1. Lektion Sabbat, den 2. April 2016


Die Gemeinde Gottes in verschiedenen Zeitaltern

„So spricht der Herr, der Gott Israels … Gehorchet meiner Stimme und tut, wie ich euch geboten habe, so sollt ihr mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.“ (Jeremia 11, 3. 4.)

„Christus hat in jedem Zeitalter eine Gemeinde.“ – Bibelkommentar, S. 381.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 3, S. 452-458.

Sonntag 27. März 

1. Die Gemeinde Gottes – die Treuen

a. Wen hat Gott in jedem Zeitalter gehabt, und wie nennt er diese Menschen? Apostelgeschichte 2, 47; Jeremia 7, 23; Römer 9, 26. Was ist ein Beweis unserer Liebe zu Gott? Johannes 14, 15.


„Christus hat in jedem Zeitalter eine Gemeinde. Gehorsam zu den Geboten Gottes gibt uns ein Anrecht auf die Vorrechte seiner Gemeinde … Wenn wir die Bedingungen erfüllen, die der Herr gestellt hat, werden wir unsere Erwählung zur Erlösung sicherstellen. Vollkommener Gehorsam gegenüber seinen Geboten ist der Beweis dafür, dass wir Gott lieben.“ – The Review and Herald, 17. Juli 1900.
„Von Anfang an bildeten gläubige Menschen die irdische Gemeinde Gottes. Zu allen Zeiten hatte der Herr seine Wächter, die vor ihren Mitmenschen ein zuverlässiges Zeugnis ihres Glaubens ablegten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 10.

b. Wie betrachtet Gott die Gemeinde auf dieser Erde, auch wenn sie immer unvollkommen erscheint? 2. Mose 19, 5; 1. Petrus 2, 9.

„Mag die Gemeinde auch schwach und fehlerhaft erscheinen, dennoch schenkt Gott gerade ihr in besonderer Weise seine höchste Aufmerksamkeit. Sie ist der Schauplatz seiner Gnade, und es bereitet ihm Freude, in ihr seine Herzen umwandelnde Kraft zu offenbaren.“ – Das Wirken der Apostel, S. 11. 12.

Montag 28. März

2. Die Gemeinde Gottes vor der Sintflut

a. Wer diente unter den Nachfahren Adams dem wahren Gott? 1. Mose 4, 25. 26.

„Der nächste Sohn, der Adam geboren wurde, sollte der Erbe der göttlichen Verheißung und des geistlichen Geburtsrechts sein. Sein Name Seth bedeutete so viel wie ‚Ersatz‘; ‚denn Gott hat mir‘, so sagte die Mutter, ‚einen andern Sohn gegeben für Abel, den Kain erschlagen hat‘ (1. Mose 4, 25). Dazu besaß er ein edles Wesen und trat in Abels Fußtapfen. Doch hatte er von Natur aus nicht mehr gute Eigenschaften geerbt als Kain … Während Adam sündlos nach Gottes Bild erschaffen wurde, erbte Seth wie Kain die dem Verfall unterworfene Natur seiner Eltern. Zugleich aber empfing er das Wissen um den Erlöser und Unterweisung in der Rechtschaffenheit. Er war dazu begnadet, Gott zu ehren und zu dienen. Und wie Abel es getan hätte, wenn er am Leben geblieben wäre, so bemühte sich Seth, Sünder zur Umkehr und zum Gehorsam gegenüber ihrem Schöpfer zu bewegen … 
Die Gläubigen beteten Gott auch vorher an. Aber als die Menschen sich vermehrten, machte sich der Unterschied zwischen den beiden Klassen deutlicher bemerkbar. Die einen bekannten offen ihre Treue zu Gott, die anderen verhehlten ihre Verachtung und ihren Ungehorsam nicht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 58.

b. Welche Hoffnung hegten die Nachfahren von Seth, da sie dem Beispiel Abels folgten? Hebräer 11, 13. 16. Was ist oftmals notwendig, um den Glauben der Kinder Gottes zu bewahren? 2. Korinther 6, 17. 18.

