10. Lektion Sabbat, den 9. März 2019


Das frühe Leben in Kanaan

„Und es versammelte sich die ganze Gemeinde der Kinder Israel gen Silo und richteten daselbst auf die Hütte des Stifts, und das Land war ihnen unterworfen.“ (Josua 18, 1.)

„Das Land, in das wir reisen, ist in jeder Hinsicht weit anziehender, als es das Land Kanaan für die Kinder Israel war. Sie wurden durch die Hand Gottes geführt. Christus selbst gab ihnen eine Beschreibung des Landes, in dem sie ihre Heimat finden sollten; denn er wollte ihnen jeden möglichen Anreiz geben, mit Hoffnung und Mut voranzuschreiten. … Sie benötigten Mut und beständigen Glauben.“ – The Review and Herald, 29. November 1881.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 491-498.

Sonntag 3. März

1. EIN MANN DES MUTES

a. Wie zeugte Kaleb vor der Aufteilung des Landes von seiner Erfahrung, die er bereits 40 Jahre zuvor gemacht hatte? Josua 14, 6-9. Wie hatte er bereits zuvor Mut bewiesen?

b. Was können wir von dem Versprechen lernen, welches Kaleb von Gott empfing? 4. Mose 14, 22-24.

„Während die Zweifler von Unmöglichkeit sprechen, während sie beim Gedanken an hohe Mauern und starke Riesen erzittern, lasst die treuen Kalebs, die ‚einen andern Geist‘ haben, in die Frontlinie treten. Die Wahrheit Gottes, die Erlösung bringt, wird das Volk erreichen, wenn Prediger und bekenntliche Gläubige nicht den Weg versperren, wie es die untreuen Kundschafter taten. Unser Werk ist ein angreifendes. Es muss etwas geschehen, um die Welt zu warnen. Es darf sich keine Stimme erheben, die egoistische Interessen auf Kosten von Vernachlässigung der Missionsfelder ermutigt. Wir müssen das Werk mit Herz und Seele und mit unserer Stimme in Angriff nehmen. Unsere geistigen und körperlichen Kräfte müssen geweckt werden. Der ganze Himmel ist an unserer Arbeit interessiert, und die Engel Gottes schämen sich unserer schwachen Bemühungen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 400.

Montag 4. März

2. DER GLAUBE EINES BETAGTEN KRIEGERS

a. Welche erfrischende Bitte hatte der 85 Jahre alte Kaleb? Josua 14, 10-12. Wie können sein beeindruckender Mut und Glaube an Gott auch uns inspirieren?

„Eifer und Energie müssen neu belebt, Talente, die wegen Untätigkeit verrosten, müssen in den Dienst gestellt werden. Die Stimme, die da sagt: ‚Warte doch, lass nicht zu, dass man dir Lasten auferlegt‘, ist die Stimme der feigen Kundschafter. Wir benötigen jetzt Kalebs, die in die Frontlinie treten – Hauptleute in Israel, die mit mutigen Worten einen Bericht zugunsten sofortigen Handelns ablegen. Wenn die egoistischen, bequemlichkeitsliebenden, von Schrecken erfassten Leute, die die großen Riesen und uneinnehmbaren Mauern fürchten, zum Rückzug aufrufen, dann lasst Kalebs Stimme ertönen, selbst wenn die Feiglinge Steine in ihren Händen haben, um sie wegen ihres mutigen Zeugnisses zu steinigen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 403.

b. Wie wurde Kalebs gläubige Bitte gesegnet? Josua 14, 13-15.

