9. Lektion Sabbat, den 28. Mai 2016


Der Versöhnungstod Christi (I)

„Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, des Evangeliums, das ich euch verkündigt habe …, durch welches ihr auch selig werdet …, dass Christus gestorben sei für unsre Sünden nach der Schrift.“ (1. Korinther 15, 1-3.)

„Der am Kreuz hängende Christus war das Evangelium. ‚Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!‘ (Johannes 1, 29.) … Dies ist unsere Botschaft, unser Argument, unsere Lehre, unsere Warnung dem Unbußfertigen gegenüber, unsere Ermutigung für den mit Sorgen Beladenen, die Hoffnung für jeden Gläubigen.“ – Bibelkommentar, S. 426.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 741-767.

Sonntag 22. Mai

1. Ein Lösegeld ist gefunden

a. Welche Vorkehrung traf Gott, als Isaak geopfert werden sollte? Welche Bedeutung hat das in der menschlichen Erfahrung? 1. Mose 22, 7-13; Hiob 33, 24.


„Der an Stelle Isaaks getötete Widder versinnbildete den Sohn Gottes, der für uns geopfert werden sollte. Als der Mensch durch die Übertretung des göttlichen Gesetzes dem Tode verfiel, sprach der Vater im Hinblick auf seinen Sohn zu dem Sünder: ‚Lebe, ich habe ein Lösegeld gefunden.‘“ – Patriarchen und Propheten, S. 132.

b. Wann wurden die Vorkehrungen für die Erlösung der Menschheit getroffen? Matthäus 25, 34; Offenbarung 13, 8 (letzter Teil).

„In dem Augenblick, als der Mensch … gerade die Dinge tat, von denen Gott gesagt hatte, dass er sie nicht tun sollte, trat Christus, der Sohn Gottes, zwischen die Lebenden und die Toten und sagte: ‚Lass die Strafe auf mich fallen, ich will an die Stelle des Menschen treten, er soll eine weitere Chance haben.‘“ – Bibelkommentar, S. 14.

Montag 23. Mai

2. Hoffnung auf einen kommenden Heiland

a. Aus welcher Höhe kam Jesus, um für die Sünden der Menschheit zu sterben? 1. Timotheus 6, 14. 16; Philipper 2, 6.


„[Jesus machte bekannt,] dass er das Urteil des Todes auf sich nehmen wolle, auf dass der Mensch durch ihn Vergebung erlangen möchte. Durch die Verdienste seines Blutes und durch Gehorsam gegen das Gesetz Gottes könne der Mensch die Gunst Gottes und den Zutritt zu dem herrlichen Garten wiedererlangen und von der Frucht des Lebensbaumes essen …
Er wolle all seine Herrlichkeit im Himmel verlassen, als ein Mensch auf Erden erscheinen, sich selbst als ein Mensch erniedrigen … Er müsse des grausamsten Todes sterben, zwischen Himmel und Erde als ein schuldiger Sünder hängen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 139.

b. Welche Verheißung war Adam gegeben worden, nachdem er gesündigt hatte, und was bedeutete dieses Versprechen? 1. Mose 3, 15.

„[1. Mose 3, 15 zitiert.] Dieser Richterspruch vor den Ohren unserer ersten Eltern war für sie eine Verheißung …
Himmlische Engel vermittelten unseren ersten Eltern größeres Verständnis für den Plan, der zu ihrer Erlösung gelegt worden war... Der Sohn Gottes habe sich erboten, ihre Schuld mit seinem eigenen Leben zu sühnen. Der Herr räume ihnen eine Bewährungszeit ein, und durch Reue und Glauben an Christus könnten sie wieder Gottes Kinder werden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 43. 44.

c. Welches System wurde für Adam und seine Nachfahren eingeführt, nachdem die Sünde auf diese Welt gekommen war? Was war dessen Zweck? 1. Mose 4, 3-5; Hebräer 9, 13. 14. 28.