„Abel hatte ein Hirtenleben geführt und in Zelten oder Hütten gewohnt. Seths Nachkommen folgten diesem Beispiel und nannten sich ‚Gäste und Fremdlinge auf Erden‘, die ‚eines besseren Vaterlandes, nämlich eines himmlischen‘ (Hebräer 11, 13. 16) begehrten. 
Eine Zeitlang hielten sich die beiden Klassen voneinander fern. Das Geschlecht Kains breitete sich von seinem ersten Wohnort über die Ebenen und Täler aus, wo zuvor die Kinder Seths wohnten. Diese wiederum zogen sich in die Berge zurück, um dem verderblichen Einfluss der Kainiten zu entgehen. Solange diese räumliche Trennung bestand, pflegten die Nachkommen Seths auch reinen Gottesdienst.“ – Patriarchen und Propheten, S. 59.

Dienstag 29. März

3. Die Gemeinde Gottes nach der Sintflut

a. Wer hielt von den drei Söhnen Noahs am wahren Gottesdienst fest? 1. Mose 9, 18-27. Wer wurde dazu berufen, die Grundsätze der wahren Religion unter den Nachfahren Sems zu bewahren, nachdem sich der Götzendienst wieder verbreitet hatte? 1. Mose 12, 1-3.


„Nach der Zerstreuung von Babel wurde die Abgötterei nahezu weltweit, und schließlich überließ der Herr die völlig unzugänglichen Übertreter ihren eigenen bösen Wegen. Er erwählte aber Abraham aus der Linie Sems zum Hüter seines Gesetzes für die künftigen Geschlechter. Abraham war inmitten heidnischen Aberglaubens aufgewachsen. Sogar die Familie seines Vaters, die noch Gotteserkenntnis besaß, gab den verführerischen Einflüssen ihrer Umwelt nach und ‚dienten andern Göttern‘ (Josua 24, 2). Aber der rechte Glaube sollte nicht erlöschen. Gott hatte sich immer einige bewahrt, die ihm dienten. Adam, Seth, Henoch, Methusalah, Noah und Sem hatten in ununterbrochener Linie von einem Jahrhundert zum anderen die Offenbarungen des göttlichen Willens bewahrt. Der Erbe dieses heiligen Glaubensgutes wurde der Sohn Tharahs. Von allen Seiten lockte ihn der Götzendienst, aber vergeblich. Treu unter Treulosen, rein geblieben bei dem herrschenden Abfall, hielt er unerschütterlich an der Anbetung des einen wahren Gottes fest. ‚Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen‘ (Psalm 145, 18). Gott ließ Abraham seine Absicht wissen und schenkte ihm Erkenntnis über sein Gesetz und die Erlösung durch Christus.“ – Patriarchen und Propheten, S. 103.

b. Welches Volk der Nachfahren Abrahams war viele Jahrhunderte lang – bis Jesus Christus auf diese Welt kam – die Gemeinde Gottes? 2. Mose 3, 10; 5. Mose 7, 6-8; 14, 2; Apostelgeschichte 7, 38.

„Gott erwählte die Israeliten, um den Menschen sein Wesen zu offenbaren und in der Welt Brunnen des Heils zu sein. Ihnen war die Botschaft des Himmels, die Offenbarung des Willens Gottes anvertraut. In der frühen Geschichte Israels hatten die Völker der Welt durch lasterhafte Gewohnheiten das Wissen um Gott verloren … Doch in seiner Barmherzigkeit ließ sie Gott am Leben. Er wollte ihnen Gelegenheit geben, durch sein auserwähltes Volk wieder mit ihm bekannt zu werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 13.

Mittwoch 30. März 

4. Die Gemeinde Gottes im Neuen Testament

a. Welches Urteil sprach Gott wegen ihres Abfalls und ihrer Ablehnung Christi über die jüdische Gemeinde aus? Matthäus 21, 42-45; 23, 37. 38.