„Kalebs Glaube war noch ebenso stark wie damals, als er dem ungünstigen Bericht der Kundschafter widersprach. Er hatte auf Gottes Zusage vertraut, dass er sein Volk in den Besitz Kanaans bringen werde, und ihm rückhaltlos gehorcht. Mit seinem Volk hatte er die lange Wüstenwanderung ertragen und die Enttäuschungen und Beschwernisse der Schuldiggewordenen geteilt. Doch er klagte niemals darüber, sondern rühmte Gottes Gnade, die ihn in der Wüste bewahrte, als seine Brüder hinweggerafft wurden. In allen Mühsalen, Gefahren und Plagen der Wüstenzeit und während der Kriegsjahre seit dem Einzug in Kanaan hatte der Herr ihn behütet; und noch jetzt, mit über achtzig Jahren, war seine Lebenskraft ungemindert. Er erbat sich kein Land, das bereits erobert war, sondern den Ort, den die Kundschafter vor allen anderen als uneinnehmbar bezeichnet hatten. Mit Gottes Hilfe wollte er den Riesen, deren Stärke einst Israels Glauben ins Wanken brachte, die Festung entreißen. Sein Wunsch ging nicht auf Selbstverherrlichung hinaus. Ihm lag daran, Gott zu ehren und die Stämme zu ermutigen, das Land, das ihre Väter für uneinnehmbar gehalten hatten, vollständig zu erobern.“ – Patriarchen und Propheten, S. 492. 493.

Dienstag 5. März

3. WIRKENDER GLAUBE

a. Erkläre, wie Kalebs muterfüllter Glaube sich trotz seines hohen Alters in seinen Werken offenbarte. Josua 15, 13. 14.


„Kaleb erhielt das Erbteil, wonach er vierzig Jahre lang ausgeschaut hatte, und im Vertrauen auf Gott ‚vertrieb er von dort die drei Söhne Enaks‘. Aber sein Eifer erlahmte nicht, nachdem er für sich und sein Haus Besitz erworben hatte. Er ließ sich keineswegs nieder, um das Erbe nun zu genießen, sondern drängte auf weitere Eroberungen zum Besten des Volkes und zur Ehre Gottes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 493.

b. Erkläre das unterschiedliche Ergebnis der Erfahrung Josuas und Kalebs und derjenigen der ungläubigen Kundschafter. 4. Mose 14, 30-32; 1. Korinther 10, 5.


„Die Feiglinge und Empörer waren in der Wüste umgekommen, aber die gerechten Kundschafter aßen von den Trauben am Bache Eschkol. Jeder empfing nach seinem Glauben. Die Ungläubigen hatten ihre Befürchtungen bestätigt gesehen. Trotz Gottes Verheißungen hatten sie behauptet, es sei unmöglich, Kanaan zu erben, und sie nahmen es auch nicht in Besitz. Aber die Gott vertrauten und nicht so sehr auf die Schwierigkeiten als vielmehr auf die Stärke des Allmächtigen sahen, betraten das verheißene Land.“ – Patriarchen und Propheten, S. 493.

c. Welches Verständnis wünscht sich Gott von uns hinsichtlich der Kraft des Glaubens? 1. Johannes, 5, 4.

„Alle Dinge sind dem möglich, der da glaubt. Worum wir auch im Gebet bitten mögen, wir werden es empfangen, wenn wir im Glauben bitten. Dieser Glaube wird die dunkelste Wolke durchdringen und der müden, verzagten Seele Strahlen des Lichts und der Hoffnung bringen. Die Abwesenheit dieses Glaubens und dieses Vertrauens ist es, welche Verwirrung, quälende Furcht und Vorahnung von Übeln mit sich bringt. Gott wird große Dinge für sein Volk tun, wenn es ihm völlig vertraut.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 141.

Mittwoch 6. März

4. DIE LASTEN GEMEINSAM TRAGEN

a. Welche Stämme befanden sich (a) auf der Ostseite des Jordans und (b) auf der Westseite des Jordans? (Benutze eine Bibelkarte, um die Aufteilung Kanaans unter den zwölf Stämmen anzusehen.) 4. Mose 34, 14. 15; Josua 13, 7. 8.