„Dem gefallenen Menschen wurde der Plan des unendlichen Opfers offenbart, durch welches er Erlösung erhalten würde. Die menschliche Sünde konnte durch nichts anderes als den Tod des Sohnes Gottes gesühnt werden. Zugleich staunte Adam über die grenzenlose Güte Gottes, die ein solches Lösegeld zur Rettung der Sünder darbot … Durch die Einführung des schattenbildlichen Systems der Gaben und Opfer sollte der Tod Christi dem schuldigen Menschen immer vor Augen gehalten werden, damit er das Wesen der Sünde, die Folgen der Übertretung und den Wert des göttlichen Opfers besser verstehen würde.“ – The Signs of the Times, 20. Februar 1893.

Dienstag 24. Mai

3. Der Heiland der gesamten Menschheit

a. Was beschloss der Vater zur rechten Zeit zu tun, um die Menschheit aus den Banden der Sünde zu befreien? Galater 4, 4. 5. Für wessen Errettung kam Christus auf diese Welt? 1. Timotheus 4, 10; 1. Johannes 4, 14.


„[Christus] ist für jeden Menschen gestorben. Aus diesem Grund hat er ein mitfühlendes, tiefes Interesse an jedem Menschen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 209.
„Die Samariter glaubten, dass der Messias als Erlöser nicht nur der Juden, sondern der ganzen Welt gekommen war. Der Heilige Geist hatte ihn durch Mose als einen von Gott gesandten Propheten vorausgesagt. Jakob hatte erklärt, dass diesem alle Völker anhangen werden, und Abraham ließ erkennen, dass in jenem Einen alle Völker gesegnet werden sollen. Auf diese Schriften gründeten die Samariter ihren Glauben an den Messias …
Jesus hatte begonnen, die Scheidewand zwischen Juden und Heiden niederzureißen und der ganzen Welt die Heilsbotschaft zu verkünden.“ – Das Leben Jesu, S. 176.

b. In welchem Zustand musste Christus auf diese Erde kommen, um der Heiland der Welt sein zu können? Philipper 2, 7. 8.

c. Welche Worte, die Christus sprach, als er für die Menschheit starb, zeigen uns, dass seine menschliche Natur starb, nicht sein göttliches Wesen? Johannes 10, 17. 18.


„Er, der gesagt hatte: ‚Ich lasse mein Leben, auf dass ich’s wiedernehme‘ (Johannes 10, 17), kam aus dem Grab zum Leben, das in ihm selber war. Die Menschlichkeit starb – die Göttlichkeit starb nicht. In seiner Göttlichkeit besaß Christus die Macht, die Fesseln des Todes zu sprengen. Er sagt, dass er Leben in sich hat, um lebendig zu machen, wen er will.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 301.
„‚Ich bin die Auferstehung und das Leben.‘ So kann nur die Gottheit reden. Alles Geschaffene lebt durch den Willen und die Kraft Gottes. Die Geschöpfe sind abhängige Empfänger des Lebens des Sohnes Gottes … sie werden von der Quelle allen Lebens gespeist. Nur der, der allein Unsterblichkeit hat, der im Licht und im Leben wohnt, konnte sagen: ‚Ich habe Macht, mein Leben zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen.‘“ – Bibelkommentar, S. 291.

Mittwoch 25. Mai

4. Der zweite Tod für die Gläubigen abgeschafft

a. Wie wird die Strafe des ewigen Todes genannt, die auf diejenigen ausgegossen wird, die Christus als ihren Heiland ablehnen? Warum? Offenbarung 20, 14; 21, 8.


„‚Der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm Herrn.‘ (Römer 6, 23.) Während Leben das Erbe der Gerechten ist, wird Tod das Teil der Gottlosen sein. Mose erklärte Israel: ‚Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse.‘ (5. Mose 30, 15.) Der in dieser Schriftstelle erwähnte Tod ist … der ‚zweite Tod‘, der dem ewigen Leben gegenübergestellt wird.“ – Der große Kampf, S. 546.

b. Wie erlebte Jesus die Verzweiflung derjenigen, die den zweiten Tod sterben? Matthäus 27, 46; Hebräer 2, 9.