„Als Volk hatte Israel durch seinen Unglauben und die Verwerfung des vom Himmel angebotenen Heils seine Verbindung zu Gott verloren.“ – Das Wirken der Apostel, S. 374.
„Israel als Volk aber hatte sich von Gott getrennt. Die natürlichen Zweige des Ölbaumes waren abgebrochen. Indem er einen letzten Blick in das Innere des Tempels warf, sprach Jesus mit trauriger Stimme: ‚Siehe, euer Haus soll euch wüste gelassen werden‘ (Matthäus 23, 38.) … Bisher hatte er den Tempel seines Vaters Haus genannt; doch jetzt, da er als der Sohn Gottes jene Mauern verlassen sollte, würde sich Gottes Gegenwart für immer von dem zu seiner Herrlichkeit erbauten Tempel zurückziehen.“ – Das Leben Jesu, S. 616.

b. Welche wichtige Wahrheit können wir aus der Verwerfung der jüdischen Gemeinde lernen? 2. Chronik 15, 2; Jeremia 18, 7-10.

„Im Worte Gottes gibt es keine Erwählung ohne Bedingung nach der Devise ‚Einmal in Gnaden, immer in Gnaden‘.“ – The Faith I Live By, S. 157.
„Gottes Verheißungen sind alle an Bedingungen geknüpft.“ – Glaube und Werke, S. 45.
„Wenn sich eine Gemeinde dem Wort des Herrn gegenüber als untreu erweist, kann der Herr nicht länger mit ihr arbeiten – wie auch immer ihre Stellung, wie hoch und heilig ihre Berufung auch sein mag. Andere werden dann dazu auserwählt, wichtige Verantwortung zu übernehmen.“ – The Upward Look, S. 131.

c. Welche Gemeinde kam anstelle der jüdischen Gemeinde auf? 1. Petrus 2, 5-10; Römer 11, 20-22; Apostelgeschichte 11, 26.

„Als Volk hatten die Juden die Absicht Gottes nicht erfüllt und der Weinberg wurde von ihnen genommen. Die Vorrechte, die sie missbraucht, das Werk, welches sie vernachlässigt hatten, wurde anderen anvertraut.“ – Christi Gleichnisse, S. 210.

Donnerstag 31. März

5. Abgötterei verdirbt die Gemeinde

a. Welche traurige Erfahrung machte die Gemeinde Gottes nach dem Tod der Apostel? 2. Thessalonicher 2, 3-8.


„Aus diesem Ausgleich zwischen Heidentum und Christentum folgte die Entwicklung des ‚Menschen der Sünde‘, der nach der Prophezeiung der Widersacher ist und sich über Gott erhebt. Dieses gigantische System falscher Religion ist ein Meisterstück der Macht Satans, ein Denkmal seiner Bemühungen, um sich selbst auf den Thron zu setzen und die Erde nach seinem Willen zu beherrschen.“ – Der große Kampf, S. 50.

b. Wie führte Satan die Gemeinde erfolgreich ins Verderben? Jakobus 4, 4; 1. Johannes 2, 15; Amos 3, 3.

„Der große Gegner suchte durch Hinterlist das zu erreichen, was er sich mit Gewalt nicht zu sichern vermochte. Die Verfolgungen hörten auf; an ihre Stelle traten die gefährlichen Lockungen irdischen Wohllebens und weltlichen Ruhms. Götzendiener … gaben vor, Jesus als den Sohn Gottes anzuerkennen …, aber sie erkannten nicht ihre Sünden und fühlten nicht das Bedürfnis, sie zu bereuen oder die Gesinnung ihres Herzens zu ändern …
Der größte Teil der Christen war schließlich bereit, von seiner höheren Ebene herabzusteigen, und eine Vereinigung zwischen Christentum und Heidentum kam zustande … Ungesunde Lehren, abergläubische Gebräuche und götzendienerische Zeremonien wurden mit ihrem Glauben und ihrem Gottesdienst vereinigt. Als sich die Nachfolger Christi mit den Götzendienern verbanden, verderbte die christliche Gemeinde und ihre Reinheit und Kraft ging verloren.“ – Der große Kampf, S. 42. 43.

Freitag 1. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Woraus besteht die Gemeinde Gottes auf Erden aus biblischer Sichtweise?
2. Wie unterschied sich Seth von Kain, obwohl beide die sündige Natur ihrer Eltern geerbt hatten?
3. Wie war der Glaube Abrahams ein Segen für die Menschen um ihn herum?
4. Wie befindet sich die organisierte Gemeinde Gottes in Gefahr, ihre Verbindung mit ihm zu verlieren?
5. Wie hätte die Gemeinde Abfall und Verderbnis vermeiden können?

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