„Zwei Stämme Israels – Ruben und Gad – und der halbe Stamm Manasse erhielten ihr Erbteil schon, ehe sie den Jordan überschritten. Einem Hirtenvolk wie ihnen gewährten die weiten Hochebenen und reichen Wälder von Gilead und Basan ausgedehntes Weideland für ihre Herden. Das war ein Anreiz, den nicht einmal Kanaan selbst zu bieten hatte. Die zweieinhalb Stämme wollten sich darum hier niederlassen und gaben ihr Wort, sie würden ihren Anteil an bewaffneten Männern stellen und die anderen über den Jordan begleiten. Gemeinsam wollte man mit ihnen kämpfen, bis auch die anderen ihr Erbe in Besitz genommen hatten. Und sie erfüllten diese Verpflichtung gewissenhaft. Als die zehn Stämme in Kanaan einzogen, ‚gingen die Rubeniter und Gaditer und der halbe Stamm Manasse gerüstet vor den Kindern Israel her … An vierzigtausend zum Krieg gerüstete Männer gingen vor dem Herrn her zum Kampf ins Jordantal von Jericho.‘ (Josua 4, 12. 13.) Jahrelang fochten sie tapfer an der Seite ihrer Brüder, nun konnten sie heimkehren. Und wie sie gemeinsam gekämpft hatten, so teilten sie auch die Beute mit ihnen und kamen zurück ‚mit großem Gut … mit sehr viel Vieh, Silber, Gold, Kupfer, Eisen und Kleidern‘, wovon sie denen abgeben sollten, die bei den Familien und Herden geblieben waren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 497. 498.

b. Wo war der Hauptsitz des Volkes? Josua 4, 19; 10, 6 (erster Teil).

„Josua ‚beschnitt die Kinder Israel‘ an [dem ersten Lagerplatz in Kanaan]. Als die Kinder Israel ‚in Gilgal das Lager aufgeschlagen hatten, hielten sie Passa‘. … Und der Herr sagte zu Josua: ‚Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt.‘ Als Hinweis darauf wurde der Lagerplatz Gilgal genannt, ‚ein Wegrollen‘ oder ‚Abwälzen‘.“ – Patriarchen und Propheten, S. 467.

Donnerstag 7. März

5. EIN NEUES HAUPTQUARTIER

a. Wohin wurde die Stiftshütte gebracht, nachdem die Bitte der Kinder Josephs erfüllt war? Josua 18, 1. 10. Warum? Wie lang blieb sie dort?


„Bis dahin war Gilgal Israels Hauptquartier. Hier stand auch die Stiftshütte. Nun sollte sie einen bleibenden Aufenthaltsort finden. Das war Silo, eine kleine Stadt im Gebiet von Ephraim. Sie lag etwa in der Mitte des Landes und war von allen Stämmen leicht zu erreichen. Dieses Gebiet war bereits völlig unterworfen, so dass die Anbeter Gottes nicht belästigt werden konnten. [Josua 18, 1 zitiert.] Die noch im Lager befindlichen Stämme folgten ihr bei der Verlegung von Gilgal nach Silo und schlugen dort ihre Zelte auf. Hier lebten sie, bis sie sich auf ihre Besitzungen verteilten.
Dreihundert Jahre blieb die Bundeslade in Silo, bis sie wegen der Sünden des Hauses Eli in die Hände der Philister fiel und Silo zerstört wurde. Sie kam nie wieder dorthin zurück. Der Heiligtumsdienst wurde schließlich in den Tempel zu Jerusalem verlegt und Silo damit bedeutungslos.“ – Patriarchen und Propheten, S. 514.

b. Welcher wertvolle Brauch wurde später in Silo begründet? Richter 21, 19.

„Die Feste Israels nahmen als Mittel zur Erziehung einen wichtigen Platz ein. Im gewöhnlichen Leben war die Familie beides zugleich: Schule und Gemeinde, wobei die Eltern in weltlichen und religiösen Fächern unterrichteten. Aber dreimal im Jahre waren gewisse Zeiten für gesellschaftliche und gottesdienstliche Veranstaltungen vorgesehen. Zuerst fanden diese Zusammenkünfte in Silo, später in Jerusalem statt.“ – Erziehung, S. 36.

Freitag 8. März

FRAGEN ZUR PERSÖNLICHEN WIEDERHOLUNG

1. Warum sagte Gott, dass Kaleb einen „anderen Geist“ in Bezug auf das verheißene Land habe?
2. Wie kann ich eine Einstellung entwickeln, die mehr der von Kaleb als der der Kinder Josephs gleicht?
3. Was muss ich bezüglich des Glaubens verstehen, den ich vielleicht noch nicht gesehen habe?
4. Welche Art des Glaubens wurde durch die Stämme östlich des Jordans ausgelebt?
5. Nenne einige der Segnungen, welche an dem Standort Silo erlangt wurden.

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