„In vielem empfand Christus genauso wie die Sünder, wenn die Schalen des göttlichen Zorns über sie ausgegossen werden. Gleich einem Mantel des Todes wird sie dumpfe Verzweiflung umhüllen, und sie werden dann das vollste Ausmaß der Verworfenheit der Sünde erkennen... Wenn sie den himmlischen Segen zurückweisen … haben sie sich schon entschieden und erhalten am Ende ihren Lohn. Sie werden den Zorn Gottes verspüren und den ewigen Tod erleiden. Für immer sind sie dann von der Gegenwart Jesu getrennt, dessen unermessliches Opfer sie geringschätzten.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 211.

c. Was schaffte Christus durch seinen Tod für uns ab, und was ermöglichte er uns? 2. Timotheus 1, 10; Johannes 5, 24; Offenbarung 2, 11.

„Die dem Menschen unter der Bedingung des Gehorsams verheißene Unsterblichkeit war durch die Übertretung verwirkt worden … Es hätte keine Hoffnung für die gefallene Menschheit gegeben, wenn Gott den Menschen durch die Hingabe seines Sohnes nicht den Weg zur Unsterblichkeit gewiesen hätte … Jeder Mensch kann diesen unschätzbaren Segen erlangen, wenn er die Bedingungen erfüllt. Alle, ‚die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben‘, empfangen ‚Preis und Ehre und unvergängliches Wesen‘ (Römer 2, 7).“ – Der große Kampf, S. 536.

Donnerstag 26. Mai

5. Ein wunderbarer Tausch

a. Warum ertrug Christus die gesamte Sündenstrafe, obwohl er niemals einer Sünde schuldig geworden war? 2. Korinther 5, 21; Titus 2, 14.


„Jesus nahm die menschliche Natur an. Welch eine Ehre war das für die Menschheit! Er litt als Mensch, er wurde versucht wie ein Mensch, doch ohne Sünde. Er wurde für uns zur Sünde gemacht, obwohl er von keiner Sünde wusste, auf dass wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.“ – The Review and Herald, 18. November 1890.

b. Was bietet Christus uns im Austausch für unsere Sünden? Römer 5, 17.

„Christus wurde so behandelt, wie wir es verdient haben. Damit wollte er erreichen, dass uns die Behandlung zuteil würde, die eigentlich ihm zukam. Er wurde um unserer Sünde willen, an der er keinen Teil hatte, verdammt, damit wir durch seine Gerechtigkeit, an der wir keinen Teil haben, gerechtfertigt würden. Er erlitt den Tod, den wir hätten erleiden müssen, damit wir sein Leben empfangen konnten.“ – Das Leben Jesu, S. 15.
„Wir sind der Liebe Gottes nicht wert; aber Christus, unser Bürge, ist ihrer würdig und völlig imstande, alle zu retten, die zu ihm kommen. Was du auch immer hinter dir haben magst, wie entmutigend deine gegenwärtige Lage auch sein mag, wenn du dich Jesus nahst, so wie du bist, schwach, hilflos und elend, kommt dir unser mitleidiger Heiland weit entgegen, schließt dich in seine Liebesarme, hüllt dich in das weiße Kleid seiner Gerechtigkeit … Er bittet für uns bei Gott, wobei er sagt: Ich habe den Platz des Sünders eingenommen; siehe nicht dies verirrte Kind an, sondern mich. Wenn Satan wütend gegen uns streitet, wenn er uns wegen unserer Sünden beschuldigt und uns als seine Beute beansprucht, redet das Blut Christi noch mächtiger für uns.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 12.

Freitag 27. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was war Gottes Absicht, als er der Menschheit eine zweite Gelegenheit zur Bewährung gab?
2. Zahlte Adam die Strafe seiner Übertretung, die in 1. Mose 2, 17 erwähnt wird, als er im Alter von 930 Jahren starb?
3. Für wen gab Jesus auf Golgatha sein Leben?
4. Was ist der Beweis dafür, dass Jesus am Kreuz nicht den ersten Tod abgeschafft hat?
5. Was müssen wir Jesus noch geben, wenn wir unsere Sünden gegen die Gerechtigkeit Christi eintauschen, und was müssen wir von ihm annehmen?

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