8. Lektion Sabbat, den 23. Februar 2019


Den Gibeonitern helfen

„Aber das wollen wir tun: Lasst sie leben, dass nicht ein Zorn über uns komme um des Eides willen, den wir ihnen getan haben.“ (Josua 9, 20.)

„Im Landesinneren sagten die Gibeoniter, ein volkreicher Stamm, dem Heidentum ab, vereinigten sich mit Israel und hatten so teil an den Segnungen des Bundes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 260.

Zum Lesen empfohlen: The Signs of the Times, 7. Februar 1884.

Sonntag 17. Februar

1. EIN LISTIGER PLAN

a. Was taten die Bürger von Gibeon, als sie die Triumphe Israels sahen? Josua 9, 3-6.


„[Bei Gilgal besuchten die Israeliten] bald darauf eine fremde Abordnung, die einen Vertrag mit ihnen abschließen wollte. Jene Boten behaupteten, aus einem fernen Lande zu kommen, und ihr Aussehen schien das zu bestätigen. Ihre Kleidung war alt und abgetragen, die Sandalen dürftig geflickt, ihre Vorräte schimmelig, und die Häute, die ihnen als Weinbehälter dienten, waren gerissen und wieder zusammengebunden, als ob sie auf dem Wege eilig ausgebessert worden wären. 
In ihrer weit entlegenen Heimat – angeblich jenseits der Grenzen Palästinas – hätten ihre Landsleute, so berichteten sie, von den Wundertaten Gottes für sein Volk gehört und sie hierher gesandt, um ein Bündnis mit Israel zu schließen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 484.

b. Erkläre den Zusammenhang zwischen der Begegnung und dem, was Israel hätte wissen müssen. Josua 9, 7-13.

„Die Hebräer waren von Gott ausdrücklich davor gewarnt worden, mit den Götzendienern Kanaans Verträge einzugehen, und der Führerschaft kamen bei den Worten der Fremden auch Zweifel an deren Aufrichtigkeit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 484.

Montag 18. Februar

2. EIN ENTTÄUSCHENDER BETRUG

a. Welchen Fehler machten Josua und die Führer in Bezug auf die Gibeoniter? Warum strauchelten sie? Josua 9, 14, 15.

b. Wie reagierten die Israeliten, als sie den Betrug erkannten? Warum war es richtig, die Gibeoniter zu verschonen? Josua 9, 16-20.


„Als die Israeliten erfuhren, wie sehr man sie hintergangen hatte, war ihre Entrüstung groß. …
Die ganze Gemeinde schimpfte auf die Obersten; aber diese weigerten sich, den Vertrag rückgängig zu machen, obwohl er durch Betrug entstanden war, denn sie hatten ‚ihnen geschworen bei dem Herrn, dem Gott Israels.‘ ‚Die Kinder Israel erschlugen sie nicht.‘
Die Gibeoniter hatten sich verpflichtet, all ihren Götzendienst aufzugeben und die Anbetung Jahwes anzunehmen. Insofern war die Schonung ihres Lebens keine Verletzung des göttlichen Gebotes, die abgöttischen Kanaaniter zu vernichten. Die Hebräer hatten mit ihrem Eid nichts Sündhaftes geschworen; und war er auch durch Betrug erlangt, durfte er doch nicht missachtet werden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 485.

c. Was müssen wir über die Wichtigkeit erkennen, zu unseren Versprechen zu stehen? Sprüche 12, 22; Psalm 15, 1. 4 (letzter Teil).

