose gewesen war. Er würde Kanaan mit Leichtigkeit erobern, vorausgesetzt, dass er treu all seine Gebote befolgte. Josua hatte sich vor der Aufgabe, das Volk ins Land Kanaan zu führen, gefürchtet; aber diese Zusicherung zerstreute seine Ängste.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 174.

Mittwoch 2. Januar

4. MUT DURCH WEIHE

a. Was teilte Gott dem neuen Anführer mehrfach mit? Warum? Josua 1, 6. 7.

„Glaubt ihr, dass Josua all die Ermahnungen gegeben worden wären, wenn nicht die Gefahr für ihn bestanden hätte, unter falschen Einfluss zu kommen? Seine Grundsätze der Gerechtigkeit mussten sich gegen die stärksten Einflüsse bewähren. Deshalb ermahnte ihn der Herr aus Barmherzigkeit, weder zur Rechten noch zur Linken zu weichen. Er sollte einen absolut rechtschaffenen Weg gehen. … Hätten Josua keine Gefahren bevorgestanden, dann hätte ihn Gott nicht immer wieder ermahnt, guten Mutes zu sein. In all seinen Sorgen hatte Josua seinen Gott als Führer.
Es gibt keine größere Täuschung für den Menschen, als dass er glaubt, er könne in Schwierigkeiten einen besseren Führer, einen klügeren Ratgeber oder einen stärkeren Beschützer in irgendwelchen Situation finden als Gott.“ – Bibelkommentar, Bd. 2, S. 993.

b. Womit wurde Josua ausgerüstet, um Gottes Pläne erfüllen zu können? Josua 1, 8. Was können wir daraus lernen?

„Während die Religion der Bibel die Grundsätze des Dienstes verkörpert, müssen wir uns täglich Weisheit von der Quelle aller Weisheit erbitten. Worin lag Josuas Sieg? Betrachte das Wort Gottes Tag und Nacht! …
Wer die Stellung eines Beraters innehat, sollte selbstlos sein – ein Mann des Glaubens und ein Mann des Gebetes. Er sollte sich nicht auf seine eigene menschliche Weisheit verlassen, sondern ernstlich nach Licht und Verständnis suchen, um die besten Lösungen zu finden. Josua, der Befehlshaber Israels, forschte fleißig in den Büchern, in denen Mose gewissenhaft die Anweisungen Gottes verzeichnet hatte – die Forderungen, Tadel und Beschränkungen. Er wollte keine unbesonnene Entscheidung treffen. Josua fürchtete sich, seinen eigenen Eingebungen oder seiner eigenen Weisheit zu folgen. Alles, was von Christus kam, der am Tage in der Wolkensäule und nachts in der Feuersäule verborgen war, beachtete er als von genügender Wichtigkeit, um sich danach zu richten.“ – Bibelkommentar, Bd. 2, S. 993.

Donnerstag 3. Januar

5. MUT FÜR EINEN WÜRDIGEN ANLASS

a. Welche Zusicherung haben wir, wenn wir guten Mutes danach trachten unseren Teil in Gottes Weinberg zu tun? Psalm 31, 25; Jesaia 41, 10.


„Wer wird die Stelle der einfachen Überbringer einnehmen, die ohnmächtig werden und fallen? … Gibt es keine Männer, die sich Gott mit Seele, Geist und Leib weihen wollen, um voranzugehen und andere zu erleuchten? …
Das Licht der Wahrheit muss an die dunklen Orte dieser Welt gebracht werden. Solange die Engel die Winde zurückhalten, müssen wir wirken, so wie Christus gewirkt hat. …
Wenn wir uns ernstlich, mit Geduld und Liebe geplagt hätten, dann hätten wir hundert Arbeiter, wo heute nur einer ist. Nicht angewendete Möglichkeiten werden in demselben Buch niedergeschrieben, in dem sich auch die Aufzeichnungen über Neid und Empörung gegen Gott befinden.“ – The Review and Herald, 15. Dezember, 1885.
„Diese Welt ist Gottes großes Arbeitsfeld; er hat die, die darauf leben mit dem Blut seines eingeborenen Sohnes erkauft, und er möchte, dass seine Gnadenbotschaft jeden Einzelnen erreicht. Diejenigen, welche mit diesem Werk beauftragt wurden, werden getestet und geprüft werden. Jedoch sollen sie immer bedenken, dass Gott ihnen nahe ist, um sie zu stärken und zu erheben. Er bittet uns nicht, dass wir uns von einem gebrochenen Schilfrohr abhängig machen. Wir sollen uns nicht nach menschlicher Hilfe umsehen. Gott hat verboten, Menschen an seine Stelle zu setzen. … Der Herr Jehova ist ‚immerwährende Kraft‘.“ – Reflecting Christ, S. 352.
„Sei guten Mutes im Herrn. Gedenke, wie barmherzig und gütig er ist und wie groß seine bewahrende Kraft über dir ist. Was die Menschheit nicht vollbracht hat, das hat Gott getan. Ehrt ihn. Seid allen, mit denen ihr verbunden sein, ein Vorbild an Frömmigkeit. Lasst Gott alles beurteilen. Deine Aufgabe ist es, zu lieben, Gott zu dienen und anderen eine Hilfe zu sein.“ – Manuscript Releases, Bd. 19, S. 151.

Freitag 4. Januar

FRAGEN ZUR PERSÖNLICHEN WIEDERHOLUNG

1. Was hätten die Israeliten bedenken sollen, solange Mose noch lebte?
2. Wie kann ich Gefahr laufen, die Wirksamkeit der gläubigen Leiter zu untergraben?
3. Erkläre die Geheimnisse von Josuas Erfolg vom Anbeginn seines Wirkens.
4. Wodurch war Josua in der Lage, Mut zu entwickeln?
5. Was sollte uns motivieren, mehr Mut zu fassen?

Nach oben