„Eine Verpflichtung, die man durch sein Wort eingegangen ist, sollte heilig gehalten werden – sofern sie jemanden nicht dazu nötigt, Unrechtes zu tun. Weder der Gedanke an Gewinn noch an Vergeltung oder Eigennutz kann die Unverletzbarkeit eines Eides oder Gelöbnisses berühren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 485.
„Wenn du in irgendeiner Sache festgelegt hast, was du tun würdest, und findest nachher heraus, dass du andere auf deine Kosten begünstigst, dann gehe auch nicht um Haaresbreite vom Grundsatz ab. Halte dich an die Vereinbarung. Wenn du deine Pläne ändern würdest, dann zeigst du damit, dass man sich nicht auf dich verlassen kann. Und wenn du in kleinen Unternehmungen Rückzieher machst, dann würdest du es auch in größeren Sachen tun. Unter solchen Umständen fühlt sich manch einer versucht zu lügen, indem er sagt: ‚Ihr habt mich missverstanden. Meinen Worten wurde mehr Bedeutung zugemessen, als ich gewollt habe.‘ Tatsächlich hast du genau gemeint, was du sagtest, aber du wolltest dich aus der Affäre ziehen, weil du bemerktest, dass dir die Sache Verlust einbrachte.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 95.

Dienstag 19. Februar

3. DAS SCHICKSAL DER GIBEONITER

a. Was war das Schicksal der Gibeoniter, da sie auf Betrug zurückgegriffen hatten? Josua 9, 21-23. Wie zeigt das die Auswirkung, welche der Gott Israels auf die umliegenden Nationen hatte?


„Die Gibeoniter durften am Leben bleiben, aber sie wurden dem Heiligtum als Leibeigene für alle niedrigen Dienste beigegeben. …
Gibeon … war eine große Stadt wie eine der Königsstädte … und alle seine Bürger streitbare Männer.‘ Es ist ein überraschender Beweis dafür, welchen Schrecken Israel in Kanaan auslöste, wenn die Bewohner solch einer Stadt ihre Zuflucht zu einem derart demütigenden Ausweg nahmen, um ihr Leben unter allen Umständen zu retten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 485. 486.

b. Wie reagierten die Gibeoniter auf dieses Urteil? Josua 9, 24-27.

„[Josua 9, 27 zitiert.] Diese Bedingungen nahmen [die Gibeoniter] dankbar an, wussten sie doch genau, dass sie im Unrecht waren und froh sein mussten, ihr Leben auf irgendeine Art erkauft zu haben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 485.

c. Was spricht dafür, dass die Gibeoniter gesegnet worden wären, wenn sie ehrlich die reine Wahrheit gesagt hätten, anstatt zu betrügen? 2. Mose 12, 48. 49; 3. Mose 19, 33. 34.

„Gott hatte dafür gesorgt, dass alle, die sich vom Heidentum lossagten und Israel anschlossen, auch an den Segnungen des Bundes teilhaben sollten. …
Für die Bewohner einer ‚Königsstadt‘, deren Bürger alle ‚streitbare Männer‘ waren, bedeutete es bestimmt keine geringe Demütigung, Generationen hindurch Holzhauer und Wasserschöpfer zu sein. Da sie jedoch für den Betrug das Kleid der Armut angenommen hatten, haftete es ihnen nun als Zeichen dauernder Knechtschaft an. Auf diese Weise bezeugte der Sklavenstand in allen ihren Geschlechtern, wie Gott die Lüge hasst.“ – Patriarchen und Propheten, S. 486.

Mittwoch 20. Februar

4. VERSPRECHEN EINHALTEN

a. Was taten die fünf Könige der Amoriter, als sie erkannten, dass die Gibeoniter Frieden mit Israel geschlossen hatten? Josua 10, 1-5.


„Gibeons Unterwerfung erfüllte die Könige Kanaans mit Furcht vor Israel. Sie ergriffen sofort Vergeltungsmaßnahmen gegen alle, die mit den Eindringlingen Frieden geschlossen hatten. … Und sie handelten … rasch.“ – Patriarchen und Propheten, S. 486. 487.

b. Welche Nachricht sandten die Gibeoniter an Josua, als sie die Gefahr erkannten, und was tat er daraufhin? Josua 10, 6-9.

„[Josua 10, 6 zitiert.] Die Gefahr drohte nicht nur dem Volk von Gibeon, sondern auch den Israeliten. Diese Stadt beherrschte die Pässe nach Mittel- und Südpalästina und musste gehalten werden, wenn sie das Land erobern wollten. 
Josua bereitete sogleich den Einsatz von Gibeon vor. Die Einwohner der belagerten Stadt befürchteten, er würde ihre Bitte wegen des damaligen Betruges abschlagen. Aber weil sie sich Israels Herrschaft unterworfen und die Anbetung Gottes angenommen hatten, fühlte er sich verpflichtet, sie zu schützen. Diesmal zog er nicht ohne Gottes Rat aus, und der Herr ermutigte ihn zu dem Unternehmen. …
Sie marschierten die ganze Nacht hindurch, und so stand er am andern Morgen mit seinen Streitkräften vor Gibeon. Kaum hatten die verbündeten Fürsten ihre Heere um die Stadt zusammengezogen, da ‚kam Josua plötzlich über sie‘.“ – Patriarchen und Propheten, S. 487.

c. Was zeigte das wunderbare Eingreifen des Gottes Israels zugunsten derer, die er beschützt? Josua 10, 10. 11.

„Die ungeheure Menge floh vor Josua über den Bergpass nach Beth-Horon. Von der Anhöhe ging es den steilen Abhang auf der anderen Seite wieder hinunter. Hier aber brach ein furchtbarer Hagelsturm über sie herein.“ – Patriarchen und Propheten, S. 487.

Donnerstag 21. Februar

5. GEBET UND TAT

a. Welche wunderbare Bitte gewährte Gott seinem Diener Josua zum Ruhm und zur Ehre des Schöpfers? Josua 10, 12-14. Warum tat er das?


„[Josua sah,] als er vom Bergrücken hinunterblickte, dass der Tag nicht ausreichen würde, um den Sieg zu vollenden. Wenn sie jedoch die Feinde nicht vollkommen vernichteten, würden diese sich bald wieder sammeln und den Kampf gegen Israel erneut beginnen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 487. 488.
Gottes Geist ermutigte Josua zu dem Gebet, damit sich die Macht des Gottes Israels abermals beweisen konnte. Deshalb war seine Bitte auch keine Anmaßung. Er hatte die Verheißung empfangen, Gott werde diese Feinde Israels ganz sicher besiegen, doch setzte das so große Anstrengungen voraus, als hinge der Erfolg allein von dem Heere Israels ab. Josua tat alles, was menschliche Kraft vermochte, dann rief er im Glauben nach göttlicher Hilfe. Das Geheimnis guten Gelingens liegt in der Verbindung göttlicher Kraft mit menschlicher Anstrengung. Die größten Erfolge haben diejenigen, die sich in unbedingtem Vertrauen auf den Arm des Allmächtigen stützen. Der Mann, der gebot, ‚Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon!‘, ist derselbe, der im Lager von Gilgal stundenlang in Gebet versunken am Boden lag. Männer des Gebets sind starke Männer.
Dieses gewaltige Wunder bezeugt, dass die Schöpfung unter der Herrschaft ihres Schöpfers steht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 488.

b. Was tat Gott ein weiteres Mal, wodurch man sieht, dass er die Natur beherrscht? Jesaja 38, 7. 8. Was wird er in Zukunft tun? Hiob 38, 22. 23; Offenbarung 16, 17. 21. 

Freitag 22. Februar

FRAGEN ZUR PERSÖNLICHEN WIEDERHOLUNG

1. Wurde ich je betrogen? Wenn ja, wie hätte ich es verhindern können?
2. Warum blieb Israel seinen Betrügern gegenüber ehrlich?
3. Was beweist in der Geschichte der Gibeoniter, dass sich Lügen nicht auszahlen?
4. Warum unterstützte Gott die Israeliten im Kampf gegen die Amoriter?
5. Was wird in der Zukunft passieren, wodurch erkennbar wird, dass Gott die Elemente der Natur beherrscht?

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